Bildungs-Exit?

Bild: pixabay
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Zu einem bildungspolitischen Fachkongress hatte der VRB (= Verband Reale Bildung) für heute in die Fridtjof-Nansen-Akademie nach Ingelheim eingeladen. Als bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion – und noch dazu Ingelheimerin – war das für mich natürlich ein Pflichttermin. Der provokante Untertitel der Veranstaltung „Stehen wir vor einem Bildungsexit?“ verhieß spannende Diskussionen. Und ich wurde nicht enttäuscht …    

Eine Fülle von Studien in den letzten Jahren sollte belegen, dass Deutschland in Sachen Bildung gegenüber anderen Staaten abzurutschen droht. Die Kongress-Teilnehmer stimmten nur bedingt in diese Kassandra-Rufe ein. Gleichzeitig legten sie den Finger in einige der – auch von mir so empfundenen – bildungspolitischen Wunden.    

1. Beseelt von dem Wunsch nach einer besseren Zukunft für ihre Kinder, schicken Eltern diese am liebsten aufs Gymnasium – ohne sicher zu sein, dass der damit eingeschlagene Weg auch der richtige ist.

2. Es gibt fast schon einen Automatismus Gymnasium Abitur Studium. Nun mag man mit einer guten Abitur-Note die Studienberechtigung dokumentieren. Doch die deutlich gestiegene Zahl von Studienabbrechern steht im Widerspruch zu der ebenfalls deutlich gestiegenen Zahl guter Abitur-Noten.

3. Mit der Dualen Bildung hat Deutschland ein bildungspolitisches Erfolgsmodell. Dazu gibt es eine hohe Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungswegen. Doch die einseitige Fixierung auf ein Studium als ultima ratio führt zu einem regelrechten „Akademisierungswahn“.    

Die Liste ließe sich noch fortsetzen.

Die rheinland-pfälzische FDP hat die Probleme erkannt und arbeitet an ihrer Lösung. In meiner Funktion als Landtagsabgeordnete nutze ich dabei alle mir zur Verfügung stehenden Mittel – auch wenn ich gerne größere Schritte machen würde.