Gleich doppelten Anlass zum Feiern gab es heute im Merkurweg in Mainz-Finthen. Die dortige Freie Waldorfschule Mainz konnte mit Stolz auf ihre Anfänge vor 40 Jahren zurückblicken. Gleichzeitig konnte man an 100 Jahre Waldorf-Pädagogik erinnern.
Alles begann damit, dass 1919 der Direktor der Stuttgarter Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik den Anthroposophen Rudolf Steiner mit dem Aufbau einer Schule für die Kinder seiner Mitarbeiter betraute. Seine schulischen Vorstellungen bedeuteten einen totalen Bruch mit dem Schulsystem des untergegangenen Kaiserreichs.
Steiners Schule auf der Uhlandshöhe war die erste Gesamtschule in Deutschland. Heute gibt es in Deutschland 245 Waldorf-Schulen (Stand 2018). Grund genug für mich, mich heute in die Schar der Gratulanten einzureihen.
Ich sehe in den Waldorf-Schulen - wie überhaupt in allen Freien Schulen – eine wertvolle Bereicherung des bildungspolitischen Angebots. Denn dieses Angebot sollte von Vielfalt geprägt sein – und nicht von nebulöser Einheitlichkeit. Warum? Weil jedes Kind verschieden ist!