Bild: Simon / pixabay
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Kirchen & Religionen

Als Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur befasse ich mich auch mit religiösen und kirchlichen Fragestellungen. Als Liberale ist dabei für mich Artikel 4 unseres Grundgesetzes die Richtschnur meines Handels:

"Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich."

Aktuelles zum Thema Kirchen & Religion

Mo

20

Jun

2022

Iren sind katholisch

Bild: privat
Bild: privat

Sie sind steinerne Zeugen des Glaubens der Iren – die Hochkreuze. Eines der ein-drucksvollsten Exemplare sahen wir bei unserer Rundreise in Monasterboice. Dort stehen mehrere solcher Hochkreuze auf dem Friedhof einer ehemaligen Klosteranlage. Die Bilder auf den über 1.000 Jahre alten Hochkreuzen sollten den Menschen die Bibel in bildlicher Form näherbbringen.

 

Ob die heute lebenden Iren besonders fromm sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Fakt ist aber, dass 2016 bei einer Befragung knapp 80 % der Bevölkerung sich zur römisch-katholischen Kirche bekannten – hingegen noch nicht einmal 3 % zur anglikanischen. Iren und Engländer sind eben sehr verschieden …

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Mi

17

Mär

2021

Wacht endlich auf...

Bild: pixabay
Bild: pixabay

möchte ich mit lauter Stimme rufen, wenn ich höre, dass aus dem Vatikan die Segnung homosexueller Paare nach wie vor abgelehnt wird.

 

Da hat der Heilige Stuhl keine Bedenken gegen die Segnung von Motorrädern, Feuerwehrfahrzeugen oder Pferden – wohl aber gegen die von Menschen. Und das nur weil sie sich für ein Leben in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung entschieden haben.

 

So wird der Ausgrenzung von Homosexuellen, die manche schon für ein längst überwundenes dunkles Kapitel deutscher Geschichte hielten, ein neues Kapitel hinzugefügt – und das im 21. Jahrhundert

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Do

18

Jun

2020

Kulturveränderung

Bischofsstab (Bild: pixabay)
Bischofsstab (Bild: pixabay)

Als ich im September 2016 als einer der Ehrengäste aus der Politik an der Weihe von Dr. Georg Bätzing zum neuen Bischof von Limburg teilnahm, war ich erst einmal neugierig. Als evangelische Christin war mir vieles am Procedere einer Bischofsweihe neu. Und natürlich hatte ich die Berichterstattung um seinen Amtsvorgänger – den Skandalbischof Tebartz-van Elst – mit ungläubigem Staunen verfolgt. Und da die Kirchen zum Kerngebiet meiner parlamentarischen Arbeit im Landtag gehören, verfolgte ich natürlich auch die Berichte über die Aufarbeitung der Fälle von sexuellem Missbrauch durch katholische Priester aufmerksam.

Als ich – damals noch als Mitglied der FDP-Landtagsfraktion – in einem Landtagsausschuss die Frage stellte, ob denn das Beamtenrecht im Fall von sexuell übergriffig gewordenen Lehrkräften genügend Möglichkeiten einer angemessenen Sanktionierung dieses Fehlverhaltens bietet, löste ich damit bei einigen einen Sturm der Entrüstung aus, der in meinem Ausschluss aus der Fraktion gipfelte.

 

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Di

03

Mär

2020

Vorsichtige Reformen?

Als Landtagsabgeordnete führte ich in der Vergangenheit zahlreiche Gespräche mit Vertreter*innen der verschiedenen Religionsgemeinschaften in Rheinland-Pfalz. Da war es natürlich für mich eine spannende Frage, ob der Nachfolger von Kardinal Reinhard Marx als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz möglicherweise jemand sein würde, der einen Bezug zu unserem Bundesland hat. Und tatsächlich – mit Bischof Georg Bätzing fiel die Wahl auf eine Persönlichkeit, die diesen Bezug gleich in mehrfacher Hinsicht hat.

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So

17

Nov

2019

Volkstrauertag

Seit 1952 hat der Volkstrauertag einen festen Platz im deutschen Kalender, Zwei Sonntage vor dem 1. Advent gedenken wir der Toten der beiden Weltkriege. Diesem Gedenken hat sich der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge verschrieben. Die heutige Landesfeier dieses Gedenktags fand in der Binger Basilika Sankt Martin statt. Zusammen mit meinem Mann war ich der Einladung gefolgt.

 

 

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So

03

Nov

2019

Bonifatiuswerk

Das Pontifikalamt im Hohen Dom zu Mainz stand auch im Zusammenhang mit dem 170. Geburtstag von Bonifatius, dem „Missionar der Deutschen“. In der Briefmarkensammlung meines Mannes findet sich die 2004 herausgegebene Sondermarke aus Anlass der Wiederkehr seines Todestages. Zu Mainz hatte er eine besondere Beziehung. Immerhin war er von 745 bis 754 dort Erzbischof.

Sein Entschluss, seine englische Heimat zu verlassen und auf dem Festland die Menschen zum christlichen Glauben zu bekehren, prädestiniert ihn geradezu zum Namensgeber für das 1849 gegründete Bonifatiuswerk, das seine Aufgabe heute darin sieht, Menschen in einer zunehmend an profanen Werten ausgerichteten Gesellschaft einen an christlichen Idealen orientierten Wertekompass an die Hand zu geben.

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So

03

Nov

2019

Bischöfe in der Diaspora

Die von Gundula Gause charmant moderierte Feier zur Verleihung des Bonifatius-Preises brachte gleich zu Beginn einige der „weltlichen“ Besucher zum Schmunzeln. Als zum Beispiel die Band „Patchwork“, die schon beim morgendlichen Pontifikalamt im Dom für „flotte“ Musik gesorgt hatte, zu den Instrumenten griff, konnte sich Zbigņevs Stankevičs, Erzbischof von Riga, einige swingende Bewegungen nicht verkneifen. Nicht nur mich erinnerte das an eine Szene aus dem Film „Sister Act“.

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So

03

Nov

2019

Tradition und Moderne

Für mich als evangelische Christin ist die Teilnahme an einem Pontifikalamt im Hohen Dom zu Mainz nichts Alltägliches. Nicht alltäglich war auch der Anlass – nämlich die Eröffnung der „Diaspora-Aktion 2019“. Sie steht unter dem Motto „Werde Glaubensstifter!“ und hat in diesem Jahr insbesondere die Katholiken im Fokus, die in Regionen leben, in denen sie eine religiöse Minderheit darstellen. Dies gilt zum Beispiel für Nordeuropa. Daher wirkten neben dem „Hausherrn“ Bischof Dr. Peter Kohlgraf auch zahlreiche Bischöfe aus den nordischen Ländern beim Zelebrieren des Pontifikalamts mit.

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Di

30

Jul

2019

Allgegenwärtige Kirche?

In Spanien stößt der Liebhaber von Süßigkeiten („dulces“) schon einmal auf eine seltsame Symbiose von Feinbäckerei und Glauben. Das Städtchen Ávila macht da keine Ausnahme. Bei meiner Suche nach einem passenden Mitbringsel stieß ich in einem Laden auf diese „glutenfreien“ Nonnen.

 

Aber auch bei uns zuhause gibt es ähnliche „Symbiosen“ – wie die Vermarktung von Hildegard von Bingen am Beispiel der „Hildegard-Torte“ belegt. Allerdings hat in diesem Fall der Konditor auf eine figürliche Darstellung der Heiligen verzichtet.

Die „Hildegard-Torte“ schmeckt übrigens ganz ausgezeichnet.

 

 

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So

09

Jun

2019

Blamabel...

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Ist noch der mildeste Ausdruck für das, was leider in Teilen unserer Gesellschaft zu beobachten ist. Da werden einerseits Migranten, die bekennende Muslime sind, die Werte der christlich-abendländischen Kultur als Vorbild präsentiert, an dem sie sich gefälligst zu orientieren hätten. Und um die Überlegenheit dieser Kultur zu untermauern, führt man dann noch den Artikel 1 unseres Grundgesetzes an:

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