Pressemitteilung

An der Grundschule Am Frankenwall in Asbach hat digitaler Unterricht einen hohen Stellenwert

Im Rahmen ihrer „BildungsSommerReise“ besuchte Landtagsabgeordnete Helga Lerch (Wahlkreis Ingelheim) die Grundschule Am Frankenwall in Asbach. Auf Einladung von Alexander Buda (FDP-Fraktionsvorsitzender im Verbandsgemeinderat Asbach) informierte sich die Bildungspolitikerin über den digitalen Unterricht an der Pilotschule für Medienkompetenz.

 

Auf den ersten Blick wirkt die Grundschule Am Frankenwall in Asbach wie jede andere Grundschule. Doch ein Blick in den Klassenraum von Frederic Heumann zeigt, dass man hier in Sachen Digitalisierung bereits einen Schritt weiter ist. Die Grundschule gilt als Vorreiterschule für Medienkompetenz und digitales Lernen. 

 

Wie sich das in der Praxis vollzieht, ließ sich Landtagsabgeordnete Helga Lerch bei einem Ortstermin erläutern. Grundschullehrer und Medienkoordinator Frederic Heumann gewährte der Besucherin einen Blick ins digitale Klassenzimmer. Beeindruckt zeigte sich Helga Lerch von den Rahmenbedingungen, die digitales Lernen im Grundschulbereich möglich machen. Motivierte und engagierte Lehrkräfte, innovatives Arbeitsmaterial und kompetente Betreuung durch die Verwaltung sind wichtige Mosaiksteine.

 

Helga Lerch, die selbst acht Jahre lang Schulleiterin im Landkreis-Mainz war, und die für die FDP im Mainz-Binger Kreistag sitzt, kam auf Einladung von Alexander Buda (FDP-Fraktionsvorsitzender im VG-Rat Asbach) an die Schule. An dem Gedankenaustausch nahmen auch Markus Harf, Erster Beigeordneter der VG, sowie Florian Gombert und Herbert Limbach, Fachleute aus der Verwaltung, teil.

 

Grundschullehrer Frederic Heumann geht in seinem Unterricht erfolgreich neue Wege. Er arbeitet mit dem interaktiven Schulbuch, nutzt Visualisierungen an der Leinwand, setzt Apps, Lern- und Erklärvideos ein. Diese Form des Unterrichts wirkt nicht nur motivierend, sie hat auch andere Vorzüge: „Mit einer App kann die ganze Klasse differenziert werden“, erklärte der Pädagoge. Ohne großen Aufwand könnten leistungsschwächere oder leistungsstärkere Kinder mit individuell auf sie zugeschnittenen Aufgaben versorgt werden. Zugleich liefert die App dem Lehrer Aufschlüsse darüber, was die Kinder gearbeitet haben, was richtig und was falsch gelaufen ist, und wieviel Zeit die Schüler wofür gebraucht haben. Wichtig ist dem Koordinator, dass der digitale Unterricht eine Ergänzung zum klassischen Lehren und Lernen ist. „Es ist ein Hilfsmittel“, verdeutlichte Heumann anhand einer Schreib-Lern-App. „Das Digitale ist eine Motivation“, so Heumann. „Danach bekommen es die Kinder auch mit dem Arbeitsblatt gut hin.“ Wert legt die Schule obendrein darauf, dass im Unterricht nur solche Apps zum Einsatz kommen, die einen tatsächlichen Mehrwert haben. Daher wird im Kollegium viel getestet und ausprobiert.

 

„Ich bin sehr beeindruckt, was an Ihrer Schule geleistet wird“, kommentierte Landtagsabgeordnete Lerch die Präsentation. „Und ich bin gespannt, welche Hausaufgaben Sie mir mitgeben.“ Als Mitglied im Kreistag Mainz-Bingen interessierte sich die Bildungspolitikerin natürlich auch für auch die Rolle des Schulträgers (Verbandsgemeinde Asbach), die Alexander Buda beleuchtete. „Wir sind in einem guten Fluss der permanenten Weiterentwicklung der Digitalen Schule“, stellte der FDP-Fraktionschef im VG-Rat fest. An der Asbacher Grundschule funktioniere es besonders gut, weil das persönliche Engagement vorhanden sei. Zudem sei das Zusammenspiel zwischen Schule und Schulträger höchst effizient. Das betrifft auch den IT-Support, den die Verwaltung den Schulen anbietet. Allerdings bringt die fortschreitende Digitalisierung eine hohe personelle Belastung mit sich. Die Verwaltung arbeite inzwischen am Anschlag, bemerkte Beigeordneter Markus Harf.

 

Die Verbandsgemeinde Asbach hat die Digitalisierung der Schulen also zur Chefsache gemacht, und dennoch gibt es an einigen Stellen noch Luft nach oben. Die Strukturen müssen weiter ausgebaut und mehr Endgeräte zur Verfügung gestellt werden. An die Adresse der Landespolitik gibt es weitere konkrete Forderungen: weniger administrativer Aufwand - etwa bei der Beantragung von Fördermitteln und eine Aufstockung der Lehrerfortbildung im Digitalbereich. Wichtig wären aus Sicht des Schulträgers außerdem eine bessere Bezahlung der Grundschullehrer, von denen viele aus finanziellen Gründen nach NRW abwanderten, sowie mehr Lehrkräfte, denn der Vorreiterschule in Sachen Digitalisierung fehlen derzeit 25 Wochenstunden.