Das war's! War's das?

Mit dem heutigen Tag endet meine Zugehörigkeit zum rheinland-pfälzischen Landtag. Für die Landtagswahl 2016 war ich damals auf Platz 2 der Landesliste der FDP nominiert worden. Unter dem Motto „Schauen wir nach vorn“ waren die Liberalen angetreten. Am Rande eines Parteitags waren die Kandidatinnen und Kandidaten gebeten worden, dieses Motto spontan mit ihren persönlichen Vorstellungen von der bevorstehenden politischen Arbeit zu ergänzen.

 

Ich tat dies mit den Worten „Den Weg planen! Und auch gehen!“.

Diesem Vorsatz bin ich in den fünf Jahren als Landtagsabgeordnete stets treu geblieben. Dass ich mich dabei stets an der Sache orientierte, stieß leider nicht bei allen auf Verständnis – auch bei meinen damaligen Kolleginnen und Kollegen in der eigenen Fraktion. Dass ich es „wagte“, Dinge im schulischen Bereich kritisch zu hinterfragen, nahmen sie zum Anlass, mich aus der Fraktion auszuschließen.

 

Ja – ich bin meinen Weg gegangen! Und das in aller Konsequenz! Ohne mich um einer politischen „Karriere“ willen zu verbiegen!

 

Und ich scheine auch bei dem Thema, das letztlich zu meinem Fraktionsausschluss führte – der Frage nach der angemessenen Sanktionierung sexuell übergriffig gewordener verbeamteter Lehrkräfte – zumindest etwas bewirkt zu haben. Selbst im Koalitionsvertrag der neuen „Ampelkoalition“ deutet sich an, dass es ein „Weiter wie gehabt“ nicht geben soll. Wenn man es bei den politisch Verantwortlichen mit dem „Aufbruch“ ernst meint, bin ich gerne bereit, meinen Teil dazu beizutragen – auch ohne Landtagsmandat.