In meiner politischen Arbeit als Landtagsabgeordnete treffe ich immer wieder auf Menschen, die zum Kreis der Kulturschaffenden gehören. Sie
alle zeichnet ein hohes Maß an Engagement in der Sache aus – aber gleichzeitig auch das Bedauern, dass dieses Engagement seitens der Politik nur unzureichende Unterstützung erfährt. Auch bei
meinem heutigen Treffen mit Sylvia Richter-Kundel und Carsten Schneider-Wiederkehr vom BBK (Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler) Rheinland-Pfalz war dies nicht
anders
Bei der Förderung von Kunst und Kultur – eigentlich ein Verfassungsauftrag – vermissen meine Gesprächspartner ein klares Konzept der Landesregierung. Was die Umsetzung dieses Verfassungsauftrags angehe, schneide Rheinland-Pfalz im Ländervergleich denkbar schlecht ab. Als Beispiel für die offensichtliche Konzept-losigkeit führten sie an, dass das Land zwar Kunstwerke ankaufe – aber keine Räume für deren adäquate Präsentation anbiete.
Und wenn jungen Kunststudierenden in Rheinland-Pfalz mehr oder minder unverhohlen geraten würde, lieber in ein anderes Bundesland zu wechseln, dann sei das ein Alarmsignal, auf das die Politik reagieren müsse.
Bei mir ist die Botschaft der beiden BBK-Vertreter angekommen – und auch verstanden worden. Inwieweit es mir im Landtag gelingen wird, Verbesserungen für die Kunstszene durchzusetzen, wird sich zeigen. Sicher wäre es hilfreich, wenn in den Parlamenten mehr Politikerinnen und Politiker sitzen würden, die den Künstlerinnen und Künstlern und ihrer Arbeit mehr Wertschätzung entgegenbringen. Aber das haben letztlich die Wählerinnen und Wähler in der Hand.