Museum Ockenheim

Der 21. Mai 2017 wird als Internationaler Museumstag begangen. An diesem Tag soll mit einer Reihe von Aktionen auf die Vielfalt und Bedeutung der Museen aufmerksam gemacht werden. In Deutschland ist der jeweilige amtierende Bundesratspräsident Schirmherr dieser Aktionen – in diesem Jahr also Malu Dreyer. Von den rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten wird erwartet, dass sie an diesem Tag ein Museum in ihrer Region besuchen. Als kulturpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion gilt dies für mich gleich doppelt.    

Bei der Auswahl eines geeigneten Museums entschied ich mich für das Heimatmuseum Ockenheim. Es zeigt mit viel Liebe zum Detail Leben und Arbeiten in einem typischen rheinhessischen Dorf. Getragen wird das Museum von einem 1982 gegründeten Verein. Man finanziert sich ausschließlich über Spenden – der Eintritt ist frei. Und den Besucherinnen und Besuchern wird eine Menge geboten. Vor allem fehlen Schilder wie „Berühren der Exponate verboten“ – hier ist „Begreifen“ wörtlich gemeint. Und das macht das Museum gerade bei Kindern so beliebt. Hier können sie hautnah das erleben, wovon ihre Großeltern ihnen erzählt haben. In einem Klassensaal mit Originalmobiliar werden sie in eine Unterrichtssituation anno 1920 versetzt, beim „Waschtag wie vor 100 Jahren“ können sie nachvollziehen, dass Wäschewaschen damals körperliche Schwerstarbeit bedeutete. 

Frau Lerch MdL, Herr Oberbürgermeister Müller und Frau Jordans vom Museum
Frau Lerch MdL, Herr Oberbürgermeister Müller und Frau Jordans vom Museum

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Museums stehen gerne für Erklärungen bereit. Darüber hinaus investieren sie viele Arbeitsstunden, um zum Beispiel die zur Schau gestellten landwirtschaftlichen Gerätschaften zum „Laufen“ zu bringen. Barbara Jordans von den Heimatfreunden Ockenheim, dem Träger des Museums, verweist mit Stolz auf das Geleistete. Gerne würde man noch mehr tun – zum Beispiel längere und häufigere Öffnungszeiten anbieten. Aber das ist mit ehrenamtlichen Kräften kaum leistbar.

Ich werde ausloten, ob hier über FSJler geholfen werden kann. Denn häufigere Öffnungszeiten wären Voraussetzung für Zuschüsse, die das Museum auf jeden Fall verdient hätte.