Aus für Spargel und Erdbeeren?

Bild: pixabay
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Sie sind die ersten kulinarischen Vorboten des Frühlings – Spargel und Erdbeeren, die uns an den Marktständen förmlich bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Auch für mich ist das ein untrügliches Indiz für sonnigere Zeiten.

Doch für die heimischen Obst- und Gemüsebauern sind in Zeiten von Corona die Aussichten alles andere als sonnig. Bundes-Innenminister Seehofer hat einen Einreisestopp für die dringend benötigten osteuropäischen Erntehelfer verhängt. Und Bundes-Landwirtschaftsministerin Klöckner glaubt allen Ernstes, die so entstandene Lücke durch inländische „Freiwillige“ schließen zu können.

Gerade das Spargel-Stechen ist ein echter Knochen-Job und erfordert ein nicht zu unterschätzendes Know-how, um hier keinen größeren „Flurschaden“ anzurichten.

Ich habe daher viel Verständnis für die Hilferufe der Anbauer in unserer Region, die sich an mich wandten. Das Land kann hier nicht viel tun – wohl aber der Bund. Daher habe ich heute unsere FDP-Bundestagsabgeordnete Carina Konrad in dieser Sache um Unterstützung gebeten. Sie hatte bereits im Bundestag ihr Unverständnis über die Seehofer-Aktion zum Ausdruck gebracht. Denn Spargel und Erdbeeren sind sonst nur die ersten pflanzlichen Produkte, die den Verbraucher nicht erreichen, weil sie auf den Feldern verrotten müssen. Ganz zu schweigen von den Anbauern, die dann in einer Corona-Statistik als Kollateralschäden eingehen müssen.