Die Hauptursache für Tod oder Gesundheitsschädigung von Frauen in Europa ist häusliche Gewalt. Auf diese erschreckende Tatsache machte der Flyer aufmerksam, mit dem eine Einladung zum zehnjährigen Bestehen der Initiative „Contra Häusliche Gewalt“ ausgesprochen wurde.
Die Formen dessen, was unter häuslicher Gewalt zu verstehen ist, sind vielfältig. Sie reichen von psychischer Gewalt (Beleidigungen, Drohungen, Verbot von Kontakten zur Außenwelt) über wirtschaftliche Gewalt (Einbehalten von Geld) bis hin zu strafrechtlich relevanten Formen wie körperlicher und/oder sexueller Gewalt. Allen gemeinsam ist, dass diese Formen der Gewaltausübung in dem stattfinden, was gemeinhin als Haushalt bezeichnet wird. Und die Erfahrung zeigt, dass jedes Mitglied eines Haushalts (Mann, Frau, Kind) Täter oder Opfer sein kann – auch wenn man Frauen und Kinder als die vermeintlich Schwächeren eher in der Opferrolle vermutet.
Mit dem landesweiten Projekt „Contra Häusliche Gewalt“ im Rahmen der Täterarbeit hat Rheinland-Pfalz Pionierarbeit für präventiven Opferschutz geleistet und damit neue Wege in der sozialen Rechtspflege beschritten.