
Es war nur eine kurze Epoche – die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Und doch geht von ihr eine seltsame Faszination aus. In der Metropole Berlin schien sich diese Zeit gesellschaftlicher Umbrüche geradezu rauschhaft in einem „Tanz auf dem Vulkan“ zu entladen. So als gäbe es kein Morgen, tauchten die Menschen in ein Meer aus Glitzer und Glamour ein. Mit der NS-Diktatur folgte dann das jähe Erwachen – auch und gerade für die Frauen, die sich in den „Wilden Zwanzigern“ auf teils fast schon provokante Art emanzipiert hatten.
Der Zeichner und Buchkünstler Robert Nippoldt erweckte zusammen mit dem „Trio Größenwahn“ diese Zeit der „Wilden Zwanziger“ in der Ingelheimer „kING“ zum Leben. Das Publikum war gefesselt von einer „poetischen Amüsierschau“ unter dem Titel „Ein Rätselhafter Schimmer“. Auf eine große Leinwand projizierte Nippoldt seine zeichnerische Umsetzung von Themen, die damals die Schlagzeilen beherrschten. Die Musiker vom „Trio Größenwahn“ boten dazu die passende musikalische Untermalung mit Titeln, die von der „Dreigroschenoper“ bis zu den „Comedian Harmonists“ reichten.
Tosender Applaus und Standing Ovations für einen unvergesslichen Abend!