Schulbesuche IV

Bild: pixabay
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Mein heutiger Schulbesuch war wieder ein „Heimspiel“ – und zwar in der IGS Kurt Schumacher Ingelheim. Schulleiterin Karin Hantschel gab mir einen Einblick in die Probleme, die die Home Schooling-Phase mit sich gebracht hatte. So hatten längst nicht alle Schüler*innen zu Hause die nötigen Endgeräte, um am digitalen Unterricht richtig teilnehmen zu können. Auch hätte sie sich eine zügigere Festlegung auf einheitliche Software-Vorgaben gewünscht.

 

Mit den befürchteten Problemen beim jetzt wieder möglichen Präsenz-Unterricht komme man im Großen und Ganzen klar. Zusätzliche Busse und eine Entzerrung der Busfahrpläne federten das Risiko von Infektionen durch überfüllte Schulbusse einigermaßen ab.

Sorgenfalten treibt der Schulleiterin hingegen die ungeklärte Frage der Lüftung der Sporthalle, wo entsprechende Anlagen fehlten.

 

Einen Kritikpunkt ganz anderer Art, den Frau Hantschel ansprach, konnte ich aus meiner Erfahrung als ehemalige Schulleiterin sehr gut nachvollziehen – die Bewältigung des Aufwands für die Schulverwaltung. Nicht erst durch Corona ist hier der Umfang der Aufgaben enorm gestiegen. Da passt es nicht ins Bild, wenn der Schulträger einfach Stunden für die Schulsekretär*innen streicht. Ohnehin steht deren Bezahlung in keinem Verhältnis zu den von ihnen zu bewältigenden Aufgaben.

 

So endete auch mein heutiger Schulbesuch wieder mit Hausaufgaben, bei deren Erledigung in der politischen Praxis ich sicher nicht von allen Seiten Zustimmung ernten werde. Aber wer „weltbeste Bildung“ auf seine Fahnen schreibt, muss dafür auch investieren – auch wenn die „Bildungs-Rendite“ sich erst später rechnet.