Schon seit Jahren bin ich ein Fan der Ostfriesen-Krimis von Klaus-Peter Wolf. Sein neuester Roman „Rupert Undercover“ befand sich denn auch in meinem Reisegepäck. Wenn man durch die Kleinstadt Norden schlendert, wo der Autor lebt, ist der Mann mit dem Gesicht, das stets ein freundliches Lächeln zeigt, praktisch allgegenwärtig – nicht nur in Buchhandlungen.
Viele Norden-Besucher erkennen auf Anhieb Gebäude und Plätze wieder, die in seinen Krimis beschrieben werden.
Dass Norden von der Popularität seines schreibenden Bewohners profitiert, steht außer Frage. Manchmal kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass die Vermarktung von Klaus-Peter Wolf die eine oder andere seltsame Blüte treibt. Wer etwa bei der Lektüre von „Rupert Undercover“ registriert hat, dass darin die Entsorgung einer Leiche auf einer Müllhalde thematisiert wird, der kann sich ein lautes Lachen kaum verkneifen, wenn ein Müllfahrzeug des lokalen Abfallentsorgers vorbeifährt – unübersehbar geschmückt mit dem Konterfei des fröhlich lächelnden Krimi-Autors.