Deutsche Einheit III

Viele meiner persönlichen Erfahrungen beim schwierigen Zusammenwachsen von “Ost“ und „West“ basieren auf dem Engagement meines Mannes beim Aufbau eines privaten Umweltlabors in Cottbus. Ich begleitete ihn – wenn mir dies zeitlich möglich war – auf seinen Reisen in die Lausitz. Dass wir beide dort nicht als „Besserwessis“ auftraten, war für die Labor-Mannschaft und deren Kunden wichtig. Und wir stellten sehr bald fest, dass der „Osten“ nicht so rückständig war, wie dies im „Westen“ gerne dargestellt wurde. Im Gegenteil – die Menschen dort entfalteten oft eine Kreativität, die im „verwöhnten Westen“ schon nicht mehr zu den Kardinaltugenden gehörte.

Nur so ist nachvollziehbar, dass Cottbus 1995 eine Bundesgartenschau (Buga) auf die Beine stellte. Natürlich war ich mit meinem Mann und dem ganzen Labor-Team dort. Immerhin hatte das Labor wichtige Bodenuntersuchungen für die von Fürst Pückler angelegten Areale im Branitzer Park gemacht.

 

„Otti“ – das Buga-Maskottchen – wacht jetzt bei uns in Ingelheim über die Garten-gestaltung um unser Haus herum. Und er wacht darüber, dass mein Mann immer echte Spreewaldgurken besorgt – nicht solche bloß nach „Spreewälder Art“. Aber dafür haben wir im Lübbenauer Spreewaldkahnhafen den richtigen Hersteller entdeckt. Und der liefert auch gleich Gläser mit exzellentem Sauerkraut und Rotkraut. Und seine Meerrettich-Sorten sind einfach traumhaft. Übers Internet kein Problem …