Wenn es um die Weichenstellung für das spätere Berufsleben geht, ist eine duale Ausbildung in einem Handwerksberuf eine Alternative zu rein akademischen Berufsbildern. Und – ein späteres Studium ist immer noch möglich. Die Handwerksbetriebe bemühen sich, sowohl den Jugendlichen als auch deren Eltern diese Alternative einer „Karriere mit Lehre“ durch vielfältige Aktionen näher zu bringen. Dabei kommt auch den Schulen eine wichtige Rolle zu.
Doch gerade die weiterführenden Schulen lassen es nach Meinung der Handwerkskammern mitunter am nötigen Engagement für die Werbung für eine duale Ausbildung fehlen. Zu sehr konzentrieren sie sich auf die Vorbereitung der Jugendlichen für ein späteres Studium. Auch in der jüngsten Ausgabe des „Deutschen Handwerksblatts“ wurde diese Kritik wieder laut.
Die FDP-Fraktion im Kreistag Mainz-Bingen nahm diese Kritik zum Anlass für eine Anfrage an die Kreisverwaltung. Sie wollte wissen, was im Kreis geschieht, um die Werbung für eine duale Ausbildung in Handwerksberufen aktiv zu unterstützen. In ihrer heutigen Antwort machte die Kreisverwaltung u. a. auf die von ihr seit diesem Jahr installierte multimediale Plattform „Jobzone“ aufmerksam. Auf sie gelangt man über den Internet-Auftritt des Landkreises Mainz-Bingen (Stichwort: Wirtschaftsförderung).
Dort werden 120 Ausbildungsberufe von A wie Altenpfleger/in bis Z wie Zerspanungsmechaniker/in vorgestellt. Ausbildungswillige finden in kompakter Form Details zu rund 50 regionalen Unternehmen – mit den Angaben zu den entsprechenden Ansprechpartnern.