Bild: unsplash
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In meinem Alltag als Landtagsabgeordnete freue ich mich auch immer abseits meiner Tätigkeiten in den Ausschüssen vieles Andere und Neue zu erleben. Durch die folgenden Einträge auf dieser Seite möchte ich Sie an meinen Erlebnissen teilhaben lassen.

Sonstiges aus dem Landtag

Mo

04

Mär

2024

Vom Deutschland-Ticket überzeugt

Bild: Wikipedia, gemeinfrei
Bild: Wikipedia, gemeinfrei

Gestern kamen mein Mann und ich von unserem Aufenthalt in Leer/Ostfriesland zurück. Und unser Umfeld wollte natürlich wissen, wie es war – vor allem aber wie die Fahrt war. Unsere Antwort löste reihum Erstaunen aus. Denn wir berichteten von einer stress- und staufreien Fahrt – allerdings mit der Bahn! Das Deutschland-Ticket hatte uns dies ermöglicht. Und noch größeres Staunen ernteten wir mit dem Hinweis, dass wir pünktlich am Zielort und auch wieder daheim angekommen waren.

 

Vielleicht sollten all die notorischen ÖPNV-Ver-weigerer einmal den Selbstversuch wagen und sich mit Bussen und Bahnen von A nach B begeben – zumindest da, wo dies möglich ist. Und auch ein Herr Weselsky wird mir die Freude an meinem 49-Euro-Ticket nicht vermiesen …

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So

11

Feb

2024

Bauernprotest beim Fastnachtsumzug

Bild: privat
Bild: privat

Der Wettergott meinte es gut mit den Ingelheimer Narren und ihrem heutigen Umzug. Und so säumte ein gut ge-launtes Völkchen die Straßen, um zu sehen, wie der närrische Lindwurm auch Missstände aufs Korn nahm. Natürlich ließen sich die Landwirte diese Chance nicht entgehen und machten ihrem Unmut über eine Politik Luft, die für sie immer existenzbedrohender wird.

 

Da werden Milliarden in die Hand genommen, um Deutschland von russischem Gas, indischen Pharma-produkten oder chinesischen Halbleitern unabhängig zu machen. Doch gleichzeitig legt man der heimischen Landwirtschaft immer mehr Fesseln an. Da ist die Frage nach Sinn und Verstand mehr als berechtigt.

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Mi

14

Jun

2023

Wurzeln einer SPD-Hochburg

„Abschiedsausgabe“ Landarbeiter 1920
„Abschiedsausgabe“ Landarbeiter 1920

Das kurz hinter Emden liegende Suurhusen beherbergt in einem ehemaligen Landarbeiterhaus ein kleines Museum. Dort gewinnen die Besucher – wie mein Mann und ich – einen Einblick in das Leben jener Bevölkerungsgruppe, die in der agrarisch geprägten Region noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts am unteren Ende dessen stand, was man für das Mittelalter als Lehnspyramide bezeichnet.

 

Philatelisten kennen die 1920 mit dem Überdruck „Deutsches Reich“ versehene „Landarbeiter“-Ausgabe des zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr bestehenden Königreichs Bayern. Und genau in diesen Anfangsjahren der noch instabilen Weimarer Republik traten die Landarbeiter in Ostfriesland in den Streik.

 

"Wi arbeiden uns arm“ lautet der Titel einer Publikation des Landarbeitermuseums Suurhusen. Inflation und Abgaben an die Grundherren trieben die Landarbeiter in den Ruin. Im – letztlich erfolgreichen – Streik sahen sie ihre einzige Überlebenschance.

 

 

Nicht ohne Grund sah der Deutschlandfunk in einem Beitrag „So rot wie die Dächer in der Gemeinde“ darin eine der Wurzeln dafür, dass die Region noch heute als Hochburg der SPD gilt.

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Di

06

Jun

2023

Mörderisches Ostfriesland 2

Bild: Wikipedia (Lizenz CC BY-SA 4.0/Arnoldius)
Bild: Wikipedia (Lizenz CC BY-SA 4.0/Arnoldius)

Eigentlich wollten wir heute nur an einer Führung durch die Pilsumer Kreuzkirche, eine der typischen ostfriesischen Dorfkirchen, teilnehmen. Doch schon bei der Annäherung an den Backsteinbau wurden wir „umgeleitet“. Grund dafür waren Dreharbeiten zu einem neuen „Friesland“-Krimi. Und die Besitzerin einer Glaskunst-Werkstatt berichtete uns, dass sie nicht schlecht gestaunt hatte, als plötzlich Holger Stockhaus (alias Bestatter Wolfgang Habedank) vor ihrer Tür stand und hinter ihm der den Zuschauern bestens bekannte Leichenwagen vorbeifuhr.

 

Bei der Kirchenführung dann die nächste „kriminelle“ Überraschung: das im Bild gezeigte bronzene Taufbecken von 1469 war in einem der „Pfarrer Braun“-Krimis mit Ottfried Fischer zu sehen. Wie die Leute vom Fernsehen nun einmal sind, montierten sie unter das Becken einen steinernen Sockel mit Rollen, um es „ins rechte Licht“ rücken zu können. Und die pragmatische Kirchengemeinde beließ es bei diesem „Umbau“ – damit man bequem Platz für Konzerte schaffen kann.

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Mo

05

Jun

2023

Entspannung

Bild: privat
Bild: privat

Im „Café ten Cate“ können nicht nur gestresste Kriminalkommissare wieder zur Ruhe kommen. Die Leckereien des Hauses lassen sich auch andere Gäste gerne munden. Für uns hat ein Besuch dort schon Tradition. Für unsere Begleitung – das Bärchen Anna – war es eine Premiere.

 

Bei Jörg Tapper entschuldigten wir uns allerdings für ihr unpassendes Outfit – ein Schleifchen des Wiesbadener Kaffeehauses „Maldaner“. Eine Viertelstunde später war das Malheur korrigiert. Jörg Tapper hatte Anna eigenhändig eine „ten Cate“-Schleife gefertigt!

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Mo

05

Jun

2023

Entspannung für Ermittler

Bild: privat
Bild: privat

Klaus-Peter Wolfs fiktive Ermittler wechseln gerne von der bedrückenden Atmosphäre ihres Reviers in das „Café ten Cate“ in der nahen Osterstraße. Dort genießen sie die Tortenkreationen von Chef Jörg Tapper. Der ist – wie sein Café – äußerst real. Es ist ein Merkmal von Wolfs Krimis, dass er darin reale Personen aus seiner Umgebung agieren lässt.

 

Im hinteren Bereich des Cafés, der auch in den Ostfriesen-Krimis eine wichtige Rolle spielt, finden sich zahlreiche Bilder - signiert von den Schauspielerinnen und Schauspielern, die in der Verfilmung der Ostfriesen-Krimis mitspielten.

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Mo

05

Jun

2023

Mörderisches Ostfriesland 1

Bild: privat
Bild: privat

Bei jedem Besuch in der Stadt Norden ist uns bewusst, dass wir uns in der Heimat des erfolgreichen Krimi-Autors Klaus-Peter Wolf bewegen. Seine Handlungsorte sind real und finden sich auch in der Stadt, in der er seit etlichen Jahren lebt. Am Mittelmarkt befindet sich in diesem Gebäude von 1610 beispielsweise das Polizeikommissariat der Stadt – Dienstort der fiktiven Ermittler um Ann-Kathrin Klaasen.

 

Es soll dem Vernehmen nach schon Leserinnen und Leser der Ostfriesen-Krimis gegeben haben, die allen Ernstes fragten, ob sie dort die Kommissarin einmal sprechen könnten...

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Mo

05

Jun

2023

Ungewöhnlicher Busfahrer

Bild: privat
Bild: privat

Wenn ich als Autofahrerin im Ostfriesland-Urlaub mich einmal ganz auf die Landschaft konzentrieren will, nutze ich gerne das Bus-Angebot in der Region – so auch heute für eine Exkursion in die Stadt Norden. Gemütlich würde es durch die Ansiedlungen im Leybucht-Polder gehen.

 

Als dann aber zahlreiche Kinder im Grundschulalter auch den Bus bestiegen (sie hatten einen Wandertag unternommen), fürchtete ich um die erhoffte Gemütsruhe. Schließlich hatte ich mir in meiner Zeit als Schulleiterin oft genug die Beschwerden über das teils gereizte Klima bei Schulbusfahrten anhören müssen.

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So

04

Jun

2023

Protest der Krabbenfischer

Bild: privat
Bild: privat

Ferien von der Politik? Gleich am ersten Tag in unserem Urlaubsort Greetsiel fielen uns die schwarzen Kreuze mit den darüber hängenden Netzen auf. Die Krabbenfischer an der Nordseeküste bringen auf diese Art ihren Protest gegen ein von der EU angekündigtes Verbot des Einsatzes von Grundschleppnetzen beim Krabbenfang zum Ausdruck. Es soll ab März 2024 gelten und würde der ganzen Branche die Existenzgrundlage rauben.

 

Das erinnerte uns natürlich sofort an die in den rheinhessischen Obstanbaugebieten vor nicht allzu langer Zeit aufgestellten grünen Kreuze, mit denen gegen die Pläne der EU zur drastischen Einschränkung des Einsatzes von Pestiziden demonstriert wurde.

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Mi

15

Jun

2022

Lieber spät als nie

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Unter diese Überschrift hatte ich vor einigen Tagen einen Website-Beitrag zu einem ganz anderen Thema gestellt. Die Überschrift passt aber auch zu dem Beitrag, mit dem ich mich wieder bei meiner Leserschaft zurückmelden möchte.

 

Während meines Studiums der Anglistik/Amerikanistik hatte ich ein Spezialgebiet gewählt „Irland – Literatur und Landeskunde“. Quasi als „Sahnehäubchen“ war der Besuch einer „Summer School“ am renommierten Trinity College in Dublin geplant. Die Veranstaltung wurde leider kurzfristig abgesagt. So blieb es für mich bei der Teilnahme an „Summer Schools“ in England.

 

Als nun die rheinhessischen Landfrauen eine Irland-Reise anboten, zögerte ich nicht lange und meldete mich an.

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