Große Anfrage - Situation der Studiengänge Architektur, Innenarchitektur und Stadtplanung an den Fachbereichen der Hochschulen des Landes RLP

Anfrage 17/2436

 

Wir fragen die Landesregierung:

  1. Architektur, Innenarchitektur und Stadtplanung sind projektintegrierte Studiengänge mit einem hohen Betreuungsaufwand. Die optimale Betreuung von Studenten hängt maßgeblich von einer guten personellen Ausstattung ab. Die Fachbereiche fordern eine Anhebung der Curricularnormwerte auf eins je Studiensemester, also zehn bei einem berufsqualifizierenden konse- kutiven 6+4-BA/MA-Studiengang, sowie eine Erhöhung der Stellenzahl für akademische Mitarbeiter. Wie sehen derzeit die personellen Ausstattungsmerkmale an den Fachbereichen der Hochschulen des Landes Rheinland-Pfalz aus?
  2. Die an Architektinnen und Architekten, Innenarchitektinnen und Innenarchitekten und Stadtplanerinnen und Stadtplaner gestellten gestalterischen, technischen, funktionalen, organisatorischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Anforderungen sind komplex. Wie hat sich das Verhältnis zwischen der Zahl der Studierenden und der personellen Ausstattung der Fachbereiche innerhalb der letzten fünf Jahre verändert?
  3. Welche diesbezüglichen Zahlen liegen der Landesregierung aus anderen Bundesländern vor?
  4. Aufgrund des hohen Anteils an Projektarbeit in den Studiengängen beziffern die Fachbereiche die Anforderung an die Arbeitsplatzkapazität mit mindestens fünf Quadratmeter pro Student. Welche Arbeitsplatzsituation finden die Studenten in den jeweiligen Hochschulen vor?
  5. Um den europäischen Standard in der Architekturausbildung sicherzustellen, werden in der Berufsanerkennungsrichtlinie die für den Berufsstand zu vermittelnden Fähigkeiten und Kenntnisse in elf Punkten definiert. Können die benannten Punkte jeweils durch eine Professorenstelle abgebildet werden?
  6. Welche europäischen Qualitätsstandards sichern eine qualitativ gute Ausbildung im Rahmen des Architekturstudiums an rheinland-pfälzischen Hochschulen?
  7. Werden bei den Mittelzuweisungen Studentinnen und Studenten berücksichtigt, die, aus anderen Studiengängen kommend, das Architekturstudium aufnehmen?
  8. Wie beurteilt die Landesregierung die Aussage der Fachbereiche, dass sich die für eine qualitativ hochwertige Ausbildung erforderlichen Rahmenbedingungen in Rheinland-Pfalz massiv verschlechtert hätten?
  9. Um die Abiturienten/Schulabgänger auf die Arbeit an den Studiengängen vorzubereiten, gibt es an zahlreichen Hochschulen Propädeutikkurse, die das Architekturstudium beleuchten soll. Welche zusätzlichen Unterstützungsmaßnahmen hält die Landes-regierung für die Erteilung dieser Kurse bereit? 

 

Zur Antwort des Ministeriums: 17/2816