Schule in Zeiten von Corona

Bild. pixabay
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Als Schülerin erlebte ich die noch die „Kurzschuljahre“ 1966/67. Grund dafür waren die Verlängerung der Schulpflicht auf 9 Jahre und die Umstellung auf den Schuljahresbeginn nach den Sommerferien. Was damals für Diskussionen sorgte, wirkt heute eher als Kleinigkeit im Vergleich zu dem, was das Corona-Virus mit unserer Schullandschaft anstellt: „Home-Schooling“ statt „Präsenz-Unterricht“! Und plötzlich sehnen sich die Kids danach, wieder in ihrer Schule zu sein. „Hurra – die Schule brennt“ drückte da ein ganz und gar anderes Schulgefühl aus.

Als gelernte Pädagogin freue ich mich natürlich, dass die Schüler*innen ihrer „Penne“ eine solche Wertschätzung entgegenbringen und den „Live-Kontakt“ mit ihren Lehrer*innen herbeisehnen. Doch die Befolgung der Hygieneregeln steht einer schnellen Erfüllung dieses Wunsches (noch) entgegen. Und so müssen sich alle Betroffenen wohl auf eine längere Phase der Kombination von „Präsenz-Unterricht“ und „Fern-Unterricht“ einstellen. Doch wer sollte bevorzugt in den Genuss des „Präsenz-Unterrichts“ kommen?

Ein plausibler Vorschlag: Schüler*innen aus sozial schwachen Milieus, die ansonsten abgehängt zu werden drohen. Die Auswahl müssten dann die Lehrer*innen treffen. Denn sie können wohl am besten die Lernsituation der ihnen Anvertrauten einschätzen.