Bild: padrinan / pixabay
Bild: padrinan / pixabay

Bildung

Durch meine langjährige berufliche Erfahrung als Lehrerin und Schulleiterin bringe ich viele Erfahrungen mit, die es mir ermöglichen einen fachlich versierten Zugang zu den Themen der Bildungspolitik zu haben.

Ich setze mich für eine Bildungspolitik ein, die allen Menschen die gleichen Chancen ermöglicht.

 

Vier Säulen sind dabei für mich von herausragender Bedeutung:

  • Frühkindliche Bildung
  • Kompetenz- und anforderungsorientiertes Schulsystem
  • Gleichberechtigung beruflicher und akademischer Bildung
  • Mehr Mitsprache- und Gestaltungsspielraum der Schulen (Schulfreiheitsgesetz)
  • Gegliedertes Schulwesen

 

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Fr

22

Sep

2023

Da wiehert der Amtsschimmel!

Bild: Wikipedia, Lizenz CC BY 3-0/peter schmelzle
Bild: Wikipedia, Lizenz CC BY 3-0/peter schmelzle

Im – oder genauer am - Heilbronner Rathaus wiehert der Amtsschimmel täglich. Und das sogar außerhalb der Dienstzeiten. Zumindest legt das die Dort befindliche Skulptur nahe. Aber vielleicht bekommt er ja bald einen „Kollegen“ in Mainz.

 

Dort hatte man nämlich die Beschaffung von Schulbüchern für die Schulen in der Trägerschaft der Stadt europaweit ausgeschrieben – da das Beschaffungsvolumen über der Grenze von 1 Mio. Euro lag. Verantwortlich sei eine Vergaberichtlinie des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums. Auf die georderten Schulbücher wartet ein Teil der Schülerschaft übrigens immer noch.

 

Im nächsten Jahr will man es besser machen und die Bestellung stückeln, um so die Richtlinie zu umgehen. Bei einigem Nachdenken hätte man diese Idee ja schon jetzt haben können …

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Fr

22

Sep

2023

Ganztag ja – aber wie?

Bild: pixabay
Bild: pixabay

In drei Jahren werden seine Eltern ihr Recht auf einen Grundschulplatz mit Ganztagsbetreuung einfordern. Dieser Anspruch basiert auf der Gesetzgebung von Bund und Land. Die Vorgaben sind also da – doch wie sollen die Schulträger vor Ort diese umsetzen?

 

Es steht wohl außer Frage, dass Ganztag im Grundschulalter nicht ganztägigen Unterricht beinhalten kann. Das würde die Kinder schlichtweg überfordern. Aber wie soll der Ganztag dann konkret gestaltet werden? Wo soll das notwendige Personal dafür herkommen? Und letztlich – wer soll das alles bezahlen?

 

Fragen über Fragen – auf die weder Bund noch Land bisher befriedigende Antworten gegeben haben. Doch genau diese Antworten braucht es jetzt!

 

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Sa

09

Sep

2023

Praktikable Lösungen für Schulbücher

Bild: pixabay
Bild: pixabay

So notwendig Digitalisierung im Unterricht auch sein mag – ganz ohne das gute alte Schulbuch geht es immer noch nicht. Und da hat man sich in den letzten Jahren so allerhand ausgedacht, um eine lückenlose Versorgung der Schülerinnen und Schüler mit dem althergebrachten Medium Schulbuch zu gewährleisten. Die Schulbuchausleihe schien der Stein der Weisen zu sein.

 

In meiner Zeit als Schulleiterin konnte ich hautnah miterleben, was die Umsetzung dieser scheinbaren Ideallösung in der Praxis bedeutete: einen enormen Aufwand für Sekretariat und FSJler, um die individuellen „Wundertüten“ für jeden einzelnen Bildungshungrigen zu packen!

Ich habe daher viel Verständnis für diejenigen, die eine Rückkehr zum alten System der Schulbuch-Gutscheine fordern. Es nimmt nämlich auch die Erziehungs-berechtigten mit in die Pflicht. Erziehung ist nämlich nicht die alleinige Aufgabe de Staates – wenngleich manche „Erziehungsberechtigte“ das als den für sie bequemsten Weg ansehen mögen.

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Fr

25

Aug

2023

Geschichtsträchtige Orte 5

Mauer-Museum (Bild: Wikipedia Lizenz CC BY-SA 4.0 ( Matthias Süßen)
Mauer-Museum (Bild: Wikipedia Lizenz CC BY-SA 4.0 ( Matthias Süßen)

Bei meinen pädagogisch motivierten Berlin-Aufenthalten musste ich feststellen, dass es zunehmend schwieriger wird, gerade der „Nach-Wende-Generation“ die Zeit der Teilung Deutschlands erlebbar zu machen. Street-Art und Souvenir-Kitsch über-decken leider viele Orte, an denen etwa der Mauerbau noch nachvollzogen werden könnte.

 

Einen Ort, an dem dies aber noch möglich ist, besuchte ich mit meiner Reisegruppe. Die „Gedenkstätte Berliner Mauer“ an der Bernauer Straße bietet ein gelungenes Konzept zu einer Spurensuche in diesem Abschnitt unserer Geschichte.

Auch hier konnte ein Zeitzeugengespräch nachdrücklich vor Augen führen, wie riskant ein Versuch zur Überwindung der Sperranlagen war – und welche Folgen ein gescheiterter Versuch haben konnte.

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Do

24

Aug

2023

Geschichtsträchtige Orte 4

Gedenkstätte Lindenstraße Potsdam (Bild: Wikipedia gemeinfrei, Karsten11)
Gedenkstätte Lindenstraße Potsdam (Bild: Wikipedia gemeinfrei, Karsten11)

In meinem vorherigen Beitrag hatte ich an die Ursprünge des Volksaufstands in der DDR 1953 erinnert. Wie die damaligen Machthaber mit denen umgingen, die nicht nach ihrer Pfeife tanzten, erfuhr ich mit meiner Reisegruppe in der Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam. Dort konnten wir auch ein bewegendes Gespräch mit einem Zeitzeugen führen, der selbst in dem von der Stasi seit 1953 als Haftanstalt genutzten Komplex eingesessen hatte.

 

Wenn man die Straße entlang schlendert, vermutet man nicht, welch dramatische Schicksale sich hinter der unscheinbaren Straßenfront abgespielt haben müssen. Nur Zeitzeugen können uns ein Gefühl dafür vermitteln.

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Mi

23

Aug

2023

Geschichtsträchtige Orte 3

Bild: privat
Bild: privat

Durch das Potsdamer Abkommen waren Fakten geschaffen worden, die letztlich in der – vorläufigen -Teilung Deutschlands in zwei Staaten mündeten. In Berlin und Potsdam – Ziel meiner politischen Bildungsreise – kann man auch heute noch die steinernen Zeugen dieser Epoche wahrnehmen. So auch die von mir geleitete Gruppe bei einem Gang durch die Karl-Marx-Allee.

 

Was man heute als breit angelegten Boulevard mit imposanten Bauten im Stil eines Neo-Realismus wahrnimmt, war der Ausgangspunkt zum Volksaufstand des 17. Juni 1953 in der ehemaligen DDR. Die als Stalin-Allee konzipierte Straße mit großzügiger Wohnbebauung sollte symbolhaft das „neue Deutschland“ des „Arbeiter- und Bauernstaats“ aller Welt vor Augen führen. Als aber die Staatsführung die Arbeitsnormen erhöhen wollte, demonstrierten als Erste die Arbeiter der Stalin-Allee und traten in einen Streik. Dieser breitete sich rasch über die ganze DDR aus – bis er blutig niedergeschlagen wurde.

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Mi

23

Aug

2023

Geschichtsträchtige Orte 2

Bild: privat
Bild: privat

Bereits vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten die führenden Mächte der Alliierten Überlegungen angestellt, wie es nach einem Sieg gegen Nazi-Deutschland mit dem Besiegten weitergehen sollte. Nach Kriegsende trafen sich die „Großen Drei“ Truman, Churchill und Stalin in Potsdam. Ihre Beratungen resultierten in einem in der Nacht des 2. August 1945 unterzeichneten Kommuniqué („Potsdamer Abkommen“), mit dem die Teilung Deutschlands erst einmal besiegelt wurde.

 

Den Ort der Unterzeichnung besuchten wir im Potsdamer Schloss Cecilienhof. Wer das Bild genau betrachtet, wird feststellen, dass hier die Flagge Frankreichs fehlt. Frankreich wurde bei der Teilung des besiegten Deutschland erst später „hochgezont“, wie es ein Referent in meiner im vorigen Beitrag angesprochenen Unterrichtsreihe spöttisch formulierte.

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Di

22

Aug

2023

Geschichtsträchtige Orte 1

Bild: privat
Bild: privat

Als Sozialkundelehrerin hatte ich an meiner Schule einmal eine Projektreihe „Von der Teilung zur Wiedervereinigung“ durchgeführt. Gerne hätte ich schon damals meinen Schülerinnen und Schülern die Orte gezeigt, die untrennbar mit diesem Abschnitt der jüngeren Geschichte unseres Landes verbunden sind. Was damals nicht möglich gewesen war, konnte ich jetzt im Verlauf einer bildungspolitischen Exkursion einem interessierten erwachsenen Publikum näherbringen.

 

Als ersten dieser geschichtsträchtigen Orte besuchten wir das Museum Berlin-Karlshorst mit dem Raum, in dem in der Nacht vom 8. auf den 9. August 1945 die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands unterzeichnet worden war. Der Zweite Weltkrieg war damit offiziell beendet.

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So

13

Aug

2023

Das darf nicht in Vergessenheit geraten!

Als Sozialkundelehrerin hatte ich an meiner Schule einmal eine Projektreihe „Von der Teilung zur Wiedervereinigung“ durchgeführt. Schon damals war es nicht einfach, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, was Mauerbau und Teilung für die Menschen konkret bedeuteten. Heute – am Jahrestag des Mauerbaus – blätterte ich in der Briefmarkensammlung meines Mannes. Dort zeigen zwei Briefmarken von 1971 den perfiden Stolz des DDR-Regimes auf die Errichtung des „antifaschistischen Schutzwalls“.

Es wird in Zukunft immer schwieriger werden, der heutigen Schülergeneration einen Einblick in die damalige Lebenssituation der Betroffenen in Ost und West zu vermitteln. Umso mehr unterstütze ich Initiativen, die genau dies versuchen.

 

Denn auf welches Anschauungsmaterial stoßen Schülerinnen und Schüler, wenn sie „Mauerbau googeln“? Bilder, die Reste der Berliner Mauer als Gestaltungsfläche für mehr oder minder aussagekräftige Graffiti zeigen. Das hat mit Erinnerungskultur herzlich wenig zu tun!

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Di

04

Jul

2023

Notfallpatient Bildung

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Jahrzehnt um Jahrzehnt wurde am Patienten „Schule“ herum“gedoktert“. Mittlerweile scheint dieser Patient auf der Intensivstation zu liegen. Es fehlt den Jugendlichen an der Beherrschung elementarer Kompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen. Und was haben die „Bildungsdoktoren“ für eine wirksame Therapie anzubieten? Verpflichtendes Kita-Jahr, offene Lernlandschaften, Familiengrundschulzentren – das sind nur einige der Schlagworte aus dem Mund derer, die sich zu dieser Misere äußern.

 

Nur – für die Anwendung dieser Therapie-Vorschläge braucht es dreierlei: Geld, Platz und Personal! Und das können die Träger der Bildungseinrichtungen nicht aus dem Hut zaubern!

 

Als ich in meiner Zeit als Landtagsabgeordnete partout nicht in den Chor derer einstimmen wollte, die die Bildungspolitik des Landes schönredeten, eckte ich damit an – leider auch in meiner eigenen Fraktion. Wenn mir jetzt auch etliche meiner damaligen Kritiker zustimmen, dann empfinde ich dabei keine späte Genugtuung eher Ärger über verlorene Zeit, in der man mit einer sinnvollen Therapie des Patienten „Bildung“ hätte anfangen können!

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