Aktuelles zum Thema Wissenschaft, Weiterbildung & Kultur

Fr

16

Aug

2024

Bedrückende Authentizität

Bild: privat
Bild: privat

Heute führte uns unsere historisch-politische Zeitreise zur „Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikow-straße Potsdam“. Wo bis 1945 der Sitz der Evangelischen Frauenhilfe gewesen war, richteten die Sowjets nach dem Krieg ein Untersuchungsgefängnis der Militärspionageabwehr ein. Dieses war eingebettet in den strengstens abgeschirmten Komplex des „Militärstädtchens Nr. 7“ – aufgrund seiner Lage ein idealer Standort für einen vorgeschobenen Posten der Sowjets im Kalten Krieg. Bis 1991 (!) dienten die Räume als Gefängnis. Seit 2008 wird dort dieses Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte erlebbar gemacht.

 

Bereits der Gang durch die Räume vermittelt einen beklemmenden Eindruck. An einzelnen audiovisuellen Stationen sind Zeitzeugenschilderungen ehemaliger Häftlinge abrufbar. Und Katharina Gräb, die uns auf unserem Rundgang begleitete, berichtete uns von ihrer persönlichen Forschungsarbeit zu diesem Thema.

 

Für alle, denen daran gelegen ist, dass in unserem Land niemals wieder Menschen das Sagen haben, die Andersdenkende mit allen Mitteln ausgrenzen und bekämpfen wollen, ist ein solcher Besuch eine Herzensangelegenheit.

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Do

15

Aug

2024

Wider das Vergessen

Bild: Wikipedia / Lizenz CC BY-SA 2.0, Karen Mardahl
Bild: Wikipedia / Lizenz CC BY-SA 2.0, Karen Mardahl

Als Sozialkundelehrerin war es stets mein Ziel gewesen, den Unterricht möglichst praxis- und aktualitätsbezogen zu gestalten. So auch in einer Unterrichtsreihe „Von der Teilung zur Wiedervereinigung“. Denn ich hatte das ungute Gefühl, dass diese Epoche unserer jüngeren Vergangenheit weder in den Lehrplänen für Geschichte noch für Sozialkunde genügend Berücksichtigung fand.

 

Als ich heute im Rahmen einer politisch-historischen Studienfahrt für Erwachsene auf der Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin den Erläuterungen unseres Referenten Jean-Baptiste Schöneberger lauschte, kam dieses ungute Gefühl wieder hoch. Doch dieses Mal betraf es nicht den schulischen Bereich. Unser Referent beklagte, dass in der aktuellen politischen Bildungsarbeit von den Regierenden offenbar anderen Bereichen höhere Priorität eingeräumt werde.

 

Wer unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ernsthaft gegen autoritäre Bestrebungen von links wie rechts verteidigen will, darf nicht solche falschen Zeichen setzen

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Mi

14

Aug

2024

Folgenreiche Konferenz

Bild: pixabay
Bild: pixabay

In diesem Schloss mit seinem eigenartigen Stilmix tagte im Sommer 1945 die Teilnehmer der „Potsdamer Konferenz“. Sie beschlossen endgültig, was schon vorher angedacht war – die Teilung des besiegten Hitler-Deutschlands.

 

Natürlich wollte ich mit meiner Reise-gruppe im Rahmen unserer historisch-politischen Zeitreise diesen geschichts-trächtigen Ort aufsuchen, der zugleich den Beginn des „Kalten Krieges“ markiert. Bei früheren Aufenthalten hatte uns noch ein Guide wertvolle Hintergrundinformationen gegeben. Doch heute muss man mit einer App vorlieb-nehmen, die man sich vor Ort erst noch herunterladen muss.

 

Für eine Einrichtung, der 2011 das „Europäische Kulturerbe-Siegel“ verliehen wurde und die sich als Teil des „Netzwerks Eiserner Vorhang“ sieht, finde ich das einfach nur beschämend!

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Mi

14

Aug

2024

Was geschah in dieser Villa?

Bild: privat
Bild: privat

Heute standen wir im Rahmen einer von mir geleiteten historisch-politischen Zeit-reise vor dieser schmucken Villa am Wannsee. Sie war vom Vorbesitzer, der wegen dubioser Geldgeschäfte im Gefängnis saß, 1941 an eine SS-Stiftung verkauft worden. Sie nutzte das idyllisch gelegene Objekt als Gästehaus. Dort fand am 20. Januar 1941 das Treffen statt, das als „Wannseekonferenz“ traurige Bekanntheit erlangte. Heute ist es eine Bildungs- und Gedenkstätte.

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Do

25

Jul

2024

Morgen, ihr Luschen …

Holger Müller beim NRW-Tag in Hamm 2009 (Bild: Wikipedia / Lizenz CC BY 2.0, Dirk Vorderstraße)
Holger Müller beim NRW-Tag in Hamm 2009 (Bild: Wikipedia / Lizenz CC BY 2.0, Dirk Vorderstraße)

Wer – wie wir – seinen Ostfriesland-Urlaub nutzt, um mehr über Land und Leute zu erfahren, kann sich getrost Holger Müller anvertrauen. Bekannt wurde der Comedian durch seine Paraderolle des „Ausbilders Schmidt“ mit dem markigen Gruß „Morgen, ihr Luschen“.

 

Der gebürtige Idar-Obersteiner (!) betreibt im ostfriesischen Pilsum mit seinem privaten Theater „Sehr kleines Haus“ (57 Plätze) ein wahres Schmuckkästchen. Sein Publikum erfährt dort auf ungewöhnliche Art eine Menge über das, was Land und Leute hinterm Deich so speziell macht. Und als Zugabe schlüpft er dann noch einmal in seine Paraderolle.

 

Man muss also nicht unbedingt gebürtiger Ostfriese sein, um als Botschafter des nordwestlichsten Zipfel Deutschlands zu wirken …

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So

07

Jul

2024

Ingelheim goes Hollywood

Bild: pixabay
Bild: pixabay

In diesem Jahr haben die Macher des „Rheingau Musik Festivals“ offenbar ihr Herz fürs Kino entdeckt. Zahlreiche Konzerte der Reihe haben Filmmusik zum Thema. Ein ganz besonderer musikalischer Leckerbissen erwartete die Besucher heute auf dem Ingelheimer Weingut Schloss Westerhaus. Dort entführte ein ungewöhnliches Streicher-Trio das Publikum in die Filmwelt. „Time for Three“ – so der Name des US-Ensembles – demonstrierte nachdrücklich, warum die drei mit Preisen (Grammy, Emmy) dekoriert wurden.

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Do

16

Mai

2024

Blaue Schafe in Ingelheim ?!?!?!

Bild: privat
Bild: privat

Einige mögen sich verwundert die Augen gerieben haben. Im Stadtbild von Ingelheim tauchen plötzlich blaue Schafe auf. Nein – es ist keine neue Rasse, die das städtische Grün pflegen soll! Die seltsamen Wesen sind auch nicht aus Fleisch und Blut. Sie sind das Werk des Aktionskünstlers  Rainer Bonk. Die Idee hatte er schon vor mehr als 20 Jahren. Die von ihm erdachten Tier-Skulpturen sollen zum Nachdenken anregen – über eine Gesellschaft, die von Toleranz und friedlichem Miteinander geprägt ist. Und dabei keinen, der „anders“ ist, ausschließt!

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Fr

26

Apr

2024

Zu sich selbst finden…

ist einer der Gründe, die Menschen angeben, die die Mühen des Pilgerns auf dem „Jakobsweg“ auf sich nehmen. Meine Reise nach Galicien und Asturien war allerdings keine Pilgerreise - sondern diente mehr dem vertieften Kennenlernen des Landes, mit dem ich mich seit Jahren näher beschäftige. Schon in meiner Zeit als Abgeordnete im rheinland-pfälzischen Landtag hatte ich mich für eine stärkere Berücksichtigung der Weltsprache Spanisch im Fremdsprachen-Unterricht eingesetzt. Und dazu gehört neben Wortschatz und Grammatik eben auch die Kultur dieses Landes.

 

 

In Santiago de Compostela und in León kam ich mit Pilgern ins Gespräch, die mehr oder minder große Abschnitte des Jakobswegs absolviert hatten. Ihre Empfindungen habe ich versucht, im Bild festzuhalten. Sie reichten von Erschöpfung bis zum Beglücktsein. Doch das ist nur das äußere Erscheinungsbild dieser Menschen. Was diese Erfahrung in ihrem Innern bewirkt hat, lässt sich damit nur erahnen.

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Do

25

Apr

2024

Skulpturen mit hoher Symbolkraft!

Bild: privat
Bild: privat

Bei meiner Reise durch Nordspanien machte ich in Oviedo dieses interes-sante Foto. Es zeigt nackte Men-schen. Jetzt werden Sie sich sicher fragen: Und was ist daran so Besonderes?

 

Ganz einfach: die Nackten stehen vor einem Gebäude, in dem sich das Finanzamt von Asturien befindet. Manchmal kann Kunst eben auch durch den Ort ihrer Aufstellung etwas zum Ausdruck bringen – und einem nackten Bürger können selbst die Finanzbehörden nicht mehr „in den Säckel greifen“ …

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Mi

24

Apr

2024

Was ist heute für ein Datum?

Bild: privat
Bild: privat

Eine originelle Datumsanzeige bietet sich den Menschen in Oviedo. Jeden Morgen sorgen die städtischen Gärtner für eine korrekte Anzeige. Ob sich dieser Service rechnet?

 

Bei uns hätte die Kommunalaufsicht diese „freiwillige Leistung“ wohl längst ein-kassiert. Sympathisch ist dieser Service trotzdem

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