Seit jeher siedelten Menschen gerne in der Nähe des Wassers. Dabei machten sie auch die Erfahrung, dass Wasser ihre Siedlungen bedrohen – im schlimmsten Fall sogar zerstören – kann. Und so suchten sie nach Möglichkeiten, diese zerstörerische Kraft des Wassers zu bändigen.
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 wurde den Menschen im Ahrtal bewusst, wie stark diese zerstörerische Kraft des „nassen Elements“ sein kann. 135 Menschen verloren ihr Leben. Das hätte nicht sein müssen – wenn in dieser Nacht die Alarmierung der Bewohner rechtzeitig erfolgt wäre. Das ist zumindest eine der Erkenntnisse, die der Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags bisher erbracht hat.
Es sollte jetzt vor allem darum gehen, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. In einem solchen Notfall, der immer wieder eintreten kann, muss eine klare Abfolge der einzuleitenden Schritte gewährleistet sein – von der Landesregierung bis zu den Kommunen vor Ort. Und die Einhaltung dieser Schritte muss in der gesamten Kette lückenlos kontrolliert werden.
Dass dies nicht bloß für die großen Flüsse des Landes gelten muss, sollte jedem Verantwortlichen eigentlich bewusst sein.