Die Bestimmungen des Lockdown zerren wohl bei jedem von uns allmählich an den Nerven. Und wir harren der Meldungen, wer denn nun wann wieder öffnen darf. Gut – am Montag hat mein Mann seinen Friseurtermin (ich bin erst einen Tag später dran). Was wir aber beide nicht verstehen – das ist die Art, wie „die Politik“ mit den Gastronomen umspringt. Erst zwingt man sie zur Umsetzung aufwändiger Hygienekonzepte – und dann dürfen sie dennoch keine Gäste empfangen. Auf die finanziellen Überbrückungshilfen warten sie teilweise noch heute. Und die Absenkung des Mehrwertsteuersatzes gilt nur für Speisen – und nicht für Getränke, mit denen Gastronomen den Hauptumsatz machen.
Dabei konnte bisher noch kein Virologe schlüssig nachweisen, dass gastronomische Betriebe – bei Einhaltung eines geprüften Hygienekonzepts – „Pandemie-Treiber“ sind. Wohl aber sind dies die ersatzweise von Feierwilligen aufgesuchten Treffs im Freien.
Mit Logik hat dieses Vorgehen von Bund und Ländern nur noch wenig zu tun. Oder sollten etwa die politischen Entscheidungsträger*innen damit eine Strategie verfolgen wollen, an deren Ende nur noch Lieferdienste für Essen übrig bleiben? Wenn dem so wäre – dann „Guten Appetit“ oder besser „Prost Mahlzeit“...