Krankenhaus am Ende?

Bild: pixabay
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Noch vor wenigen Tagen hatte ich das Ingelheimer Krankenhaus aufgesucht, um ein MRT von meinen Knien machen zu lassen. Da bestand auch noch die Hoffnung, dass die in finanzielle Schieflage geratene Einrichtung so umstrukturiert werden kann, dass eine stationäre ärztliche Versorgung für die Bevölkerung in der Region gewährleistet ist. Dazu hätte es allerdings einer starken Finanzspritze der Stadt Ingelheim bedurft.

 

Jetzt ist klar, dass der Finanzbedarf des Ingelheimer Krankenhauses auch das Leistungsvermögen der Stadt übersteigt. Also lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende! Die Entscheidung fiel dem Stadtrat nicht leicht – aber unter dem Aspekt des verantwortungsvollen Umgangs mit Steuergeldern gab es wohl keine Alternative.

Die Suche nach einer tragfähigen Lösung für den „Patienten“ Ingelheimer Krankenhaus ist eine Herkules-Aufgabe. Eine Patentlösung habe auch ich nicht – und ich habe schon in den letzten Monaten den Kopf geschüttelt über einige meiner Kolleg*innen aus der Politik, die mit vollmundigen Presseerklärungen Illusionen über eine rosige Zukunft der Einrichtung weckten. Hilfreich waren diese Verlautbarungen weder für das Personal des Krankenhauses noch für die Stadtratsmitglieder bei der Suche nach einer einigermaßen gesicherten Perspektive.

 

Die Suche nach Publicity rechtfertigt eben nicht jede PM (= Pressemitteilung).