Notarzt Ingelheim

Bild: pixabay
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Zu kaum einem anderen Thema erschienen in der Lokalpresse so viele Leserbriefe wie zu der notärztlichen Versorgung in der Region Rheinhessen. Dass es sich dabei keineswegs um eine reine Ingelheimer Angelegenheit handelt, ist jedem klar. Oder doch nicht? Die „Regierungskoalition“ des Kreises Mainz-Bingen gibt in der öffentlichen Diskussion ein Bild ab, das an die berühmten drei Affen erinnert: nichts hören – nichts sehen – nichts sagen“.

 

Und wenn die Herren Spiegler (SPD) und Hamann (SPD) doch einmal etwas sagen, dann leugnen sie schlichtweg das Problem. Und die Landrätin Schäfer (CDU) versteckt sich hinter einer „Studie“ der TU Kaiserslautern, die bei einer Anhörung externer Experten förmlich in der Luft zerrissen wurde.

Jetzt hat der Stadtrat Ingelheim beschlossen, dem Kreis anzubieten, für zwei Jahre die Mehrkosten für eine Rund-um-die Uhr-Besetzung der Notarztzentrale zu übernehmen. Dies soll aber kein Blanko-Scheck sein. Zu Recht verlangt die Stadt eine umgehende zügige Klärung des tatsächlichen Bedarfs an Standorten für Notfalleinsatzfahrzeuge (NEF) in der Region. Und dies durch einen neutralen Gutachter – und nicht wieder durch eine Projektgruppe, die lediglich mit Modellen spielt, die zeigen sollen, wie lange ein NEF bis zum Eintreffen am Notfallort braucht.

 

Heute hat die FDP-Kreistagsfraktion eine Anfrage auf den Weg gebracht, mit der die Kreisspitze zu einer klaren und transparenten Vorgehensweise aufgefordert wird. Und dieses Handeln darf kein bloßer Verwaltungsakt sein – sondern muss im politischen Raum offen diskutiert werden.