Lehrergesundheit

Bild: pixabay
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Ihr Lehrer habt´s doch wirklich gut! Vormittags habt ihr immer recht – und nachmittags habt ihr frei.“. Solche und ähnliche Sprüche hörte auch ich ab und an von Bekannten. Und wenn ich dann dieses Klischee mit der Schilderung meines ganz persönlichen Zeitaufwandes in meinem Beruf gerade zu rücken versuchte, hörte ich von meinem Gegenüber nur „Ja du bist da vielleicht eine Ausnahme.“ – mein Gesprächspartner blieb aber skeptisch. Wie gerne hätte ich in dieser Situation auf belastbare statistische Daten zum wahren Zeitaufwand im Lehrerberuf zurückgegriffen. Doch es gab sie nicht. 

Jetzt will der Philologenverband – zumindest für die Gymnasiallehrer – diesem Manko abhelfen. Er hat eine Studie „Lehrerarbeit im Wandel“ initiiert, die von der Universität Rostock wissenschaftlich begleitet wird. Gefördert wird sie von der DAK. Und an dieser Konstellation erkennt man auch den eigentlichen Grund der Studie. Es geht nicht um die Sammlung von Argumenten für eine Verbesserung des Images des Lehrerberufs – es geht um die Erforschung der Auswirkungen der Belastung im Beruf der Lehrerinnen und Lehrer auf ihre Gesundheit. Es sollte einem nämlich schon zu denken geben, wenn immer weniger Pädagogen bis zum Ende ihrer Dienstzeit „durchhalten“.

Ein wichtiges Element in dieser Studie ist ein Fragebogen, mit dessen Hilfe der tatsächliche zeitliche Arbeitsaufwand eines Gymnasiallehrers erfasst werden soll. Über einen Zeitraum von 4 Wochen sollen die Teilnehmer ein exaktes tägliches Arbeitsprotokoll erstellen. Darin werden auch all die Tätigkeiten erfasst, die nicht im Unterricht stattfinden (Vor- und Nachbereitung, Schüler- und Elterngespräche, Korrekturen, Benotung, Konferenzen, Projekte, Exkursionen …).

Der Philologenverband Rheinland-Pfalz hat mir dankenswerterweise ein Exemplar dieses Fragebogens zur Verfügung gestellt. Ich bin schon jetzt auf das Ergebnis der wissenschaftlichen Auswertung gespannt.