Aktuelle Meldungen

Sa

30

Mär

2024

Österlicher Wahlkampf

Bild: privat
Bild: privat

Passend zum Osterwochenende überraschte ich heute zusammen mit liberalen Mitstreitern (männlich und weiblich mit vierbeiniger Begleitung) das Publikum des Ingelheimer Wochen-marktes mit Ostereiern (natürlich mit FDP-Aufkleber). Dass man uns für diese Aktion als Standort die „Babbel-Bank“ zugewiesen hatte, passte bestens, um mit den Marktbesuchern ins Gespräch zu kommen.

 

Auch wenn ich Ihnen persönlich kein Osterei überreichen kann, darf ich Ihnen auf diesem Wege dennoch eines wünschen – nämlich:

 

Frohe Ostern!

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Do

28

Mär

2024

Mehr Deutschunterricht

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Es braucht eigentlich keine mit großem Aufwand erstellte Studien, um festzu-stellen, dass die Beherrschung der deutschen Sprache zu wünschen übrig lässt. Diese Erfahrung kann jeder von uns im Alltag machen. Und wie so oft liegt die Wurzel des Problems in den ersten Jahren, in denen der Umgang mit unserer Sprache geübt werden soll – im Elternhaus, in der Kita und in der Grundschule.

 

Wenn jetzt das rheinland-pfälzische Bildungsministerium in der Grundschule eine zusätzliche Deutschstunde einführen will, regt sich sofort Widerstand bei Lehrkräften, die fürchten, dass dies auf Kosten „ihrer“ Fächer gehen wird.

 

Dabei ist Sprache der Schlüssel zur Integration in unsere Gesellschaft – nicht nur bei Menschen mit Migrationshintergrund. Auch so manchem, der von sich behauptet, ein „waschechter“ Deutscher zu sein, täte etwas mehr Beherrschung seiner Muttersprache gut …

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Mo

25

Mär

2024

HGH funkt SOS !!!

Bild: privat
Bild: privat

Die Menschen im nördlichen Rheinhessen sind richtig sauer – und das aus gutem Grund. Erst schloss das Ingelheimer Krankenhaus – jetzt hat auch das Binger HGH Insolvenz angemeldet. Es fehlt nicht an Lippenbekenntnissen der Politik vor Ort – aber das Ganze hat Gründe, die viel tiefer liegen.

 

Über Jahrzehnte hinweg wurde in der Gesundheitspolitik an den Betrieb von Krankenhäusern die Messlatte der Wirtschaftlichkeit gelegt. Ein Krankenhaus ist aber nun einmal kein Betrieb, dessen Ziel die Erwirtschaftung von Gewinnen ist. Ein Krankenhaus ist vielmehr eine Einrichtung der Daseinsvorsorge. Als solche kann es nur indirekte Gewinne erwirtschaften – etwa indem es Menschen in die Lage versetzt, durch eine bessere Gesundheit ihren Beitrag in der Arbeitswelt und in der Zivilgesellschaft zu leisten.

 

 

Natürlich soll damit kein Blankoscheck für die Krankenhäuser ausgestellt werden – aber es ist an der Zeit, Gesundheitspolitik neu zu denken!

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Fr

22

Mär

2024

Kifft jetzt schon die Bundesregierung?

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Die eingeschränkte Legalisierung des privaten Cannabis-Besitzes sehe ich sehr kritisch – daraus mache ich kein Hehl! Was die Bundesregierung aber mit der in ihrem Gesetzeswerk enthaltenen Amnestie-Regelung hervorgebracht hat, kann man aber wohl nur mit einer mangelnden Wahr-nehmung der Realität erklären. Mithin also einem Zustand, in dem sich Bekiffte befinden …

 

Der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) drückte seine Verwunderung über diese Praxisferne zwar weniger drastisch aus – doch Fakt bleibt: Bis zum geplanten Inkrafttreten am 1. April ist das händische Auswerten der relevanten Akten von den Justizbehörden unmöglich zu schaffen!

 

 

Oder sollte die ganze Sache nur ein verfrühter Aprilscherz gewesen sein? Dann aber einer, bei dem einem das Lachen im Halse stecken bleibt!

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Di

12

Mär

2024

Aufbruch im Ahrtal

Während der zweitägigen Informationsfahrt der ehemaligen Abgeordneten des rheinland-pfälzischen Landtags entlang der Ahr war die Jugendherberge in Bad Neuenahr ganz bewusst als Übernachtungsquartier gewählt worden. Ist sie doch selbst geradezu ein Sinnbild für den Willen der Menschen, nach der furchtbaren Flutnacht im Juli 2021 einen Neuanfang zu wagen. Das Gebäude am Ufer der Ahr war damals selbst schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Heute ist davon nichts mehr zu erkennen. Lediglich die Bilder im Erdgeschoss geben Zeugnis von der Zerstörung – aber auch vom beherzten Anpacken danach.

 

Natürlich stößt man auch hier auf die Begrüßung, die wir während unserer Informationsfahrt in zahlreichen Geschäften und gastronomischen Betrieben sehen konnten: We Ahr open.

 

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Di

12

Mär

2024

Wiederaufbau oder Neuaufbau?

Bild: Wikipedia, Lizenz CC BY-SA 4.0 / Deutsche Bahn 2020
Bild: Wikipedia, Lizenz CC BY-SA 4.0 / Deutsche Bahn 2020

Die Informationsfahrt der ehemaligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Land-tags entlang der Ahr führte uns schließlich nach Bad Neuenahr. Auf ei-nem Rundgang schilderte uns Bürger-meister Guido Orthen die Probleme, die er als Verwaltungschef der Kurstadt zu meistern hatte. Die damals in nur 3 Wochen (!) nach der Flutnacht als Not-lösung errichtete Behelfsbrücke (s. Bild) dient noch heute als Verbindung zwischen Stadt und Kurgelände (oder dem, was davon noch geblieben ist!). Die Kurklinik jedenfalls steht noch – und ist wieder in Betrieb.

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Di

12

Mär

2024

We „Ahr“ open

Bild: privat
Bild: privat

Diese Inschrift konnten wir, die ehe-maligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Landtags bei unserem Rundgang immer wieder an Gebäuden innerhalb des von einer Stadtmauer umgebenen Ahrweiler entdecken. Dienstleister und Gewerbetreibende demonstrierten damit eindrucksvoll, dass sie nach der katastrophalen Flutnacht vom Juli 2021 nicht aufgaben.

 

Peter Diewald, der 1. Beigeordnete in der VG Bad Neuenahr-Ahrweiler, hatte uns am Parkplatz vor dem Ahrtor in Empfang genommen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führte er uns an die Stelle, wo die frühere Auffahrt zur Ahrbrücke heute in einer jähen Abbruchkante zur Ahr endet. Sinnbild für die Trostlosigkeit der Lage?

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Mo

11

Mär

2024

Notlösungen nach der Katastrophe

Bild: privat
Bild: privat

Bei unserer Informationsfahrt der ehemaligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Landtags entlang der Ahr sahen wir aber auch immer wieder Beispiele dafür, wie die zahlreichen Hilfskräfte nach der Flutkatastrophe Notlösungen für den Ersatz zerstörter Infrastruktur schufen – wie hier mit einer mobilen Kläranlage.

 

Die Notwendigkeit solcher Anlagen ergibt sich schon aus der Tatsache, dass im Ahrtal jetzt Schmutzwasser zu behandeln ist, das mehr Schadstoffe enthält als die üblichen Haushaltsabwässer. Und nicht alle diese Schad-stoffe lassen sich problem-los behandeln. Man denke nur an die Kontaminationen durch zerstörte Heizöl-Tanks oder gelagerte Chemikalien …

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Mo

11

Mär

2024

Spuren der Ahr-Flut

Bild: privat
Bild: privat

Überall boten sich uns bei der Informationsfahrt der ehemaligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Landtags entlang der Ahr Bilder wie dieses. Wir können die Aussage eines unserer Gesprächspartner nachvollziehen, der während seiner Bundeswehr-Zeit im Kosovo eingesetzt war. Er meinte, das an der Ahr überträfe noch die Zerstörungen dort …

 

Wenn man bedenkt, dass sich uns fast drei Jahre nach der Flutkatastrophe noch immer ein solches Bild bietet, wird einem die Dimension der Aufgabe „Wie-deraufbau“ erst richtig bewusst. Und man fragt sich, wie sinnvoll es ist, sich in einer „gelben“ (= hochwassergefährdeten) Zone auf einen Wieder-aufbau zu versteifen …

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Mo

11

Mär

2024

Energiewende im Ahrtal

Bild: Wikipedia, Lizenz CC BY-SA 3.0 / Axel Hindemith
Bild: Wikipedia, Lizenz CC BY-SA 3.0 / Axel Hindemith

Mit Marienthal im Ahrtal verbinden viele sicher die im Bild gezeigte Klosterruine. In deren Nebengebäuden kann man sich dem Genuss von Ahrweinen hingeben. Auch unsere Besuchergruppe der ehe-maligen rheinland-pfälzischen Landtags-abgeordneten machte dort Station.

 

Vorher aber erfuhren wir wenige hundert Meter unterhalb des Klosters aus dem Mund des „Kümmerers“ Rolf Schmitt, was bürgerschaftliches Engagement auf die Beine stellen kann. Angesichts der Erfahrungen mit Öl- und Gastanks in der Flutnacht vom Juli 2021 animierte er die Bürger, in der Energieversorgung neue Wege zu gehen.

 

Mit Stolz konnte er uns das Ergebnis seiner Überzeugungsarbeit zeigen: ein Nahwärmekonzept, basierend auf Holzpellets und Solarthermie. Versorgt werden damit die rund 100 Einwohner des mittlerweile komplett zu Dernau gehörenden Ortsteils.

 

Beeindruckend waren aber auch seine Schilderungen der aus der ganzen Republik erfahrenen Unterstützung. Die Versorgung von bis zu 400 Helfern in einem fast völlig zerstörten Ort war aber auch für ihn eine Herkules-Aufgabe.

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Mo

11

Mär

2024

Neuanfang im Ahrtal

Bild: privat
Bild: privat

Dem Verlauf der Ahr folgend führte die Informations-fahrt der ehemaligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Landtags nach Ahrbrück. Dort stellte uns im alten Bahnhof Bürgermeister Walter Radermacher ein besonderes Konversionsprojekt vor. Nach der Flutkatastrophe konnte seine Gemeinde für den symbolischen Preis von 1 Euro das ca. 6 ha große ehemalige Firmengelände der Brohl Wellpappe erwerben. Dort sollen nun Wohnungen sowie Räum-lichkeiten für Geschäfte und Kleingewerbe entstehen. Als „einen Sechser im Lotto“ sieht Radermacher das Ganze – denn Bauland muss man im engen Ahrtal schon mit der Lupe suchen. Das Land habe sich bei der Inangriffnahme des Vorhabens als hilfreicher Partner erwiesen.

 

Zwei Aspekte empfanden wir bei dem Projekt als besonders erwähnenswert. So sollen dort bevorzugt die Menschen einziehen, die in der Flutnacht ihr Haus verloren hatten. Bereits jetzt haben viele davon bekundet, dass sie nach wie vor im Ahrtal bleiben wollen!

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Mo

11

Mär

2024

Schuld – nur eines der Opfer der Ahrflut

Bild: privat
Bild: privat

Der Ort Schuld liegt malerisch in einer engen Schleife im engen Ahrtal“ – dieses „Intro“ auf der Facebook-Seite der Gemeinde Schuld hat schon etwas Makabres. Es beschreibt nämlich auch den topo-graphischen Grund für die Flutkatastrophe, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 dort über die Menschen hereinbrach.

 

Bilder von Schuld prägten für viele Fernsehzuschauer die ersten Eindrücke von den dramatischen Er-eignissen. Ortsbürgermeister Helmut Lussi (im Bild mit Hut) war einer derjenigen, die in dieser Situation „funktionieren“ mussten. Uns, der Gruppe ehemaliger Landtagsabgeordneter, zeigte er die noch immer in seinem Ort nicht zu übersehenden Narben, die die Wassermassen hinterlassen haben. Vom Standort eines weggerissenen Hauses aus blickten wir auf ein Ortsbild, das eine eigentümliche Mischung aus Zerstörung, Abriss und Wiederaufbau bot.

 

Ein Satz über die Hilflosigkeit in der Flutnacht prägte sich uns besonders ein: „Gegen Feuer kann man immer noch etwas machen – bei diesen Wassermassen kann man nur noch zuschauen!“.

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Mo

11

Mär

2024

Tückische Idylle Ahrtal

Ahrbrück (Bild: Wikipedia, Lizenz CC BY-SA 3.0 / Buergerverein)
Ahrbrück (Bild: Wikipedia, Lizenz CC BY-SA 3.0 / Buergerverein)

Dass die diesjährige Informationsfahrt der Vereinigung ehemaliger Abge-ordneter des rheinland-pfälzischen Landtags kein normaler Ausflug werden würde, war allen Beteiligten von Anfang an klar. Es ging ins Ahrtal. Und damit in die Region, die im Juli 2021 eine apo-kalyptische Flutkatastrophe erlebte.

 

Das Foto von Ahrbrück aus der Zeit vor 2021 zeigt einerseits die Idylle eines auf den ersten Blick harmlosen Flüsschens, das sich durch ein enges Tal schlängelt. Es zeigt aber auch die hinter dieser Idylle lauernde Gefahr. Ein Hochwasser kann schnell die nahe an der Ahr liegenden Häuser erreichen. 1804 und 1910 war es schon zu solchen Kata-strophen gekommen. Eine weitere Gefahrenquelle stellen die zahlreichen Brücken dar, die den Bewohnern eine leichte Überquerung ermöglichen sollen. Im Juli 2021 verfing sich hier ein Gemenge aus angeschwemmten Totholz, weggeschwemmten Fahrzeugen und Trümmern. Dieses Material bildete an den engen Brückendurchlässen eine Art Staumauer. Dem Druck der Wassermassen hielten diese „Staumauern“ auf Dauer nicht stand und barsten. Die Folge war eine vom Oberlauf der Ahr sich in Schüben fortsetzende Kaskade von Wassermassen mit stetig wachsender zerstörerischer Kraft – ähnlich wie bei einem Tsunami!

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Mi

06

Mär

2024

Lebenslanges Lernen

Bild: pixabay
Bild: pixabay

„Was Hänschen nicht lernt – lernt Hans nim-mermehr“. Diese „Volksweisheit“ würde sich die Kreisvolkshochschule (KVHS) Mainz-Bingen sicher nicht als Motto wählen. Denn ihr Programm richtet sich an all diejenigen, die eben nicht auf der Stufe des einmal Er-lernten stehen bleiben wollen. Und dieses Programm, über dessen aktuelle Auflage ich heute mit KVHS-Leiterin Petra Strehle sprach, zeigt, welchen Gewinn die Teilnahme am Prozess des „Lebenslangen Lernens“ bringen kann.

 

In meiner politischen Arbeit habe ich die KVHS mit ihrem Weiterbildungsangebot schon immer als das Element einer bürgerorientierten Bildungsinfrastruktur des Landkreises Mainz-Bingen ge-sehen. Und dabei spielen zunehmend Aspekte wie das Nachholen von Bildungsabschlüssen oder die Vermittlung der Grundlagen für eine erfolgreiche Integration zugewanderter Menschen in unsere Gesellschaft eine nicht hoch genug einzuschätzende Rolle.

 

Investitionen in diesen Bereich bringen eine hohe gesellschaftliche Rendite, deren ich mir bewusst bin!

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Mi

06

Mär

2024

Ingelheimer Appell 2.0

Bild: pixabay
Bild: pixabay

So nennt sich eine Resolution, die heute von Vertreterinnen und Vertretern des Runden Tischs „Ingelheim zeigt Gesicht – für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ verabschiedet wurde. Natürlich war das Treffen auch unter dem Aspekt der bevorstehenden Wahlen am 9. Juni zu sehen. Das Motto „Wir wählen die Demokratie“ war daher ein klares Bekenntnis zu den Werten, über die wir uns über Parteigrenzen hinweg einig waren.

 

Aber der Appell greift inhaltlich weiter, indem er einer Geisteshaltung Ausdruck gibt, die tief in den Köpfen der Teilnehmer wurzelt:

 

„Wir zeigen Gesicht gegen Hass und Spaltung und für ein respektvolles Miteinander!“ 

 

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Mo

04

Mär

2024

Vom Deutschland-Ticket überzeugt

Bild: Wikipedia, gemeinfrei
Bild: Wikipedia, gemeinfrei

Gestern kamen mein Mann und ich von unserem Aufenthalt in Leer/Ostfriesland zurück. Und unser Umfeld wollte natürlich wissen, wie es war – vor allem aber wie die Fahrt war. Unsere Antwort löste reihum Erstaunen aus. Denn wir berichteten von einer stress- und staufreien Fahrt – allerdings mit der Bahn! Das Deutschland-Ticket hatte uns dies ermöglicht. Und noch größeres Staunen ernteten wir mit dem Hinweis, dass wir pünktlich am Zielort und auch wieder daheim angekommen waren.

 

Vielleicht sollten all die notorischen ÖPNV-Ver-weigerer einmal den Selbstversuch wagen und sich mit Bussen und Bahnen von A nach B begeben – zumindest da, wo dies möglich ist. Und auch ein Herr Weselsky wird mir die Freude an meinem 49-Euro-Ticket nicht vermiesen …

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Do

29

Feb

2024

Geschichtsvermittlung - mal anders

Bild: privat
Bild: privat

Als Gästeführerin in meiner Heimatstadt Ingelheim will ich gewissermaßen „Stei-ne zum Reden“ bringen und damit Ge-schichte erlebbar machen – zum Beispiel an den Resten der Kaiserpfalz Karls des Großen.

 

Jetzt nahm ich an der Jahrestagung des BVGD (Bundesverband der Gäste-führer in Deutschland) im ost-friesischen Leer teil. Dabei konnte ich mir ein Bild davon machen, wie meine beiden dortigen Kolleginnen dies anstellen. Die „Steine“ waren dabei das Schloss Evenburg. Dort gewährten sie als Dienstmagd Trientje und Köchin Gertrude aufschluss-reiche Einblicke – nicht nur in den Haushalt des damaligen gräflichen Schlossherrn. Vor allem der Kosmos der „kleinen Leute“ im Kaiserreich des 19. Jahrhunderts war auf einmal transparenter als dies ein Lehrbuch je schaffen könnte.

 

Gästeführungen können eben weit mehr sein als das bloße Zeigen touristischer Attraktionen. Das könnte jeder Bildband. Eine gute Gästeführung aber kann das Gezeigte erlebbar machen – und das können weder Bildband noch Lehrbuch …

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Sa

24

Feb

2024

Signal der Parteibasis

Es ist gute Tradition bei den rheinland-pfälzischen Liberalen, ihre Bezirkspartei-tage auch einmal „in der Provinz“ abzuhalten. Der heutige Tagungsort, die Blücherhalle in Ober-Flörsheim, präsen-tierte sich aber alles andere als „provinziell“ – was einigen Delegierten ein anerkennendes Staunen entlockte.

 

Und auch die Themen, mit denen wir uns – neben den üblichen Regularien – befassten, reichten weit über die Region hinaus. Landesvorsitzender Wissing betonte in seiner Rede die Rolle der FDP in der Regierungskoalition als den Partner, der sich wie kein anderer zur Marktwirtschaft bekennt. Damit unterscheide sie sich grund-legend von den Grünen und deren starren Festhalten an nicht realisierbaren Positionen.

 

Da passte zur Untermalung dessen ein Antrag, den die Delegierten mit überwältigender Mehrheit verabschiedeten. Darin werden die FDP-Vertreter in der Ampel aufgefordert, sich mit allem Nachdruck gegen ein „Lieferketten-Gesetz“ zur Wehr zu setzen, das der Wirtschaft Verpflicht-ungen auferlegen will, die selbst für Großkonzerne nicht umsetzbar sind – geschweige denn für kleine und mittelständische Betriebe.

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Sa

24

Feb

2024

Ein denkwürdiger Tag

Bild: privat
Bild: privat

Heute mache ich mich mit meinem Mann auf den Weg nach Ober-Flörsheim zum Parteitag des FDP-Bezirks-verbandes Rheinhessen-Vorderpfalz. Die Schlagzeilen werden heute aber von einem ganz anderen Ereignis bestimmt werden – dem zweiten Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Das wird uns spätestens bewusst, als wir das Gebäude der Kreisverwaltung in Ingel-heim passieren. Dort signalisieren die Flaggen die Solidarität mit dem Land, das verzweifelt darum kämpft, nach den Werten leben zu dürfen, für die wir Liberale stehen.

 

Und uns wird wieder einmal bewusst, wie wichtig es ist, auch bei uns den Menschen klar zu machen, dass Freiheit und Demokratie eben nichts Selbstverständliches sind. Wir müssen diese Werte leben!!! Und sei es auch nur, indem wir von unserem Wahlrecht Gebrauch machen. Alles andere hieße doch, Putin & Co. in ihrer Meinung zu bestätigen, diese Werte seien nichts Erstrebenswertes …

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Fr

23

Feb

2024

Doch noch Mittel für Musikschulen?

Bild: pixabay
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In einem meiner letzten Beiträge beklagte ich, dass die kommunalen Kämmerer gar zu leicht bei den Mitteln für Musikschulen den Rotstift ansetzen. Im Vorfeld der Beschluss-fassung über den Haushalt des Landkreises Mainz-Bingen schien sich dies zu bestätigen. Ohne Vorwarnung wollte die Kreisverwaltung die Leitungen der Musik-schulen im Kreis vor vollendete Tatsachen stellen und ihnen die Mittel erheblich kürzen.

 

Doch da hatte die Kreisverwaltung die Rechnung ohne mich und die FDP-Fraktion gemacht!

 

Bei der heutigen Abstimmung gelang es uns zumindest, auch die anderen Fraktionen für das Problem zu sensibilisieren – und der Kreisverwaltung die Zusage um ein ernsthaftes Bemühen zur Beschaffung der notwendigen Fördermittel abzuringen. Für mich steht die Kreisverwaltung damit im Wort!

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Mi

21

Feb

2024

Erfolgsmodell Hebammenzentrale

Bild: pixabay
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Nein – es ist eben nicht der Klapperstorch, der die kleinen Kinder zu den Eltern bringt. Nach wie vor müssen Mütter den Nachwuchs zur Welt bringen. Und da sind Hebammen eine wertvolle Hilfe – vor, während und auch nach der Geburt.

 

Als vor fast genau drei Jahren die Hebammen-zentrale Mainz-Bingen an den Start ging, gab es Stimmen, die die Sinnhaftigkeit eines solchen Projekts – gerade im ländlichen Raum – bezweifelten. Diese Stimmen dürften mittlerweile verstummt sein. Die Zahlen belegen eine gute Akzeptanz der Einrichtung – und das bei erfreulicherweise wieder leicht ansteigenden Geburtenzahlen.

 

Dennoch freue ich mich immer wieder beim Anblick von Meister Adebar – auch wenn er kein Baby an Bord hat …

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Mo

12

Feb

2024

Unterricht in Muttersprache – eine gute Lösung?

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Eigentlich besteht weitestgehend Übereinstimmung in der Zielsetzung, Migranten und Migrantinnen möglichst schnell in unsere Gesellschaft zu in-tegrieren. Ein Schlüssel dazu ist die Sprache. Und genau hier zeigt sich im schulischen Alltag die Problematik der Verwirklichung dieser löblichen Absicht.

 

Wenn bis zur Einschulung der Kinder deren Sprachkompetenz weitgehend durch die im Elternhaus praktizierte Muttersprache des Herkunftslandes bestimmt wurde, darf man sich nicht wundern, wenn diese Kinder dem Schulunterricht in deutscher Sprache nur schwer folgen können. Und das betrifft dann nicht bloß die deutsche Sprache – sondern auch die in Deutsch vermittelten Inhalte. Was also tun?

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So

11

Feb

2024

Bauernprotest beim Fastnachtsumzug

Bild: privat
Bild: privat

Der Wettergott meinte es gut mit den Ingelheimer Narren und ihrem heutigen Umzug. Und so säumte ein gut ge-launtes Völkchen die Straßen, um zu sehen, wie der närrische Lindwurm auch Missstände aufs Korn nahm. Natürlich ließen sich die Landwirte diese Chance nicht entgehen und machten ihrem Unmut über eine Politik Luft, die für sie immer existenzbedrohender wird.

 

Da werden Milliarden in die Hand genommen, um Deutschland von russischem Gas, indischen Pharma-produkten oder chinesischen Halbleitern unabhängig zu machen. Doch gleichzeitig legt man der heimischen Landwirtschaft immer mehr Fesseln an. Da ist die Frage nach Sinn und Verstand mehr als berechtigt.

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Mi

07

Feb

2024

Musikschulen fördern

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Wer mit offenen Augen – oder in diesem Fall wohl besser: Ohren – durch seine Stadt oder Gemeinde geht, wird feststellen, welche Bedeutung kommunale Musik-schulen haben können. Sie bieten interessierten Laien vielfältige Möglichkeiten zur musi-kalischen Betätigung unter fachkundiger Anleitung. Dabei verstehen sie sich nicht in erster Linie als „Kaderschmiede“ für Musik-„Profis“. Es geht ihnen vielmehr um die Förderung von „Amateuren“, die Freude am Musizieren haben.

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Mi

31

Jan

2024

„Sei a Mensch!“

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Es war vielleicht nicht die beste Idee, unmittelbar auf das Gedenken an die Opfer des Holocaust die „Generalabrechnung“ im Rahmen der Haushaltsdebatte im Deutschen Bundestag folgen zu lassen. Denn in der zeigten die Kontrahenten Olaf Scholz und Friedrich Merz sich in einer Art und Weise, die entlarvend war.

 

Kurz zuvor hatte der als Sportkommentator einem breiten Publikum bekannte Marcel Reif noch in seiner Rede zum Holocaust-Gedenktag mit den Worten „Sei a Mensch“ die Zuhörerinnen und Zuhörer im Tiefsten berührt. Es war der Satz, den ihm sein Vater, selbst ein Überlebender des Nazi-Terrors, quasi als Leitmotiv mit auf den Weg gegeben hatte – nämlich in dem Anderen zu allererst auch einen Menschen zu sehen.

 

Hätten Scholz und Merz richtig zugehört und verstanden, hätten sie sich wohl an-schließend nicht wie blindwütig aufeinander eindreschende Boxer gebärdet. Einer Gesellschaft, die unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ sich gerade eindrucksvoll gegen die Tendenzen erhebt, die letztlich zur NS-Diktatur führten, haben sie einen Bärendienst erwiesen. Als Leitfiguren einer solchen „Mitte der Gesellschaft“ haben sie sich jedenfalls disqualifiziert!

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So

28

Jan

2024

Gute Vorsätze bei der FDP

Bild: Timo Lauerburg
Bild: Timo Lauerburg

Traditionsgemäß bietet der Neujahrsempfang auch bei den Untergliederungen der Parteien eine willkommene Gelegenheit, sich gemeinsam auf die Herausforderungen des neuen Jahres einzustimmen. Nicht anders war es heute beim Ortsverband Budenheim der FDP. In bewährter Art und Weise hatte Lokal-matador Wolfgang Höptner für die kulinarische Unterfütterung der Veranstaltung gesorgt, bei der die Kommunalwahlen am 09. Juni den Blick in die Zukunft beherrschten.

 

Gemeinsam mit ihm werde ich mich darum bemühen, dass wir dabei ein Ergebnis erzielen, das der FDP noch mehr Gewicht in der Politik im Landkreis Mainz-Bingen verschafft. Schon bisher haben wir unter Beweis gestellt, dass wir – auch als kleine Fraktion – imstande sind, in wichtigen Fragen notfalls eine mitunter schwer-fällige Verwaltung zum Handeln zu „treiben“ – so zum Beispiel bei der Sicherstellung einer notärztlichen Versorgung in der Region.

 

Es wird an den Wählerinnen und Wählern liegen, uns mit ihrer Stimme noch mehr „Power“ für diese Aufgabe zu geben!

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So

28

Jan

2024

Förderschulen in RLP nicht erwünscht?

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Es ist eigentlich eine Binsenweisheit: Menschen sind unterschiedlich. Und das zeigt sich auch in der Schule. Lernen ist nun einmal keine Einbahnstraße, auf der alle im gleichen Tempo in die gleiche Richtung fahren. Und dem muss Bildungspolitik Rech-nung tragen.

 

In Rheinland-Pfalz ist man nun wieder einmal dabei, an Bewährtes die Axt anzulegen. Mit neuen Schulverordnungen soll den Schüler-innen und Schülern der Förderschulen Lernen nämlich die Möglichkeit genommen werden, dort einen berufsqualifizierenden Abschluss zu erwerben. Genau diese Abschlussklasse soll ihnen nun gestrichen werden. Stattdessen sollen sie dafür in das Korsett einer Regelschule gepresst werden – wo ihnen die benötigte individuelle Förderung nicht zuteil kommen kann …

 

In seinen Bemühungen, diesen Unsinn zu verhindern, darf sich der Verein „Pro Förderschule e.V.“ meiner Unterstützung sicher sein!

 

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Fr

26

Jan

2024

Ingelheim steht auf…

gegen die Tendenzen zur Ein-schränkung all dessen, wofür De-mokraten stehen. Als ich auf dem Ingelheimer Fridtjof-Nansen-Platz eintraf, wurden noch eifrig die Banner ange-bracht, die klar zum Ausdruck bringen sollen, mit welchen Werten sich die Mehrheit der Menschen in unserem Land identifiziert. Als sich dann der Platz mit etwa 1.500 Personen gefüllt hatte, war klar: diese Mehrheit will nicht länger die „schweigende Mehrheit“ sein!

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Mo

22

Jan

2024

Es gibt noch viel zu tun…

im Kreis Mainz-Bingen. Und in Zeiten, in denen dieser Landkreis nicht mehr länger finanziell aus dem Vollen schöpfen kann, braucht es im Kreistag Politikerinnen und Politiker, die mit dieser neuen Situation verantwortungs-bewusst umgehen können. Und die den Bürgerinnen und Bürgern „reinen Wein einschenken“ – wie schon vor Jahren ein Wahlkampfslogan der FDP lautete.

 

Ganz in diesem Sinne startete die Mainz-Binger FDP denn auch bei ihrer heutigen Mitgliederversammlung in die Vorbereitungen zur Kreistagswahl am 09. Juni dieses Jahres. Die dabei in großer Einmütigkeit aufgestellte Kandidatenliste ist ein Querschnitt durch alle Alters- und Berufsgruppen und Regionen.

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Sa

20

Jan

2024

Kulturförderung

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Das Erleben von Kultur und Kunst ist nicht nur für den Einzelnen etwas Erbauendes. Gerade das gemeinsame Erleben erzeugt ein Gemeinschafts- gefühl, das unsere Gesellschaft vielleicht dringender braucht denn je.

 

In meiner politischen Arbeit musste ich ein ums andere Mal erleben, dass in Zeiten knapper Finanzmittel nur allzu bereitwillig im Bereich „Kultur“ der Rotstift angesetzt wurde. Umso mehr freut es mich, dass in der rheinland-pfälzischen Landesregierung offenbar ein Umdenken stattgefunden hat. Mit dem „Kulturentwicklungsplan RLP“ (KEP) soll nun auch die Möglichkeit eröffnet werden, dass die Kommunalaufsicht nicht länger die Streichung frei-williger Leistungen im Bereich „Kultur“ als Allheilmittel zur Gesundung des Haushalts einer Kommune sieht.

 

Hier können Sie sich noch bis 02. Februar in die Diskussion um den KEP einbringen!

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Mi

17

Jan

2024

Schulgesundheit

Bild: pixabay
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Landläufig nennt man sie „Schul-schwestern“. Die korrekte Bezeichnung lautet „Schulgesundheitsfachkraft“ (kurz: SGF). Ihre Aufgabe ist klar – sie sollen sich um die großen und kleinen Wehwechen der Kinder in der Schule kümmern. Und die dabei auftretenden Beschwerden sind vielfältig. Sie reichen von der Erstversorgung einer kleinen Wunde über die Verabreichung von Medikamenten bis hin zur Früherkennung eventueller chronischer Erkrankungen oder auch psychischer Störungen.

 

2018 startete in Rheinland-Pfalz ein Pilotprojekt an zwei Mainzer Grund-schulen. Mittlerweile sind es 26 Grundschulen im Land, die mit der Hilfe einer SGF dafür Sorge tragen, dass „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ für einen guten Start ins schulische Leben ermöglicht.

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Mo

15

Jan

2024

Wintervergnügen Abi ???

Bild: pixabay
Bild: pixabay

In der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik ist manches zum Heulen. Da kann ich diesen Wolf sehr gut verstehen. Ähnlich dürfte dieser Tage auch den Schülerinnen und Schülern zumute gewesen sein, die ein „Alleinstellungsmerkmal“ dieser Politik zu spüren bekamen – das vorgezogene Abitur im Winter. Um dies in vollen Zügen so richtig genießen zu können, starteten der Wettergott und gleich zwei Gewerkschaften noch eine konzertierte Aktion aus Wetterkapriolen und Streiks.

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So

14

Jan

2024

Politisches Kabarett mit Tiefgang

Bild: privat
Bild: privat

Er gönnte sich bei seinem Auftritt im Ingelheimer Winzerkeller nur eine kurze Pause – der Kabarettist HG. Butzko mit seiner obligatorischen Kopfbedeckung. Und in der ließ er sich bereitwillig von mir in seiner Garderobe ablichten. Ob sein ver-schmitztes Lächeln etwas damit zu tun hatte, dass er an seinen ersten Auftritt in Ingelheim zurückdachte? Das war vor 25 Jahren gewesen – und der gebürtige Gelsenkirchener, der damals mit dem Zug angereist war, hatte in Unkenntnis der örtlichen Gegebenheiten sich mit dem Taxi zum Hotel chauffieren lassen, das nur ein paar Meter vom Bahnhof entfernt lag.

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Sa

13

Jan

2024

Jazz in der „kING“

Bild: privat
Bild: privat

Volles Haus, Jazz vom Feinsten und ein begeistertes Publikum. Wieder einmal präsentierte sich die Ingelheimer Veranstaltungshalle „kING“ als ideale „Location“ für ein besonderes musikalisches Event. Mit der „Phoenix Foundation“ des Landesjugend-jazzorchesters Rheinland-Pfalz und dem Ausnahme-Drummer Wolfgang Haffner wurde eindrucksvoll demonstriert, zu welchen Leistungen engagierte Musikerinnen und Musiker fähig sind. Und wie die ausgefeilte Akustik des Veranstaltungsorts dafür einen einzigartigen Klangraum bildet.

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So

31

Dez

2023

Was bringt 2024?

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Leider habe ich keine hellseherischen Fähigkeiten und kann Ihnen von daher keine Antwort auf diese Frage geben. Das Bild, das ich für diesen Beitrag ausgewählt habe, soll Ihnen aber den Eindruck von Lichtblicken für das kommende Jahr vermitteln.

 

Eines aber wird 2024 auf jeden Fall (wieder!) bringen – Beiträge, mit denen sich Sie über meine politische Arbeit und was mich dabei so umtreibt, informieren werde.

 

Denn schließlich sollen Sie ja wissen, wie die Person „tickt“, die Sie um Ihre Stimme bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr bittet …

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Fr

29

Dez

2023

Ärztliche Bereitschaft

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Gesundheitliche Probleme halten sich mit ihrem Auftreten nun einmal nicht immer an die Öffnungszeiten der Hausarztpraxis. Und genau für solche Fälle ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst (ÄBD) gedacht. Getragen wird er von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Doch die fährt derzeit einen knallharten Sparkurs. Ihrem Rotstift soll auch die Ingelheimer Bereitschaftspraxis zum Opfer fallen.

 

Dagegen regt sich in der Region verständlicher Widerstand. Mitarbeiter des ÄBD organisierten eine Petition. Auch ich habe diese unterschrieben. Denn es geht hier nicht um eine Einrichtung, an die man sich wegen einer Lappalie wendet.

 

Eine Gesellschaft, in der der Anteil der älteren Menschen ständig zunimmt, braucht Einrichtungen wie den ÄBD. Das sollten auch diejenigen einsehen, die gerade am Umbau unseres Gesundheitssystems werkeln …

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Mi

20

Dez

2023

Advent

Auch ein Weihnachtsmarkt – hier an der Ingelheimer Burgkirche – kann uns zur Besinnung auf das wirklich Wesentliche bringen...

 

… in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit!

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So

10

Dez

2023

Bald E-Busse im Kreis?

Bild: pixabay
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Längst sind die Hinweise auf Lade-Stationen zum unübersehbaren Symbol für Elektromobilität geworden. In meiner Heimatstadt Ingelheim nutze ich im ÖPNV oft und gerne die E-Busse. Im Landkreis Mainz-Bingen fährt der regionale Verkehrsträger KRN noch mit einer Flotte von Diesel-Bussen.

 

Noch – denn derzeit testet man die ersten E-Busse auch auf ihre Eignung für Fahrten „über Land“. Wenn alles gut geht, will KRN dann auch hier auf E-Mobilität umstellen.

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Sa

09

Dez

2023

Venezianischer Advent

Die meisten von uns werden Antonio Vivaldi (1678 – 1741) wohl mit Venedig in Verbindung bringen. Auch die Sonderbriefmarke von Monaco macht da keine Ausnahme. Dabei hat der Barockmusiker durchaus auch Bezüge zu unserer Region. In Mantua hatte Vivaldi eine gut dotierte Anstellung bei dem damaligen Herrscher. Und das war Philipp von Hessen-Darmstadt.

 

Etliche Werke der Werke, die Vivaldi in seiner Zeit in Mantua komponiert hatte, waren heute in dem Konzert „“Vivaldi im Advent“ in der Steinhalle des Mainzer Landesmuseums zu hören. Midori Seiler mit Stipendiatinnen und Stipendiaten der „Villa Musica“ versetzten ein begeistertes Publikum in eine Welt, die sich wohltuend vom glühweingeschwängerten Trubel der Außenwelt abhob.

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Sa

09

Dez

2023

Nur ein stumpfes Schwert?

Bild: pixabay
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Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit, wird gerne mit einem Schwert dargestellt. Es soll ein scharfes Schwert sein, das Missetäter vor Gericht die ganze Härte des Gesetzes spüren lässt. Eindeutige Beweise sind im Gerichtsverfahren dann quasi diese Schwerter.

 

So sehen das sicher auch diejenigen, die sich dafür einsetzen, dass sexuell übergriffig gewordene Pädagogen ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Stellen sie dafür den Justizbehörden Beweismaterial – etwa Handyvideos – zur Verfügung, geraten sie aber selbst ins Visier der Justiz. Nach den Paragraphen des Strafgesetzbuchs haben sie sich nämlich damit selbst des „Erwerbs oder Besitzes“ kinderpornografischer Darstellungen schuldig gemacht.

 

Ich unterstütze daher die Aufrufe der Lehrerverbände, die den Bundesjustizminister zu einer Änderung dieser Paragraphen auffordern – damit Justitias Schwert nicht stumpf bleiben muss!

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Do

30

Nov

2023

Schule – leiten oder leiden?

Bild: pixabay
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Meine Zeit als Schulleiterin eines Gymnasiums habe ich ohne größere Blessuren überstanden. Die dabei gewonnenen Erfahrungen flossen in meiner Arbeit als Abgeordnete im rheinland-pfälzischen Landtag ein. Mehr als einmal konnte ich dabei feststellen, dass die Sichtweise der „Bildungsbürokratie“ und der Praktiker*innen vor Ort nicht deckungsgleich waren.

 

So verwundert es mich nicht, dass z.B. der VBE (Verband Bildung und Erziehung) vehement beklagt, dass es an den Schulen immer mehr an Fachkräften in allen Fächern mangelt. Aber auch auf ausgeschriebene Schulleiter-Stellen bewerben sich immer weniger Interessent*innen.

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Do

30

Nov

2023

Kita – Anspruch und Wirklichkeit

Bild: pixabay
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So wie auf diesem Bild stellen sich Außenstehende vielleicht den Alltag in einer Kita vor. Das Lächeln in den Gesichtern aller Beteiligten signalisiert Zufriedenheit. Doch ist bei den Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz tatsächlich „alles paletti“?

 

Nein – sagt zumindest die jüngste Studie der Bertelsmann-Stiftung. Es fehlt an Kita-Plätzen und Kita-Personal. Und unter „Personal“ müsse man fachlich ausgebildetes Personal sehen. Dass dieses zudem einen Großteil seiner eigentlichen Arbeitszeit für Verwaltungsaufgaben u.ä. aufbringen müsse, verschlimmere die Situation nur noch mehr.

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Do

30

Nov

2023

Experimente in den Schulen – nicht an ihnen!

Bild: pixabay
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Experimente im Chemie-Unterricht sind eine sinnvolle Methode, um Schülerinnen und Schüler für die MINT-Fächer zu begeistern. Wenn aber das rheinland-pfälzische Bildungsministerium sich selbst fürs Experimentieren begeistert, so ist das äußerst fragwürdig.

 

Jüngstes Opfer dieser Experimentierwut: die Förderschulen!

 

An Förderschulen mit dem Schwerpunkt „Lernen“ war es bisher für junge Menschen mit einer Lernstörung möglich, in der Hauptschulklasse einen Hauptschulabschluss zu erwerben – und damit die Chance für den Einstieg in eine Berufsausbildung. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis sind Beleg für den Erfolg dieser Maßnahme.

 

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Do

30

Nov

2023

Bloß nicht krank werden…

Bild: pixabay
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und schon gar nicht am Wochenende oder an einem Feiertag! Das ist in der Kreisstadt Ingelheim ein Wunsch mit ganz besonderem Hintergrund. Denn hier, wo ein Weltunternehmen der Pharmabranche seinen Sitz hat, sorgen sich die Menschen immer mehr um die Sicherheit ihrer ärztlichen Versorgung.

 

Erst die Schließung des örtlichen Krankenhauses, dann die Misere um die notärztliche Versorgung – und jetzt die nächste Hiobsbotschaft: die „Ärztliche Bereitschaftspraxis“ soll auch noch geschlossen werden!

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Fr

10

Nov

2023

Pressefreiheit mit Maulkorb?

Bild: pixabay
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Die Pressefreiheit war schon von Anbeginn an eine der zentralen Forderung der Liberalen – nicht nur auf dem Hambacher Fest. Mittlerweile sollte sie in jedem demokratischen Staatswesen eine Selbstverständlichkeit sein. Dass dies nicht von allen so gesehen wird, bewies jetzt wieder die rheinland-pfälzische Landesregierung.

 

Georg Link, der Hauptstadtkorrespondent des SWR, ist nun wahrlich nicht als „Scharfmacher“ bekannt. Wenn er die Kandidatur des wegen Missmanagements in der Ahr-Flutkatastrophe zurückgetretenen Innenministers Roger Lewentz für den Landesvorsitz bei der SPD kritisch kommentiert, dann sind die Genossen sicherlich „not amused“. Wenn man sich dann aber gleich via Regierungsapparat an dessen Chef (SWR) wendet, dann wird eines klar:

 

Diese Landesregierung wünscht sich Medienvertreter als Schoßhündchen – am besten noch mit Maulkorb!

 

Weder ein Zeichen von Souveränität noch ein gelebtes Bekenntnis zu demokratischen Grundwerten!

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Fr

10

Nov

2023

Missbrauch – endlich tut sich was!

Bild: pixabay
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In der Zeit, als ich dem Landtag von Rheinland-Pfalz angehörte, war das Thema „Sexualisierte Gewalt an Schulen“ wohl das Thema, das mich emotional am meisten aufwühlte. Aus Gesprächen mit Betroffenen wusste ich nur zu gut um deren psychische Belastungen. Doch ihr fast schon ohnmächtiger Schrei nach Hilfe schien ungehört zu verhallen. Das durfte nicht so bleiben!

 

Leider war es mir nicht vergönnt, in meiner Zeit als Abgeordnete dies zu ändern. Im Gegenteil wurde mein Engagement als unbotmäßig – weil den Koalitionsfrieden störend – empfunden und man schloss mich aus meiner Fraktion (FDP) aus.

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Do

09

Nov

2023

Klappt doch!

Bild: pixabay
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Es war eine Entscheidung, die wir als Mitglieder des Kreistags Mainz-Bingen uns gewiss nicht leicht machten – die Kommunalisierung des Busverkehrs im Landkreis. Noch bei der Eröffnungsfahrt, an der ich teilnahm, lief nicht alles rund.

 

Jetzt nach einem Jahr dann die gute Nachricht: es läuft beim KRN (Kommunalverkehr Rhein-Nahe)! Die Zahlen, die KRN-Geschäftsführer Uwe Hiltmann den Kreisgremien vorlegen konnte, stimmen zuversichtlich.

 

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: die Nutzung des ÖPNV-Angebots ermöglicht mir eine deutlich stressfreiere Mobilität.

 

Probieren Sie es doch einfach mal aus!

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Fr

03

Nov

2023

Dienstleister Ausländerbehörde?

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass die Ausländerbehörde des Landkreises Mainz-Bingen in die Kritik gerät. Aber bei allem Verständnis für die vielfältigen Probleme, vor die die Behörde gestellt ist – manche Handlungsweise erschließt sich auch mir nicht.

 

Wenn man beispielsweise einen einbürgerungswilligen Ausländer wegen fehlender Originaldokumente ausgerechnet in die Botschaft seines Herkunftslandes schicken will, das ihn aber mit Gefahr für Leib und Leben bedroht, dann ist das ein Unding.

 

Dann noch von einer Willkommenskultur zu sprechen, ist geradezu eine Farce. Eher hält man sich vor dem lauten Wiehern des Amtsschimmels die Ohren zu!

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So

29

Okt

2023

Wein und Musik – ein doppelter Genuss

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Im „Winzerkeller“ in Ingelheim bringe ich als Gästeführerin gerne Besucherinnen und Besuchern aus nah und fern gerne die Historie der genossenschaftlich organisierten Weinbereitung näher. Vinothek und Gastronomie runden das Erlebnis ab. Darüber hinaus bietet das historische Ambiente aber auch einen reizvollen Rahmen für kulturelle Veranstaltungen.

 

So kam es hier heute zu einem Treffen von Wein und Musik der eher ungewöhnlichen Art. Die Musik war dabei vertreten durch die „Villa Musica“ mit ihrem künstlerischen Leiter Prof. Alexander Hülshoff (Cello) mit Cosima Soulez Larivière (Violine) und Gordon Lau (Viola). Sie demonstrierten eindrucksvoll anhand von Streichtrios aus Klassik, Romantik und Moderne die unterschiedlichen musikalischen Facetten der Kompositionen. Wie ein Winzer mit den individuellen Facetten der unterschiedlichen Rebsorten und deren Trauben seine Weine „komponiert“, er-läuterte Jürgen Mett vom Ingelheimer Weingut Mett & Weidenbach. Seine Erläuterungen waren übrigens alles andere als „trocken“ – das Publikum hatte die von ihm geschaffenen „Kompositionen“ im Glas.

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Do

26

Okt

2023

Flüchtlinge

Bild: Unsplash (Julie Ricard)
Bild: Unsplash (Julie Ricard)

Wenn Menschen in ihrer Not im wahrsten Sinn des Wortes „ihr Heil in der Flucht“ suchen, dann erwartet sie mitunter nicht die erhoffte „rosige“ Zukunft – sondern erst einmal ein Notbehelf.

 

In Ingelheim ist man – noch – in der glücklichen Lage, diesen Menschen ein würdigeres Ambiente anbieten zu können. Schon bei der Schließung des hiesigen Krankenhauses hatten einige Bürgerinnen und Bürger gemeint, dies sei doch der ideale Ort für die Unterbringung der Geflüchteten. Jetzt wird diese Idee Realität.

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So

22

Okt

2023

Musikalische Höchstleistungen!

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Wer der Einladung zum heutigen Konzert des LandesJugendBlasOchesters (LJBO) Rheinland-Pfalz in der Ingelheimer „kING“ gefolgt war, erlebte sinfonische Blasmusik „at its best“. In nur einer Woche hatten die jungen Musikerinnen und Musiker ein Programm erarbeitet, das einen ebenso anspruchsvollen wie kontrastreichen Bogen spannte.

 

Dieser reichte von einer Bearbeitung der Ouvertüre zu Richard Wagners Oper „Rienzi“ bis zur 1997 von James Barnes in seiner 3. Sinfonie /The Tragic“) vorgenommenen Trauerbewältigung des Todes seiner Tochter. Dazwischen konnte das Publikum sich zu den Klängen von Gustav Holsts „Second Suite“ auf die britische Insel versetzt fühlen oder bei Serge Lancens „Manhattan Symphony“ einen imaginären Bummel durch den „Big Apple“ unternehmen.

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Fr

13

Okt

2023

Patient Rettungsdienste?

Bild: Unsplash (Marcelo Leal)
Bild: Unsplash (Marcelo Leal)

Das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit der FDP-Kreistagsfraktion – das Rettungswesen in der Region. Immer wieder hakten wir nach. Zu offensichtlich war die Diskrepanz zwischen den Sorgen in weiten Teilen der Bevölkerung und den Beschwichtigungen der Verantwortlichen in der Mainz-Binger Kreisverwaltung. Als ich für meine Fraktion vor der Sommerpause vor Eintritt in die Tagesordnung eine persönliche Erklärung abgeben wollte, wurde mir dies mit dem Hinweis verwehrt, das Thema stünde ja gar nicht auf der Tagesordnung.

 

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Mi

11

Okt

2023

Keine Kürzung der Mittel für politische Bildung

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Demokratie braucht Demokraten, sie muss gelebt werden! Doch dazu bedarf es des Wissens um die Werte, auf denen unsere freiheitliche Grundordnung aufgebaut ist. Dieses Wissen zu vermitteln, ist Auftrag der politischen Bildung.

 

Wenn nun an den dafür benötigten finanziellen Mitteln gespart werden soll, muss das jeden auf den Plan rufen, dem diese Demokratie wichtig ist. Ein solches Sparen an der falschen Stelle spielt letztlich nur den politischen Kräften in die Hände, die einen ganz anderen Staat wollen.

 

Der rheinland-pfälzische Landtagspräsident Hendrik Hering hat sich jetzt vehement gegen solche Kürzungen ausgesprochen. Respekt!

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Di

10

Okt

2023

Gerechte Strafe?

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Während meiner Zeit als Abgeordnete im rheinland-pfälzischen Landtag war der Stein ins Rollen gekommen. Gegen den damaligen Leiter des Koblenz-Kollegs waren von Schülerinnen und Schülern massive Vorwürfe wegen dessen sexistischen Gebarens erhoben worden. Das Ganze fügte sich nahtlos ein in die „#METOO“-Debatte. Die Betroffenen wollten nicht länger schweigen und forderten auch eine angemessene Ahndung der Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte. Ich hatte damals versucht, den Betroffenen im Parlament eine Stimme zu geben.

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Do

05

Okt

2023

Traumhafte Kammermusik...

Bild: privat
Bild: privat

... im wahrsten Sinn des Wortes durfte ich heute in der Ingelheimer „kING“ erleben. Wo sonst das Publikum in aufsteigender Bestuhlung den Künstlerinnen und Künstlern zu lauschen pflegt, luden behagliche Liegematten zum entspannten Verfolgen eines „Traumkonzerts“ ein.

 

Das Kurpfälzische Kammerorchester entführte uns klanglich in eine musikalische Traumwelt. Körper und Geist kamen dabei langsam aber sicher in einen Zustand innerer Ruhe und des Loslassens von jeglicher Hektik des Alltags. Dieser Zustand war bei allen etwa zur Mitte des Konzerts erreicht. Durch den allmählichen Übergang zu temporeicheren Stücken geleitete uns das Ensemble dann wieder behutsam in das Hier und Jetzt zurück.

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Fr

22

Sep

2023

Da wiehert der Amtsschimmel!

Bild: Wikipedia, Lizenz CC BY 3-0/peter schmelzle
Bild: Wikipedia, Lizenz CC BY 3-0/peter schmelzle

Im – oder genauer am - Heilbronner Rathaus wiehert der Amtsschimmel täglich. Und das sogar außerhalb der Dienstzeiten. Zumindest legt das die Dort befindliche Skulptur nahe. Aber vielleicht bekommt er ja bald einen „Kollegen“ in Mainz.

 

Dort hatte man nämlich die Beschaffung von Schulbüchern für die Schulen in der Trägerschaft der Stadt europaweit ausgeschrieben – da das Beschaffungsvolumen über der Grenze von 1 Mio. Euro lag. Verantwortlich sei eine Vergaberichtlinie des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums. Auf die georderten Schulbücher wartet ein Teil der Schülerschaft übrigens immer noch.

 

Im nächsten Jahr will man es besser machen und die Bestellung stückeln, um so die Richtlinie zu umgehen. Bei einigem Nachdenken hätte man diese Idee ja schon jetzt haben können …

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Fr

22

Sep

2023

Flüchtlinge

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Wenn Menschen, deren unmittelbares Lebensumfeld durch Bilder wie dieses bestimmt wird, für sich und ihre Liebsten im wahrsten Sinn des Wortes „ihr Heil in der Flucht“ suchen, dann sollte man diese nicht leichtfertig als „Wirtschaftsasylanten“ abstempeln.

 

Man darf aber auch nicht die Augen davor verschließen, mit welchen Kosten ein menschenwürdiges Flüchtlings-„Management“ verbunden ist. Leider kann man sich aber zunehmend feststellen, dass gerade Bund und Land die Kommunen bei der Bewältigung dieser Herkules-Aufgabe nicht in gebotenem Maße zur Seite stehen.

 

Wenn sich dies nicht bald grundlegend ändert, droht die so oft gepriesene „Willkommens-Kultur“ unserer Gesellschaft irreparablen Schaden zu nehmen!

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Fr

22

Sep

2023

Ganztag ja – aber wie?

Bild: pixabay
Bild: pixabay

In drei Jahren werden seine Eltern ihr Recht auf einen Grundschulplatz mit Ganztagsbetreuung einfordern. Dieser Anspruch basiert auf der Gesetzgebung von Bund und Land. Die Vorgaben sind also da – doch wie sollen die Schulträger vor Ort diese umsetzen?

 

Es steht wohl außer Frage, dass Ganztag im Grundschulalter nicht ganztägigen Unterricht beinhalten kann. Das würde die Kinder schlichtweg überfordern. Aber wie soll der Ganztag dann konkret gestaltet werden? Wo soll das notwendige Personal dafür herkommen? Und letztlich – wer soll das alles bezahlen?

 

Fragen über Fragen – auf die weder Bund noch Land bisher befriedigende Antworten gegeben haben. Doch genau diese Antworten braucht es jetzt!

 

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Fr

15

Sep

2023

Teilhabe und Integration – ganz praktisch

Bild: privat
Bild: privat

in.betrieb“ hat sich die Teilhabe und Integration von Menschen mit Behinderung auf die Fahnen geschrieben. Wie dies ganz praktisch geschehen kann – davon konnte ich mir heute in Ingelheim ein Bild machen. Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte die gemeinnützige Gesellschaft ihr neuestes Projekt vor. An dem erst im letzten Jahr eingeweihten neuen Standort wird eine Werkstatt in Betrieb gehen, die alles rund um die Pflege von Autos und Fahrrädern anbietet.

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Mo

11

Sep

2023

Es wird enger

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Die heutige Sitzung des Kreisausschusses dürfte allen Mitgliedern des Kreistags Mainz-Bingen unmissverständlich klar gemacht haben, worum es geht. Die Zeiten gut gefüllter Kreiskassen sind erst einmal vorbei. Und auch die Rücklagen sind endlich. Also heißt es jetzt: den Gürtel enger schnallen!

 

Alle im Kreistag vertretenen Fraktionen sollten dies berücksichtigen und keine kostenintensiven Anträge einbringen – wie berechtigt ihr Anliegen auch sein mag. Und noch eines – in ihren Programmen zur bevorstehenden Kreistagswahl sollten sie bei den Bürgerinnen und Bürgern keine falschen Illusionen wecken. Aus dem Füllhorn des Kreises können nicht länger Wohltaten verteilt werden. Dies offen auszusprechen, gehört zur Ehrlichkeit in der Politik!

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Sa

09

Sep

2023

Vokalmusik in passendem Ambiente

Bild: privat
Bild: privat

Die Ingelheimer Burgkirche bot heute das passende Ambiente für ein Konzerterlebnis der besonderen Art. Das Ensemble „Singer Pur“ nahm das Publikum mit auf eine eindrucksvolle musikalische Reise durch die Welt der Vokalmusik – von Monteverdi über Bach bis Sting.

 

Die männlichen Mitglieder von „Singer Pur“ sind ehemalige „Regensburger Domspatzen“. Eine Sopranistin komplettiert die Gruppe, die ihr Programm im Rahmen der „Vocal Summer Class“ der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz in Schloss Engers erarbeitet hatte.

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Sa

09

Sep

2023

Praktikable Lösungen für Schulbücher

Bild: pixabay
Bild: pixabay

So notwendig Digitalisierung im Unterricht auch sein mag – ganz ohne das gute alte Schulbuch geht es immer noch nicht. Und da hat man sich in den letzten Jahren so allerhand ausgedacht, um eine lückenlose Versorgung der Schülerinnen und Schüler mit dem althergebrachten Medium Schulbuch zu gewährleisten. Die Schulbuchausleihe schien der Stein der Weisen zu sein.

 

In meiner Zeit als Schulleiterin konnte ich hautnah miterleben, was die Umsetzung dieser scheinbaren Ideallösung in der Praxis bedeutete: einen enormen Aufwand für Sekretariat und FSJler, um die individuellen „Wundertüten“ für jeden einzelnen Bildungshungrigen zu packen!

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Sa

09

Sep

2023

Großreinemachen im Kreis

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Ein Umzug bietet immer eine willkommene Gelegenheit zur Überprüfung, was man im neuen Domizil wirklich noch braucht. Und da überrascht die – nicht gerade für Entscheidungsfreudigkeit bekannte – Landrätin des Kreises Mainz-Bingen durch schlagzeilenträchtige Aktionen.

 

In den letzten Tagen wurden zwei hochrangige Mitglieder der Kreis-Spitze unvermittelt Opfer ihrer „Aufräumarbeiten“: der Ärztliche Leiter Rettungsdienste und der Leiter der Ausländerbehörde.

 

Beide waren wiederholt in die Kritik geraten (auch von Seiten der FDP-Fraktion!). Von daher ist für uns dieser Schritt nachvollziehbar. Dennoch erhoffen wir uns von der Landrätin Aufklärung über die konkreten Hintergründe dieser – nach unserer Meinung längst überfälligen – Personalentscheidungen. Diese dürfen nicht bloß als interne Verwaltungsangelegenheit behandelt werden. Also: Transparenz!

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Fr

25

Aug

2023

Geschichtsträchtige Orte 5

Mauer-Museum (Bild: Wikipedia Lizenz CC BY-SA 4.0 ( Matthias Süßen)
Mauer-Museum (Bild: Wikipedia Lizenz CC BY-SA 4.0 ( Matthias Süßen)

Bei meinen pädagogisch motivierten Berlin-Aufenthalten musste ich feststellen, dass es zunehmend schwieriger wird, gerade der „Nach-Wende-Generation“ die Zeit der Teilung Deutschlands erlebbar zu machen. Street-Art und Souvenir-Kitsch über-decken leider viele Orte, an denen etwa der Mauerbau noch nachvollzogen werden könnte.

 

Einen Ort, an dem dies aber noch möglich ist, besuchte ich mit meiner Reisegruppe. Die „Gedenkstätte Berliner Mauer“ an der Bernauer Straße bietet ein gelungenes Konzept zu einer Spurensuche in diesem Abschnitt unserer Geschichte.

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Do

24

Aug

2023

Geschichtsträchtige Orte 4

Gedenkstätte Lindenstraße Potsdam (Bild: Wikipedia gemeinfrei, Karsten11)
Gedenkstätte Lindenstraße Potsdam (Bild: Wikipedia gemeinfrei, Karsten11)

In meinem vorherigen Beitrag hatte ich an die Ursprünge des Volksaufstands in der DDR 1953 erinnert. Wie die damaligen Machthaber mit denen umgingen, die nicht nach ihrer Pfeife tanzten, erfuhr ich mit meiner Reisegruppe in der Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam. Dort konnten wir auch ein bewegendes Gespräch mit einem Zeitzeugen führen, der selbst in dem von der Stasi seit 1953 als Haftanstalt genutzten Komplex eingesessen hatte.

 

Wenn man die Straße entlang schlendert, vermutet man nicht, welch dramatische Schicksale sich hinter der unscheinbaren Straßenfront abgespielt haben müssen. Nur Zeitzeugen können uns ein Gefühl dafür vermitteln.

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Mi

23

Aug

2023

Geschichtsträchtige Orte 3

Bild: privat
Bild: privat

Durch das Potsdamer Abkommen waren Fakten geschaffen worden, die letztlich in der – vorläufigen -Teilung Deutschlands in zwei Staaten mündeten. In Berlin und Potsdam – Ziel meiner politischen Bildungsreise – kann man auch heute noch die steinernen Zeugen dieser Epoche wahrnehmen. So auch die von mir geleitete Gruppe bei einem Gang durch die Karl-Marx-Allee.

 

Was man heute als breit angelegten Boulevard mit imposanten Bauten im Stil eines Neo-Realismus wahrnimmt, war der Ausgangspunkt zum Volksaufstand des 17. Juni 1953 in der ehemaligen DDR. Die als Stalin-Allee konzipierte Straße mit großzügiger Wohnbebauung sollte symbolhaft das „neue Deutschland“ des „Arbeiter- und Bauernstaats“ aller Welt vor Augen führen. Als aber die Staatsführung die Arbeitsnormen erhöhen wollte, demonstrierten als Erste die Arbeiter der Stalin-Allee und traten in einen Streik. Dieser breitete sich rasch über die ganze DDR aus – bis er blutig niedergeschlagen wurde.

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Mi

23

Aug

2023

Geschichtsträchtige Orte 2

Bild: privat
Bild: privat

Bereits vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten die führenden Mächte der Alliierten Überlegungen angestellt, wie es nach einem Sieg gegen Nazi-Deutschland mit dem Besiegten weitergehen sollte. Nach Kriegsende trafen sich die „Großen Drei“ Truman, Churchill und Stalin in Potsdam. Ihre Beratungen resultierten in einem in der Nacht des 2. August 1945 unterzeichneten Kommuniqué („Potsdamer Abkommen“), mit dem die Teilung Deutschlands erst einmal besiegelt wurde.

 

Den Ort der Unterzeichnung besuchten wir im Potsdamer Schloss Cecilienhof. Wer das Bild genau betrachtet, wird feststellen, dass hier die Flagge Frankreichs fehlt. Frankreich wurde bei der Teilung des besiegten Deutschland erst später „hochgezont“, wie es ein Referent in meiner im vorigen Beitrag angesprochenen Unterrichtsreihe spöttisch formulierte.

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Di

22

Aug

2023

Geschichtsträchtige Orte 1

Bild: privat
Bild: privat

Als Sozialkundelehrerin hatte ich an meiner Schule einmal eine Projektreihe „Von der Teilung zur Wiedervereinigung“ durchgeführt. Gerne hätte ich schon damals meinen Schülerinnen und Schülern die Orte gezeigt, die untrennbar mit diesem Abschnitt der jüngeren Geschichte unseres Landes verbunden sind. Was damals nicht möglich gewesen war, konnte ich jetzt im Verlauf einer bildungspolitischen Exkursion einem interessierten erwachsenen Publikum näherbringen.

 

Als ersten dieser geschichtsträchtigen Orte besuchten wir das Museum Berlin-Karlshorst mit dem Raum, in dem in der Nacht vom 8. auf den 9. August 1945 die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands unterzeichnet worden war. Der Zweite Weltkrieg war damit offiziell beendet.

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Fr

18

Aug

2023

„Wild und frei“

Bild: Wikipedia, gemeinfrei
Bild: Wikipedia, gemeinfrei

So der Untertitel eines Musicals, das das kurze Leben des Räuberhauptmanns Johannes Bückler – genannt „Schinderhannes“ in 23 Bildern beschreibt. Gezeigt wurde es heute als Open-Air-Aufführung vor der Wehrmauer der Ingelheimer Burgkirche. Im ersten Bild wurde die Freude der Eltern über die Geburt ihres Sohnes thematisiert. Die folgenden Bilder zeigten, wie Gut in Figur des Erzengels Gabriel und Böse in Figur des Teufelchens Luzifer um die Seele des jungen Hannes kämpfen. Seine letzten Tage verbrachte er im Gefängnis (Mainzer Holzturm). Auf dem Bild ist er zusammen mit seiner Braut Julchen und dem in der Untersuchungshaft geborenen gemeinsamen Kind porträtiert. Am 21. November 1803 endete sein Leben unter der Guillotine. Das Spektakel hatte 30.000 Menschen in die Stadt gelockt.

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Do

17

Aug

2023

„Das Runde muss ins Eckige!“

Bilder: privat
Bilder: privat

Fast täglich fahre ich mit dem Auto an den – jeweils auf ihre eigene Art – markanten Gebäuden in Ingelheim vorbei, in denen die Kreisverwaltung Mainz-Bingen künftig residieren wird. Und dabei fallen neben den Handwerkern jetzt auch die Umzugswagen auf, die zwischen den beiden Standorten hin und her pendeln.

 

Dieser Pendelverkehr lässt sich vielleicht am ehesten mit dem im Titel dieses Beitrags genannten Spruch umschreiben. Er stammt allerdings aus einem ganz anderen Bereich. Mit ihm soll der frühere Fußball-Bundestrainer Sepp Herberger seinen Kickern das Wesentliche im Fußballspiel verdeutlicht haben. 1954 holten sie ja bekanntlich den WM-Titel.

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Di

15

Aug

2023

Wunsch und Wirklichkeit

Bild: pixabay
Bild: pixabay

In der letzten Zeit habe ich häufig mit dem Deutschland-Ticket Bahnfahrten rhein-abwärts unternommen. Dabei zeigt sich das Mittelrheintal in all seinen schönen Facetten. Für die Menschen, die dort leben, ist allerdings eine sehr unschöne Facette nicht zu leugnen: der Lärm, den insbesondere Güterzüge verursachen. Seit Jahren kämpfen die Anwohner um durchgreifende Maßnahmen zur Reduzierung dieser Belastung

 

Eine optimale Lösung wäre – zumindest für sie – eine alternative Streckenführung. Dass diese wohl ein unerfüllbarer Wunsch ist, machte jetzt der Bundesverkehrsminister deutlich. Dabei kann er sich auf Kosten/Nutzen-Untersuchungen eines Gutachtens stützen. Und selbst wenn sich eine solche Trasse rechnen würde, vergingen doch Jahrzehnte bis zu ihrer Realisierung.

 

Umso dringlicher sollten sich die Verantwortlichen um schneller umsetzbare – und auch wesentlich billigere – Maßnahmen für eine deutliche Senkung des Lärmpegels auf der Bahnstrecke im Mittelrheintal kümmern!

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So

13

Aug

2023

Das darf nicht in Vergessenheit geraten!

Als Sozialkundelehrerin hatte ich an meiner Schule einmal eine Projektreihe „Von der Teilung zur Wiedervereinigung“ durchgeführt. Schon damals war es nicht einfach, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, was Mauerbau und Teilung für die Menschen konkret bedeuteten. Heute – am Jahrestag des Mauerbaus – blätterte ich in der Briefmarkensammlung meines Mannes. Dort zeigen zwei Briefmarken von 1971 den perfiden Stolz des DDR-Regimes auf die Errichtung des „antifaschistischen Schutzwalls“.

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Fr

11

Aug

2023

Kurzsicht statt Weitsicht

Freiherr vom Stein (Bild: Wikipedia/gemeinfrei)
Freiherr vom Stein (Bild: Wikipedia/gemeinfrei)

Es war Karl Freiherr vom Stein (1757 – 1831), der mit seinen Reformen 1808 den Grundstein für das legte, was wir heute unter „Kommunaler Selbstverwaltung“ verstehen. Er wollte damit das bürgerschaftliche Engagement stärken.

 

Seit 1954 verleiht die rheinland-pfälzische Landesregierung eine Freiherr-vom-Stein-Plakette für vorbildliches ehrenamtliches kommunalpolitisches Engagement.

 

Wenn Sie die beiden vorhergehenden Beiträge gelesen haben, werden Sie verstehen, dass mir dies heute wie eine Verhöhnung dieses weitsichtigen Staatsmanns vorkommen muss. Was aber weitaus schlimmer ist:

 

Wer in Bund und/oder Land die kommunale Ebene systematisch in ihrem Handlungsspielraum beschneidet, beschneidet damit die Wurzeln unseres staatlichen Gemeinwesens – und das das genaue Gegenteil von Weitsicht!

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Mi

09

Aug

2023

„Ich kann es nicht mehr hören …“

Bild: pixabay
Bild: pixabay

In meinem gestrigen Beitrag hatte ich versucht, Ihnen zu erklären, wie das Land Rheinland-Pfalz seine Kommunen finanziell im Regen stehen lässt und das Konnexitätsprinzip missachtet. Die aktuelle Handhabung des Kommunalen Finanzausgleichs hilft den klammen Kommunen auch nicht weiter.

 

Gebetsmühlenartig wiederholt die Landesregierung, mit welchen – leider nicht ausreichenden Summen – sie die Kommunen ja finanziell unterstützt habe. Und perspektivisch heißt es, man werde die Entwicklung im Auge haben.

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Di

08

Aug

2023

„Wer bestellt, bezahlt“

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Dieser Spruch gilt für das Handeln von „Otto Normalverbraucher“ – und wird in der Regel wohl auch befolgt. In der Politik liegen die Dinge nicht ganz so einfach. Da muss die untere Ebene (Kommune) für Dinge bezahlen, die sie selbst nicht „bestellt“ hat. Der eigentliche „Besteller“ sind übergeordnete Instanzen (Bund, Land). Und dieser „Besteller“ ersetzt den Kommunen die Kosten, die diese „Bestellung“ verursacht, nicht in vollem Umfang.

 

Beispiel gefällig?

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Fr

21

Jul

2023

Landrätin Schäfer und Kreis-Koalition in einer Wagenburg

Hussitische Wagenburg im 15. Jahrhundert (Bild: Wikipedia, gemeinfrei)
Hussitische Wagenburg im 15. Jahrhundert (Bild: Wikipedia, gemeinfrei)

In den Kreistag Mainz-Bingen haben die Bürgerinnen und Bürger Frauen und Männer gewählt, die zu allererst die berechtigten Interessen der Menschen im Kreis vertreten sollen. Dazu gehört auch, dass diese Mandatsträger (Legislative) die Arbeit der Kreisverwaltung (Exekutive) kontrollieren. Auf diesem Prinzip der Gewaltenteilung beruht eine funktionierende Demokratie.

 

In der sich nun schon seit Jahren hinziehenden Debatte um die Unzulänglichkeiten der notärztlichen Versorgung im Kreisgebiet musste ich allerdings in der heutigen Kreistagssitzung erleben, dass die Landrätin als „Chefin“ der Exekutive und die Fraktionen der Kreis-Koalition aus SPD, CDU und FWG offenbar noch einer „Wagenburg“-Mentalität verhaftet sind. Als ich vor Eintritt in die Tagesordnung eine mit meiner FDP-Fraktion abgestimmte persönliche Erklärung abgeben wollte, wurde mir dies aus formalen Gründen abgelehnt.

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Fr

21

Jul

2023

Schluss mit faulen Ausreden!

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Dass es mit der notärztlichen Versorgung in Rheinhessen nicht gerade zum Besten bestellt ist, belegen die Aussagen von Fachleuten immer wieder. Dass die Kreisver-waltung Mainz-Bingen angesichts dieser Situation diese Versorgung noch weiter ausgedünnt hat, ist erschreckend. Dass Landrätin Schäfer und ihr Ärztlicher Leiter Rettungsdienst dies mit dubiosen Zahlenspielereien um Einsatzzeiten und dem Hinweis auf angeblich fehlende Zuständigkeiten begründeten, ist skandalös.

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Fr

14

Jul

2023

„What a wonderful world!“

Bild: privat
Bild: privat

Als Gästeführerin zeige ich Besucherinnen und Besuchern meiner Heimatstadt Ingelheim gerne die Reste der hiesigen Kaiserpfalz Karls des Großen. In der „aula regia“ hielt der Frankenherrscher Hof. Eine Visualisierung vermittelt einen Eindruck davon, wie es hier früher einmal aussah.

 

Heute präsentierte sich die „aula regia“ wieder einmal als Ort ganz besonderer Veranstaltungen. Die „Boehringer Ingelheim Big Band“ und Fola Dada luden das Publikum an diesem lauen Sommerabend zu einer musikalischen Reise durch die Welt des Jazz in all seinen Stilrichtungen ein.

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Mi

12

Jul

2023

„Wuff!!!“

Bild: privat
Bild: privat

Bei der Lektüre der heutigen Regionalseite der Mainzer Allgemeinen Zeitung dürfte – so er denn lesen könnte – von so manchem Hund, der im Ingelheimer Tierheim auf ein neues Zuhause wartet, ein „Wuff“ der Erleichterung zu vernehmen gewesen sein. Der Ingelheimer Stadtrat will nämlich die Bürgerinnen und Bürger, die einen Hund aus dem hiesigen Tierheim in ihr Zuhause aufnehmen, von der Hundesteuer befreien.

 

Ich würde es begrüßen, wenn andere Kommunen diesem Beispiel folgen würden. Und ich hoffe, dass die Aufsichtsbehörden, die ja die kommunalen Haushalte kritisch unter die Lupe nehmen, hieran keinen Anstoß nehmen. Sonst würde der Begriff „Kommunale Selbstverwaltung“ noch mehr zur Farce verkommen...

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Di

04

Jul

2023

Notfallpatient Bildung

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Jahrzehnt um Jahrzehnt wurde am Patienten „Schule“ herum“gedoktert“. Mittlerweile scheint dieser Patient auf der Intensivstation zu liegen. Es fehlt den Jugendlichen an der Beherrschung elementarer Kompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen. Und was haben die „Bildungsdoktoren“ für eine wirksame Therapie anzubieten? Verpflichtendes Kita-Jahr, offene Lernlandschaften, Familiengrundschulzentren – das sind nur einige der Schlagworte aus dem Mund derer, die sich zu dieser Misere äußern.

 

Nur – für die Anwendung dieser Therapie-Vorschläge braucht es dreierlei: Geld, Platz und Personal! Und das können die Träger der Bildungseinrichtungen nicht aus dem Hut zaubern!

 

Als ich in meiner Zeit als Landtagsabgeordnete partout nicht in den Chor derer einstimmen wollte, die die Bildungspolitik des Landes schönredeten, eckte ich damit an – leider auch in meiner eigenen Fraktion. Wenn mir jetzt auch etliche meiner damaligen Kritiker zustimmen, dann empfinde ich dabei keine späte Genugtuung eher Ärger über verlorene Zeit, in der man mit einer sinnvollen Therapie des Patienten „Bildung“ hätte anfangen können!

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Mo

03

Jul

2023

Flüchtlinge im Krankenhaus

Bild: FDP Ingelheim
Bild: FDP Ingelheim

Als dieses Bild Ende 2020 entstand, war die Zukunft des Ingelheimer Kranken-hauses Gegenstand von Spekulationen. Gewiss war nur das Aus für den gewohnten Klinikbetrieb. Jetzt herrscht zumindest für die nähere Zukunft Klarheit: in dem Gebäude sollen bis zu 100 Flüchtlinge untergebracht werden.

 

Die Stadt Ingelheim und der Kreis Mainz-Bingen hatten für heute die Anlieger in der Nachbarschaft des Objekts zu einer Vorstellung der Pläne eingeladen. Zu dem betroffenen Anliegern gehören auch mein Mann und ich.

 

Wir begrüßen die transparente Kommunikation der Verwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern bei diesem Thema, das andernorts schon für manchen Aufruhr gesorgt hat. Und die Räumlichkeiten des ehemaligen Krankenhauses bieten den Flüchtlingen allemal ein menschenwürdigeres Ambiente als eine umgerüstete Turnhalle...

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Mo

03

Jul

2023

Inge Buchmeier †

Bild: FDP Budenheim
Bild: FDP Budenheim

Heute fand in der Evangelischen Kirche in Budenheim die Trauerfeier für Inge Buchmeier statt, die kurz nach ihrem 95. Geburtstag verstorben war. Geboren und aufgewachsen war sie in Pommern. Dort erlebte sie in ihrer Jugend die Repressalien der Sowjetischen Besatzungsmacht. Ihr Bekenntnis zu den Liberalen erforderte großen Mut – denn es war mit der konkreten Gefahr für Leib und Leben verbunden.

 

Nach einer abenteuerlichen Flucht über Berlin fand sie schließlich in Rheinhessen eine neue Heimat. Ihrer politischen Überzeugung blieb sie ein Leben lang treu. Hier waren mein Mann und ich über Jahrzehnte hinweg mit ihr verbunden – hatten wir doch den gleichen Wertekompass, dessen konsequente Verfolgung für manche Zeitgenossen unbequem sein mag.

 

Wer dieses politische Credo nachvollziehen möchte, dem sei der Beitrag „Ich bin Freier Demokrat – Inge Buchmeier“ (zu finden auf YouTube) empfohlen.

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Sa

01

Jul

2023

Polit-Zitate

Bild: privat
Bild: privat

Die Akteure in der Politik formulieren in Reden oder Interviews manchmal – gewollt oder ungewollt – Sätze, die lange in Erinnerung bleiben und in der Medienwelt auch gerne zitiert werden.

 

Als an diesem Wochenende der SWR sich in Ingelheim präsentierte, konnten die Besucherinnen und Besucher bei einem Spielquiz „Wer hat´s gesagt?“ solche „markigen“ Sätze bekannten politischen Persönlichkeiten zuordnen.

 

Eigentlich sollten Politikerinnen und Politiker ja mehr an ihren Leistungen gemessen werden. Amüsant war aber diese Würdigung ihres Beitrags zur politischen Zitaten-Sammlung allemal. Mir jedenfalls hat die Teilnahme Spaß gemacht.

 

Und wenn Sie beim Lesen dieses Beitrags die im Bild gezeigten Zitate nicht entziffern können … einfach das Bild vergrößern!

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So

18

Jun

2023

„Sailing Home“

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Eigentlich schummle ich bei diesem Beitrag ein wenig. Das Bild entstand bei der Rückfahrt von einem Fährausflug auf die Insel Norderney bei der Einfahrt in den Greetsieler Hafen. Aber es passt eben so schön zu unseren Gefühlen des Abschieds von einer Urlaubslandschaft, die wir immer wieder gerne aufsuchen. Der Wettergott hatte es dieses Mal besonders gut mit uns gemeint. Moderate sommerliche Temperaturen und immer eine leichte Brise … das wirkt wie ein Peeling für Körper und Geist.

Und die Lebensart der „echten“ Ostfriesen vermittelt eine Gelassenheit, die unwillkürlich auch auf uns abfärbte. Ich habe mir vorgenommen, diese möglichst lange zu bewahren – auch und gerade in meiner politischen Arbeit …

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Sa

17

Jun

2023

Pilsum – mehr als Ottos Leuchtturm

Bild: privat
Bild: privat

Pilsum ist eines der charmanten Dörfer in der ostfriesischen Krummhörn, die zum Schutz gegen Sturmfluten auf einem aufgeschütteten Erdhügel („Warf“) errichtet wurden. Im Mittelpunkt eines solchen Warfendorfs liegt meist die Kirche – so auch hier. Bekanntgemacht hatte Otto Waalkes Pilsum durch den gelb-rot gestreiften Leuchtturm in seinen Filmen.

 

Meinen Mann und mich interessierte während unseres Aufenthalts aber mehr die Pilsumer Kreuzkirche, wo wir bei einer Führung viel über die Eigenheiten der Protestanten erfuhren, die sich auf Calvin und Zwingli berufen. Ihre Anzahl ist in Ostfriesland augenfällig.

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Fr

16

Jun

2023

Wie Integration Geflüchteter früher gelang

Bild: privat
Bild: privat

Zwischen Norden und Lütetsburg wurde Ende der 1930er Jahre ein Ausbildungs- und Durchgangslager der deutschen Kriegsmarine eingerichtet. Nach der Kapitulation wurden dort von der britischen Besatzungsmacht Kriegsgefangene bis zu ihrer Entlassung interniert. Auf Bitten der Stadt Norden gaben die Briten später das Areal für die Unterbringung von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den von den Sowjets besetzten Ostgebieten frei.

 

Heute befindet sich hier eine Gedenkstätte, in der in einer Dauerausstellung gezeigt wird, unter welchen Umständen die Angekommenen dort lebten, wie sie ihr Lagerleben organisierten – und wie ihre Integration gelang. Am eindrucksvollsten fand ich die via Touchscreen abrufbaren Schilderungen von Zeitzeugen aus diesen Jahren. Sie vermitteln weit mehr als jedes Lehrbuch der Geschichte oder Sozialkunde!

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Do

15

Jun

2023

Lehrermangel allerorten

Bild: pixabay
Bild: pixabay

In meiner Zeit als Abgeordnete im rheinland-pfälzischen Landtag hatte ich mich mit meiner Kritik an der unzureichenden Lehrerversorgung bei der Landesregierung nicht gerade beliebt gemacht. Auch meine eigene Fraktion hätte es lieber gesehen, wenn ich als ihre bildungspolitische Sprecherin die Bildungspolitik der Landesregierung vorbehaltlos gelobt hätte. Doch ich wollte nicht in den Chor derer einstimmen, die alles nur schönredeten.

 

Bei einem Tagesausflug auf die Insel Norderney während unseres diesjährigen Urlaubs in Ostfriesland hielt ich den „Norderneyer Morgen“ in den Händen, Er wartete mit der Schlagzeile „Drastischer Lehrermangel erwartet“ auf. Doch hier ging es nicht ums heimische Rheinland-Pfalz – sondern um die Schulen auf den ostfriesischen Inseln. Irgendwie kam mir das alles bekannt vor ...

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Mi

14

Jun

2023

Wurzeln einer SPD-Hochburg

„Abschiedsausgabe“ Landarbeiter 1920
„Abschiedsausgabe“ Landarbeiter 1920

Das kurz hinter Emden liegende Suurhusen beherbergt in einem ehemaligen Landarbeiterhaus ein kleines Museum. Dort gewinnen die Besucher – wie mein Mann und ich – einen Einblick in das Leben jener Bevölkerungsgruppe, die in der agrarisch geprägten Region noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts am unteren Ende dessen stand, was man für das Mittelalter als Lehnspyramide bezeichnet.

 

Philatelisten kennen die 1920 mit dem Überdruck „Deutsches Reich“ versehene „Landarbeiter“-Ausgabe des zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr bestehenden Königreichs Bayern. Und genau in diesen Anfangsjahren der noch instabilen Weimarer Republik traten die Landarbeiter in Ostfriesland in den Streik.

 

"Wi arbeiden uns arm“ lautet der Titel einer Publikation des Landarbeitermuseums Suurhusen. Inflation und Abgaben an die Grundherren trieben die Landarbeiter in den Ruin. Im – letztlich erfolgreichen – Streik sahen sie ihre einzige Überlebenschance.

 

 

Nicht ohne Grund sah der Deutschlandfunk in einem Beitrag „So rot wie die Dächer in der Gemeinde“ darin eine der Wurzeln dafür, dass die Region noch heute als Hochburg der SPD gilt.

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Fr

09

Jun

2023

Mörderisches Ostfriesland 3

Bild: privat
Bild: privat

Wie passt dieses Bild zu der Überschrift dieses Beitrags? Nun – denken Sie sich den Hinweis auf das hier ansässige Immobilienbüro weg und bringen Sie an der Tür noch ein nicht zu übersehendes schwarzes Kreuz an. Und schon berät hier Wolfgang Habedank die Hinterbliebenen in allen Fragen einer angemessenen Form von Bestattung.

 

Bei einer „Krimi-Führung“ in Leer konnten wir Drehorte der beliebten „Friesland“-Krimis in Augenschein nehmen. Und erfuhren eine Menge über Schein und Wirklichkeit. Nein- unter besagtem Gebäude gibt es keinen Keller und demzufolge auch keine illegale Hanfplantage des umtriebigen Bestatters. Somit können die Gästeführer ihrem Publikum auch keine Hasch-Kekse aus seiner Herstellung anbieten. Als Trost gibt es immerhin – völlig legale – Lutschbonbons „Hanf-Zitrone“.

 

Und dabei waren die Gästeführer anfangs eher skeptisch angesichts des Vorschlags, solche Krimi-Führungen anzubieten. Mittlerweile sind sie der „Renner“ im „Tor zu Ostfriesland“.

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Di

06

Jun

2023

Mörderisches Ostfriesland 2

Bild: Wikipedia (Lizenz CC BY-SA 4.0/Arnoldius)
Bild: Wikipedia (Lizenz CC BY-SA 4.0/Arnoldius)

Eigentlich wollten wir heute nur an einer Führung durch die Pilsumer Kreuzkirche, eine der typischen ostfriesischen Dorfkirchen, teilnehmen. Doch schon bei der Annäherung an den Backsteinbau wurden wir „umgeleitet“. Grund dafür waren Dreharbeiten zu einem neuen „Friesland“-Krimi. Und die Besitzerin einer Glaskunst-Werkstatt berichtete uns, dass sie nicht schlecht gestaunt hatte, als plötzlich Holger Stockhaus (alias Bestatter Wolfgang Habedank) vor ihrer Tür stand und hinter ihm der den Zuschauern bestens bekannte Leichenwagen vorbeifuhr.

 

Bei der Kirchenführung dann die nächste „kriminelle“ Überraschung: das im Bild gezeigte bronzene Taufbecken von 1469 war in einem der „Pfarrer Braun“-Krimis mit Ottfried Fischer zu sehen. Wie die Leute vom Fernsehen nun einmal sind, montierten sie unter das Becken einen steinernen Sockel mit Rollen, um es „ins rechte Licht“ rücken zu können. Und die pragmatische Kirchengemeinde beließ es bei diesem „Umbau“ – damit man bequem Platz für Konzerte schaffen kann.

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Mo

05

Jun

2023

Entspannung

Bild: privat
Bild: privat

Im „Café ten Cate“ können nicht nur gestresste Kriminalkommissare wieder zur Ruhe kommen. Die Leckereien des Hauses lassen sich auch andere Gäste gerne munden. Für uns hat ein Besuch dort schon Tradition. Für unsere Begleitung – das Bärchen Anna – war es eine Premiere.

 

Bei Jörg Tapper entschuldigten wir uns allerdings für ihr unpassendes Outfit – ein Schleifchen des Wiesbadener Kaffeehauses „Maldaner“. Eine Viertelstunde später war das Malheur korrigiert. Jörg Tapper hatte Anna eigenhändig eine „ten Cate“-Schleife gefertigt!

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Mo

05

Jun

2023

Entspannung für Ermittler

Bild: privat
Bild: privat

Klaus-Peter Wolfs fiktive Ermittler wechseln gerne von der bedrückenden Atmosphäre ihres Reviers in das „Café ten Cate“ in der nahen Osterstraße. Dort genießen sie die Tortenkreationen von Chef Jörg Tapper. Der ist – wie sein Café – äußerst real. Es ist ein Merkmal von Wolfs Krimis, dass er darin reale Personen aus seiner Umgebung agieren lässt.

 

Im hinteren Bereich des Cafés, der auch in den Ostfriesen-Krimis eine wichtige Rolle spielt, finden sich zahlreiche Bilder - signiert von den Schauspielerinnen und Schauspielern, die in der Verfilmung der Ostfriesen-Krimis mitspielten.

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Mo

05

Jun

2023

Mörderisches Ostfriesland 1

Bild: privat
Bild: privat

Bei jedem Besuch in der Stadt Norden ist uns bewusst, dass wir uns in der Heimat des erfolgreichen Krimi-Autors Klaus-Peter Wolf bewegen. Seine Handlungsorte sind real und finden sich auch in der Stadt, in der er seit etlichen Jahren lebt. Am Mittelmarkt befindet sich in diesem Gebäude von 1610 beispielsweise das Polizeikommissariat der Stadt – Dienstort der fiktiven Ermittler um Ann-Kathrin Klaasen.

 

Es soll dem Vernehmen nach schon Leserinnen und Leser der Ostfriesen-Krimis gegeben haben, die allen Ernstes fragten, ob sie dort die Kommissarin einmal sprechen könnten...

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Mo

05

Jun

2023

Ungewöhnlicher Busfahrer

Bild: privat
Bild: privat

Wenn ich als Autofahrerin im Ostfriesland-Urlaub mich einmal ganz auf die Landschaft konzentrieren will, nutze ich gerne das Bus-Angebot in der Region – so auch heute für eine Exkursion in die Stadt Norden. Gemütlich würde es durch die Ansiedlungen im Leybucht-Polder gehen.

 

Als dann aber zahlreiche Kinder im Grundschulalter auch den Bus bestiegen (sie hatten einen Wandertag unternommen), fürchtete ich um die erhoffte Gemütsruhe. Schließlich hatte ich mir in meiner Zeit als Schulleiterin oft genug die Beschwerden über das teils gereizte Klima bei Schulbusfahrten anhören müssen.

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So

04

Jun

2023

Protest der Krabbenfischer

Bild: privat
Bild: privat

Ferien von der Politik? Gleich am ersten Tag in unserem Urlaubsort Greetsiel fielen uns die schwarzen Kreuze mit den darüber hängenden Netzen auf. Die Krabbenfischer an der Nordseeküste bringen auf diese Art ihren Protest gegen ein von der EU angekündigtes Verbot des Einsatzes von Grundschleppnetzen beim Krabbenfang zum Ausdruck. Es soll ab März 2024 gelten und würde der ganzen Branche die Existenzgrundlage rauben.

 

Das erinnerte uns natürlich sofort an die in den rheinhessischen Obstanbaugebieten vor nicht allzu langer Zeit aufgestellten grünen Kreuze, mit denen gegen die Pläne der EU zur drastischen Einschränkung des Einsatzes von Pestiziden demonstriert wurde.

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Mi

31

Mai

2023

Filmische Perle

Walter Ruttmann 1927 (Bild: Wikipedia/gemeinfrei)
Walter Ruttmann 1927 (Bild: Wikipedia/gemeinfrei)

In diesem Jahr beschäftigen sich die „Internationalen Tage Ingelheim“ mit Leben und Werk von Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938). Im Rahmenprogramm wartete auf interessierte Besucherinnen und Besucher ein ganz besonderes filmisches Highlight. Die „Freunde Ingelheimer Filmkultur“ zeigten Walter Ruttmanns 1927 ent-standenes Filmessay „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ Darin setzt der Regisseur eine Unzahl von Aufnahmen zu einer faszinierenden Collage zusammen, die den Ablauf eines Tages in der pulsierenden Metropole beschreibt. Die musikalische Untermalung dieses Stummfilms gestaltete Edmund Meisel, der bereits zwei Jahre zuvor für die Musik zu Sergei Eisensteins „Panzerkreuzer Potemkin“ verantwortlich zeichnete.

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So

28

Mai

2023

Faszinierend

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Mit diesem Ausspruch pflegte in der TV-Serie „Raumschiff Enterprise“ Mr. Spock Unerwartetes zu kommentieren. In ihrem heutigen Filmmusik-Konzert in der Ingelheimer „kING“ ließen die Musikerinnen und Musiker des Sinfonieorchesters Rhein-Main solche und ähnliche unvergessliche Filmszenen im Kopf ihres Publikums wieder erstehen. „Kino für die Ohren“ nannte dies Christian Ferel, der als Dirigent und Moderator durch einen wahrhaft faszinierenden Abend führte.

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Mi

24

Mai

2023

Zu schade zum Wegwerfen

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Längst haben wir uns daran gewöhnt, dass in den Supermärkten Artikel schon vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums  ausgesondert werden. Teils werden sie zu einem niedrigeren Preis angeboten, teils wandern sie in die Abfallbehälter der Märkte. Es gibt aber auch Alternativen – wie die Abgabe an „Tafeln“ für Bedürftige oder an Initiativen, die sich für eine sinnvolle Verwendung der Lebensmittel engagieren, die durchaus keine Abfälle darstellen.

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Mo

08

Mai

2023

Inspirationsquelle für Ex-Landrat?

Bild: privat
Bild: privat

Bei einer Stadtführung in Valencia wurde ich auf diese kleine Brücke hingewiesen. Sie sollte es dem Bischof ermöglichen, auf direktem Weg von seinen Gemächern im Palast zu seinem „Arbeitsplatz“ in der Kathedrale zu gelangen. Die Erläuterungen führten in der geführten Gruppe zu Schmunzeln.

 

Bei mir lösten die Ausführungen mehr als ein bloßes Schmunzeln aus. Mir kamen nämlich Erinnerungen an ein Ansinnen des Vorgängers der jetzigen Landrätin unseres Landkreises Mainz-Bingen. Der hatte nämlich ernsthaft eine Brückenquerung von seinem „Amtssitz“, dem „Kreishaus“, in die zu seinem Wirkungsbereich gehörenden Räume des Job-Centers auf der gegenüberliegenden Straßenseite ins Auge gefasst. Ob ihm dieser Gedanke wohl bei einem Valencia-Besuch gekommen war...

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Mo

08

Mai

2023

Das passt...

Bild: privat
Bild: privat

Wer sich in der Markthalle in Valencia umschaut, dem fallen natürlich sofort die prächtigen Orangen ins Auge. Erinnern sie doch an einen der beliebtesten Orangensäfte der deutschen Verbraucher. Ich mache da keine Ausnahme. Etwas wehmütig blickte ich allerdings auf den günstigen Kilo-Preis dieser Vitamin-Bomben.

 

Angesichts des Freigepäck-Limits bei meinem Rückflug widerstand ich der Versuchung und erwarb stattdessen lieber Mandeln. Die konnte ich ohne Probleme in meinem Fluggepäck unterbringen und damit meinen „Strohwitwer“ zuhause erfreuen.

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