Schon vor Corona war fast jede bildungspolitische Debatte vom Schlagwort „Digitalisierung“ beherrscht. Doch die wenigsten derer, die dieses Schlagwort in den Mund nahmen, hatten konkrete Vorstellungen davon, wie dies in der schulischen Praxis aussehen könnte. Bei meinem heutigen Schulbesuch in der Grundschule am Frankenwall in Asbach bekam ich einen mehr als überzeugenden Eindruck davon, was im Zusammenwirken von engagierten Lehrkräften und einem Schulträger, der das Thema zur Chefsache gemacht hat, auf die Beine gestellt werden kann.
Was mir Medienkoordinator Frederic Heumann in seinem Klassenraum vorführte, war in der Tat beeindruckend. Kein Wunder, dass diese Schule als Vorreiterschule für Medienkompetenz und Digitales Lernen gilt.Die eingesetzten Lern-Apps erlauben ein individuelles Eingehen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler*innen und die Erfassung ihrer Lernfortschritte. Bei aller Begeisterung für die technischen Möglichkeiten verfällt man an der Schule aber nicht in den mancherorts zu beobachtenden „Digitalisierungswahn“ – sondern sieht Digitalisierung vor allem als Hilfsmittel zur Motivation der Lernenden.
Mit einem Blick zurück auf meine eigene Schulzeit, die noch von Tafel und Kreide beherrscht war, wurde mir bewusst, in welchem Tempo sich Schule fortentwickelt. Es ist wichtig, auch die Lehrer*innen auf diesem Weg mitzunehmen – damit das Projekt „Digitale Schule“ gelingt. In Asbach ist man da schon sehr weit …