Pressemitteilung

Auf der Suche nach einem neuen Schulträger

Anfang Oktober hatte das Bistum Mainz angekündigt, die Trägerschaft für die Binger Hildegardisschule abzugeben. Was das für die Schule bedeutet, darüber informierte sich Landtagsabgeordnete und Kreistagsmitglied Helga Lerch bei einem Besuch in Bingen. Christian Ahrens, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums, und Hans-Peter Lorscheider, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, gaben einen Überblick über die aktuelle Lage.

 

„Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich gelesen habe, dass das Bistum die Trägerschaft abgibt.“ Nicht nur der Landtagsabgeordneten Helga Lerch ging das so, auch die Hildegardisschule selbst wurde von der Entscheidung kalt erwischt. Im Gespräch mit der Abgeordneten berichteten Christian Ahrens, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums, und Hans-Peter Lorscheider (Öffentlichkeitsarbeit), vor welchen Herausforderungen das Mädchengymnasium jetzt steht.

„Im Moment hängen wir als Schule in der Luft“, bekennt Christian Ahrens. Unklar ist nicht nur, wer als Schulträger auf das Bistum folgen wird, sondern auch, wie sich ein Trägerwechsel auf das Schulkonzept auswirken wird. Das Hildegardisgymnasium ist eine Mädchenschule mit mehr als 150-jähriger Tradition. Von Beginn an war die Förderung von Mädchen zentraler Bestandteil des Schulkonzepts. „Wir wollen uns die Mädchenförderung gerne weiter auf unsere Fahren schreiben“, betont Hans-Peter Lorscheider. In welcher Form, das müsse man klären. Eines aber ist klar: „Von unserem erfolgreichen Konzept wollen wir so viel wie möglich mitnehmen“, erklärt der stellvertretende Schulleiter Ahrens. Aber natürlich müsse man auch zu Veränderungen bereit sein, um die Schule weiter zu entwickeln.

 

Bei den Gesprächen über die Zukunft des Gymnasiums ist die Schule zurzeit außen vor. Verhandlungen finden „auf höheren Ebenen“ statt. „Man sollte den Prozess offen und transparent angehen“, meint Helga Lerch dazu. Das gilt auch für die Kosten. Über den Umfang der notwendigen Sanierungen wird im Moment viel spekuliert.

 

Helga Lerch bestärkt die Schule darin, an dem eingeschlagenen Weg festzuhalten. Die Mädchenförderung habe eine lange Tradition. Nicht außer Acht lassen sollte man zudem die Konsequenzen einer konzeptionellen Neuausrichtung, gibt Helga Lerch zu bedenken.

 

Als möglicher neuer Schulträger für die Hildegardisschule ist der Landkreis Mainz-Bingen im Gespräch. Doch auch mit privaten Trägern wird seitens des Bistums verhandelt. Das Modell einer Stiftung werde zurzeit durch eine Elterninitiative geprüft, berichten die Vertreter der Schule.

 

Unter dem Strich scheint eine Übernahme durch den Kreis Mainz-Bingen eine durchaus vielversprechende Option. Bislang freilich gebe es dazu noch keinerlei Details, so Landtagsabgeordnete und Kreistagsmitglied Helga Lerch. Deshalb hat die Bildungspolitikerin eine Anfrage an die Kreisverwaltung adressiert, die in der Haushaltssitzung am 18. Dezember auf der Tagesordnung im Kreistag stehen soll. „Ich möchte eine Lösung finden, die gut für die Schule ist“, so das Anliegen der Landtagsabgeordneten.