
Kaum hat Rheinland-Pfalz einen neuen Bildungsminister, da setzt dieser auch gleich zu einem bildungspolitischen Höhenflug an. Informatik soll Pflichtfach an den weiter-führenden Schulen im Land werden. Doch was genau stellt er sich unter diesem Fach vor? Da vermisse ich Konkretes. Das Erlangen von Medienkompetenz kann wohl kaum Gegenstand des Fachs Informatik sein – so wichtig diese Kompetenz auch sein mag. Und wenn man im Internet recherchiert, was denn sich unter dem Begriff Informatik so alles als Teilgebiete „versteckt“, dann stößt man zuerst auf ein altbekanntes – nämlich Mathematik. Und dieses Fach haben wir ja schon – und ebenso das Wissen um die Defizite der Schülerinnen und Schüler darin. Was also soll sich durch die Einführung eines neuen Schulfachs daran ändern?
Und der Minister bleibt noch eine Antwort schuldig – nämlich auf die Frage, wer die Realisierung seiner Idee bezahlen soll. Wer bestellt, der zahlt auch! Die Schulträger haben nicht bestellt – aber vermutlich sollen sie am Ende mal wieder bezahlen. Wann ist endlich Schluss mit diesen unausgegorenen politischen Schnellschüssen?