Pressemitteilung

Quo vadis Hildegardisschule?

Wie geht es mit der Binger Hildegardisschule weiter? Diese Frage steht im Raum, seitdem Anfang Oktober bekannt geworden ist, dass sich das Katholische Bistum Mainz aus finanziellen Gründen aus der Trägerschaft zurückzuziehen wird. Die Entscheidung, gerade bei der Bildung den Rotstift anzusetzen, hat Betroffenheit und Irritationen ausgelöst. Auch bei der Landtagsabgeordneten Helga Lerch, die zugleich Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag Mainz-Bingen ist. „Ich bedauere die plötzliche - für alle überraschende - Entscheidung des Bistums“, erklärt die Bildungspolitikerin aus dem Wahlkreis Ingelheim. Aus Lerchs Sicht muss nun schnell eine Lösung gefunden werden.

 

Künftig Kreisschule?

Als mögliche Option gehandelt wird unter anderem die Übernahme der Trägerschaft durch den Landkreis Mainz-Bingen. Grund für FDP-Fraktionsvorsitzende Lerch, eine Anfrage an Landrätin Dorothea Schäfer zu richten. Darin erkundigt sich Lerch, ob es bereits Gespräche mit dem Bistum und der Schule gegeben hat. Außerdem will sie vom Landkreis wissen, wie eine mögliche Trägerschaft für die Hildegardisschule von der Kreisverwaltung beurteilt wird. Gefragt wird schließlich auch nach den Kosten, die auf den Landkreis zukommen könnten. Gemeint sind damit nicht nur die laufenden Kosten, sondern auch die Investitionen, die erforderlich wären, um den Sanierungsstau an den diversen Gebäuden der Hildegardisschule zu schultern. Im Haushalt des Kreises für 2021 sind jedenfalls keine Mittel hierfür vorgesehen, weshalb die FDP-Fraktion wissen will, warum das Thema „ausgeklammert“ worden ist. 

 

Auch Bistum in der Verantwortung!

Eine Beantwortung der Fragen zur Binger Hildegardisschule soll im Rahmen der Haushaltssitzung des Landkreises Mainz-Bingen im Dezember erfolgen. „Nur im Dialog kann der nunmehr eingeleitete Prozess einer Lösung zugeführt werden - im Interesse der gesamten Schulgemeinschaft“, ist Bildungspolitikerin Helga Lerch überzeugt. „Dabei kann sich auch das Bistum von Verantwortung nicht freisprechen.“