Zuviel ist zuviel

Bild: pixabay
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Es ist heute üblich, dass Schulen sich ein Leitbild geben. Da macht auch das Staatliche Koblenz-Kolleg keine Ausnahme. Wer die Homepage dieser Bildungs-einrichtung, an der junge Erwachsene auf dem zweiten Bildungsweg zum Abitur geführt werden, besucht, findet dort unter den Werten, die das Leitbild prägen den Satz „Wir achten auf Respekt, Toleranz und Wertschätzung im Umgang miteinander.“

Diese Worte mussten einer großen Zahl ehemaliger – und auch aktueller – Schülerinnen geradezu wie Hohn vorkommen. Denn sie waren – und sind noch immer (?) – sexistischen Demütigungen und Erniedrigungen seitens  eines (?) Pädagogen ausgesetzt. Lange scheuten sie den Weg an die Öffentlichkeit. Doch irgendwann wurde ihr Leidensdruck zu groß. Als mich ihr Hilferuf erreichte, beschloss ich spontan, mich ihrer Sache anzunehmen.

 

In persönlichen Gesprächen gewann ich sehr schnell den Eindruck, dass die Vorwürfe der Schülerinnen alles andere als leichtfertig erhoben sind. Sie sind minutiös belegt.

 

Und so beantragte ich bereits am 21. Mai, die Vorwürfe zum Gegenstand einer Sitzung des Bildungsausschusses des Landtags zu machen. Diese Sitzung fand heute statt. Schulaufsicht und Ministerium werden die Angelegenheit nicht „unter den Teppich kehren“ – sondern in der gebotenen Form verfolgen. Der Mut der Schülerinnen, sich mit ihrer Forderung nach mehr Respekt öffentlich um Hilfe zu bemühen, wurde also belohnt. Genau das ist es, was in dem Bild zu diesem Beitrag zum Ausdruck kommen soll.