Verlässliche Corona-Schnelltests?

Bild: pixabay
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„Impfen, impfen, impfen“ – so lautet das Mantra der Entscheidungsträger in der Politik im Kampf gegen das Corona-Virus. Und dieses wird gleich von einem weiteren Mantra gefolgt: „Testen, testen, testen“. Während aber die Durchführung des „Verimpfens“ eines der zugelassenen Vakzine qualifizierten Fachkräften aus dem medizinischen Bereich vorbehalten ist, schießen allerorten Anbieter zur Durchführung der Schnelltests wie Pilze aus dem Boden.

 

Als ich heute für meinen Friseurbesuch einen tagesaktuellen negativen Befund eines solchen Schnelltests benötigte, erinnerte ich mich an eine Anekdote, die mein Mann (Chemiker!) gerne zum Besten gibt. Er war Augen- und Ohrenzeuge des Besuchs eines jungen Mannes bei dem aus Ungarn stammenden Leiter des Analytiklabors einer Chemiefirma geworden. Der junge Mann hatte etliche Proben zur Untersuchung bei der anerkannten Koryphäe auf dem Gebiet der Analytischen Chemie vorbeigebracht. Und musste verblüfft zuschauen, wie diese eine nach der anderen mit dem Worten „Wichtigstes von Analyse ist Probenahme“ in den Abguss wanderten. Der junge Mann war über diesen Spruch in schönstem „Magyaren-Deutsch“ ganz bestimmt „not amused“. Wenn aber die Entnahme einer Probe nicht korrekt war, ist deren Untersuchung eben sinnlos.

Und so vertraute ich auch heute wieder auf die fachgerechte Durchführung des Abstrichs in meiner Nase auf das Personal meiner Stamm-Apotheke – auch wenn es dazu einer Terminvereinbarung bedurfte. Denn auch beim „In-der Nase-bohren“ kann man viel falsch machen – wie Niesanfälle oder Nasenbluten bei „Selbst-Testern“ belegen.