Perspektive

Bild: pixabay
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Auf ihrem Weg zu uns haben sie teils Schreckliches erlebt – die Flüchtlinge, die sich bei uns ein besseres Leben erhoffen. Sie stellen einen Asylantrag – und wundern sich, dass dessen Bearbeitung eine so lange Zeit in Anspruch nimmt. Sie würden gerne bei uns bleiben, sich in unsere Gesellschaft integrieren. Die Aufnahme einer Arbeit wäre ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Aber keine Aushilfstätigkeit – es sollte schon etwas Richtiges sein! Deutsch lernen und eine Ausbildung machen. Das sind seine konkreten Vorstellungen …

Doch das ist alles nicht so einfach. Aber es gibt Hilfe – zum Beispiel bei einer der „KAUSA-Servicestellen“ im Land. Hier werden Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund, junge Flüchtlinge und deren Eltern über die Möglichkeiten einer Berufsausbildung in Deutschland informiert. Wichtig: ein Ausbildungsvertrag kann abgeschlossen werden, auch wenn über den Asylantrag noch nicht entschieden ist. Und der Auszubildende ist in dieser Zeit vor einer Abschiebung sicher. Und wenn er die Ausbildung erfolgreich beendet hat und von seinem Ausbildungsbetrieb übernommen wird, hat er gute Chancen auf eine dauerhafte Bleibe.

Handel, Handwerk und Gewerbe brauchen solche Leute. Noch lässt ja ein Einwanderungsgesetz auf sich warten. Dabei hätten wir es schon 1997 haben können – ausgearbeitet vom damaligen rheinland-pfälzischen Justizminister Peter Caesar (FDP). Es scheiterte damals im Bundesrat an der Mehrheit der unionsgeführten Bundesländer …