Die kleine Kneipe …

Bild: Privat
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besang vor Jahren Peter Alexander eine gastronomische Einrichtung, die so typisch für unser Land ist. Und weiter heißt es „… dort wo das Leben noch lebenswert ist …“. Man mag dieses Lied als seichten Schlager abtun – doch sein Text offenbart auch das Lebensgefühl einer Gesellschaft, für die Kneipen, Lokale und Cafés auch Orte sozialer Interaktion sind. Und damit darf man solche gastronomischen Betriebe durchaus als systemrelevant bezeichnen.

Bei meinem heutigen Treffen mit Gereon Haumann, dem Präsidenten der DEHOGA Rheinland-Pfalz, standen naturgemäß die Probleme im Vordergrund, die Corona für das Hotel- und Gaststättengewerbe bedeutet. Und diese Probleme sind für viele Betriebsinhaber existenzbedrohend. Noch ist die Zahl der Betriebe nicht abzusehen, die zu den „Corona-Opfern“ gezählt werden müssen – doch die ersten mussten schon aufgeben. Wenn wegen staatlich verordneter Zwangsmaßnahmen kaum noch Einnahmen generiert werden können und gleichzeitig aber jeden Monat Fixkosten anfallen, kann kein Betrieb dies auf Dauer aushalten.

Die DEHOGA bekundet, dass sie hinter den Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus steht. Doch im gleichen Atemzug fordert sie aber auch mehr Entgegenkommen seitens des Staates. Eine umfassende und unbefristete Anwendung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf alle Leistungen des Gastgewerbes wäre zum Beispiel ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Aber auch die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für Bedienungen in gastronomischen Betrieben sieht die DEHOGA kritisch – insbesondere wenn die zu bewirtenden Gäste nach Einnehmen ihres Platzes ihre Masken ablegen dürfen.

Nicht erst durch mein heutiges Gespräch mit Gereon Haumann gewann ich den Eindruck, dass die meisten Betriebe im Hotel- und Gaststättengewerbe nicht voreilig und lautstark nach Hilfen von „Vater Staat“ rufen – sondern mit kreativen Vorschlägen und Ideen nach Wegen aus einer misslichen Lage suchen, in die sie größtenteils ohne eigenes Verschulden geraten sind.

Und genau diese Betriebe verdienen die Art von Hilfe, um die sie sich nach Kräften bemühen – Umsatz!