
Dass es in der praktischen Schulpolitik nicht nur um Klassengrößen und Lehrpläne geht, erleben wir derzeit im Landkreis Mainz-Bingen. Was die Ausstattung der Schulen in Trägerschaft des Kreises angeht, werden wir dem Anspruch des „Bildungs-Landkreises“ durchaus gerecht – aber nicht unbedingt in puncto Anzahl und Größe der Schulgebäude.
Und so mehrt sich die Zahl derer, die eine zusätzliche weiterführende Schule im Kreisgebiet fordern. Und dabei werden auch gleich – je nach bildungspolitischer Präferenz – konkrete Schultypen benannt. Und wenn sich dazu im Kreisgebiet ansässige Landespolitiker äußern, muss man deren Aussagen wohl auch auf dem Hintergrund der nahenden Landtagswahl bewerten.
Mit einem bildungspolitischen „Kulturkampf“ wird aber dem berechtigten Anliegen von Eltern, Lehrkräften und Schülerschaft nicht Rechnung getragen. Und dann wäre da noch die Kostenfrage. Denn ebenso legitim wie die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum ist auch die nach bezahlbarem Schulraum. Da sollten besagte Landespolitiker vielleicht einmal selbstkritisch an das Thema „Schulbau-Richtlinien“ herangehen …