Impf-Gipfel

Bild: pixabay
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Ob es wirklich nur daran liegt, dass 2021 ein „Super-Wahljahr“ ist` Oder können Politiker*innen – übrigens jedweder Couleur – einfach generell nicht davon ablassen, im Spiel „Schwarzer Peter“ mitzumischen, wenn es darum geht, Schuldige für vermeintliches Versagen bei der Impfkampagne gegen COVID-19 an den Pranger zu stellen?

 

Neueste Variante dieses Spiels war nun der gestrige „Impf-Gipfel“, an dem auch Vertreter der Pharma-Branche teilnahmen. Immerhin wurde jetzt miteinander geredet – und nicht bloß übereinander.

Ob damit allerdings die Verlautbarungen nach dem Muster „Was interessieren mich Fakten – wo ich doch eine Meinung habe“ ein Ende haben, wage ich zu bezweifeln. Wenigstens hat Bundeskanzlerin Merkel in bemerkenswerter Klarheit festgestellt, dass man nicht auf politischem Weg eine Steigerung der Impfstoffproduktion herbeiführen kann. Manchmal ist eben ein persönlicher naturwissenschaftlicher Hintergrund auch in der Politik von Nutzen. Und dazu die Erfahrung, dass Planwirtschaft in Deutschland noch nie zum Erfolg geführt hat.

 

Und wer dennoch meint, man müsse der Pharma-Branche nur „ordentlich Druck machen“, um von heute auf morgen ausreichend Impfstoff zur Verfügung zu haben, der unterscheidet sich für mich nur geringfügig von denen, die allen Ernstes glauben, Corona-Pandemie sei ein von Verschwörern inszeniertes Mittel zur Erlangung der Weltherrschaft. Offenbar scheint das Corona-Virus sogar das Hirn anzugreifen...