Bücherverbrennung

Im Foyer des Abgeordnetenhauses erinnert derzeit eine Ausstellung an ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte – die Verbrennung von Büchern im Rahmen der von den Nationalsozialisten initiierten Aktion „Wider den undeutschen Geist“ im März 1933. Bei der Eröffnung dieser Ausstellung vertrat ich die FDP-Landtagsfraktion.

Unter den Autoren, deren Bücher damals öffentlich verbrannt wurden, befand sich auch Heinrich Heine (1792 – 1856), den die Deutsche Bundespost 1997 zu seinem 200. Geburtstag mit einer Sondermarke ehrte.

Wer sich mit dem Werk Heines beschäftigt, stößt dabei auch auf seine 1821 veröffentlichte Tragödie „Almansor“. In der lässt er eine seiner Figuren sagen:    

"Das war ein Vorspiel.

Dort, wo man Bücher verbrennt,

verbrennt man am Ende auch Menschen..."

Manche Wortwahl, die heute in der öffentlichen Diskussion gebraucht wird, erinnert fatal an den Ungeist jener Tage. Darum können Liberale nur mahnen: Wehret den Anfängen!