
Bildung
Durch meine langjährige berufliche Erfahrung als Lehrerin und Schulleiterin bringe ich viele Erfahrungen mit, die es mir ermöglichen einen fachlich versierten Zugang zu den Themen der Bildungspolitik zu haben.
Ich setze mich für eine Bildungspolitik ein, die allen Menschen die gleichen Chancen ermöglicht.
Vier Säulen sind dabei für mich von herausragender Bedeutung:
- Frühkindliche Bildung
- Kompetenz- und anforderungsorientiertes Schulsystem
- Gleichberechtigung beruflicher und akademischer Bildung
- Mehr Mitsprache- und Gestaltungsspielraum der Schulen (Schulfreiheitsgesetz)
- Gegliedertes Schulwesen
Aktuelles zum Thema
Fr
28
Mär
2025
Ärgernis Schüler-Lenkung

Der Landkreis Mainz-Bingen sieht sich gerne als „Bildungs-Landkreis“. Dafür sprechen auch etliche Fakten. Eines aber ist nicht von der Hand zu weisen – die steigenden Schülerzahlen offenbaren einen Engpass an Schulraum. Dies gilt insbesondere für Gymnasien. Über Jahre versuchte man, durch die Lenkung der Schülerströme des Problems Herr zu werden. Für die Betroffenen oftmals eine unbefriedigende Situation, wenn der bildungshungrige Nachwuchs nicht auf die gewählte „Penne“ durfte – sondern mit einer anderen vorliebnehmen musste.
Jetzt aber stößt auch dieses Lenkungs-Instrument an seine Grenzen. Im Landkreis fehlt schlicht und ergreifend eine weitere weiterbildende Schule. Davor können wir im Kreistag nicht länger die Augen verschließen. Eine schwierige Situation – und das in einer Zeit, in der die Kassen nicht mehr prall gefüllt sind.
Fr
28
Feb
2025
Mehr Medienkompetenz

In der modernen Informationsgesellschaft werden wir von allen Seiten mit „Fakten“ versorgt. Auf der Grundlage dieser sollen dann Wissen und Meinung entstehen. Aber sind diese Fakten auch wahr – und wie kommen sie zustande?
Die „normative Kraft des Faktischen“ ist eine nicht zu unterschätzende Größe. Umso wichtiger ist es, sich kritisch mit dieser Größe zu beschäftigen – und sich das anzueignen, was man heute gerne „Medienkompetenz“ nennt. Das sollte schon im Schulalter beginnen. Wenn jetzt in Rheinland-Pfalz das Fach Informatik in den weiterführenden Schulen verbindlich eingeführt wird, ist das im Prinzip der richtige Ansatz. Doch dazu muss dieses Fach auch fachgerecht vermittelt werden – sonst ist es nur ein Feigenblatt …
Mo
20
Jan
2025
Sparen an der falschen Stelle

Sicher ist es prinzipiell richtig, wenn politisch Verantwortliche sorgsam mit Steuergeldern umgehen. Wenn sie dabei Sparsamkeit auf der Ausgabenseite walten lassen, müssen sie aber sorgfältig überlegen – wo ist sparen sinnvoll?
Wenn jetzt Bund, Länder und Kommunen den Rotstift bei den Mitteln für Integrations- und Sprachkursen für Zuwanderer ansetzen, dann ist das alles andere als sinnvoll!
Denn diese Kurse sind Voraussetzung für eine Integration dieser Menschen in unsere Gesellschaft – und damit auch in den Arbeitsmarkt. Wie sonst wollen wir dann dem Fachkräftemangel begegnen?
Di
24
Dez
2024
Plädoyer für Ethik als Schulfach

Fast pünktlich zum Weihnachtsfest verkündete die rheinland-pfälzische Landesregierung eine Einigung mit vier Islam-Verbänden über die Aus-gestaltung eines flächendeckenden Religions-unterrichts für die ca. 54.000 muslimischen Grundschülerinnen und Grundschüler im Land. Damit ist ein über mehr als 10 Jahre dauernder Verhandlungsmarathon zu einem Abschluss gekommen.
Ich sehe – sowohl als ehemalige Lehrerin als auch als FDP-Politikerin – diese Debatten mit Skepsis. Ziel eines Religionsunterrichts sollte vor allem die Vermittlung von Grundwerten sein, auf denen jede menschliche Gesellschaft aufbaut. Und dieser Werte-Kanon darf nicht abhängig von der jeweiligen Religion sein. Warum also nicht lieber ein genereller Ethik-Unterricht – anstatt eines konfessionell geprägten Religionsunterrichts? Das wäre für ein Miteinander der Religionen ein wichtiger Baustein – nicht nur in Rheinland-Pfalz …
Di
29
Okt
2024
Global denken – lokal handeln

Dies gilt heutzutage nicht nur für große Konzerne. Auch kleine und mittlere Unternehmen müssen bei der Suche nach Absatzmärkten und Arbeitskräften längst über den Tellerrand der eigenen engeren Umgebung hinaus schauen. Und wenn man sich um Fachkräfte aus dem Ausland bemüht, dann haben diese auch ganz bestimmte Vorstellungen von der Lebenssituation ihrer Familien rund um den neuen Arbeitsplatz. Schule spielt dabei eine ganz wichtige Rolle. Ideal ist da das Konzept einer Internationalen Schule.
Heute war ich zu einem Treffen der Verantwortlichen solcher Schulen im Rhein-Main-Gebiet in Frankfurt eingeladen. Dabei konnte ich wertvolle Kontakte für die Realisierung einer solchen Schule im Kreisgebiet knüpfen. Ich werde am Ball bleiben!
Fr
11
Okt
2024
Seltene Einstimmigkeit im Kreistag

Heute stand im Kreistag Mainz-Bingen u.a. ein FDP-Antrag auf der Tagesordnung, der für mich ein Herzensanliegen war – die Prüfung, ob im Kreisgebiet eine „Internationale Schule“ eingerichtet werden könne. Oft wird diese Schulform mit Attributen wie „Schule für Besserverdienende“ gleich in eine bestimmte Ecke gestellt. Zu meiner großen Überraschung – und Freude – geschah dies nicht. Im Gegenteil!
Mit seltener Einmütigkeit zeigten sich alle Vertreter im Kreistag offen für diese Schulform. Mit einer solchen Einrichtung könnte der Landkreis als „Bildungs-Landkreis“ erheblich an Attraktivität gewinnen.
Fr
06
Sep
2024
Option: Internationale Schule

Rheinhessen ist weit mehr als Rhein-romantik und Weinkultur. Hier agieren auch Unternehmen, die weltweit tätig sind. Und es werden weitere hinzu kommen. Auch ihr Mitarbeiterstab ist international. Eine „Internationale Schule“ in der Region könnte die Attraktivität des Standorts Rheinhessen für solche Unternehmen erheblich steigern.
Nachdem es der Stadt Mainz nicht gelungen ist, im Schloss Waldthausen eine solche Schule zu etablieren, sollte nun der Landkreis Mainz-Bingen seinerseits initiativ werden.
Die Fraktion der FDP wird in der nächsten Sitzung des Kreistags einen Antrag einbringen, der genau in diese Richtung zielt. Die Verwaltung soll prüfen, welche Möglichkeiten bestehen, auf Kreisgebiet eine solche Schule einzurichten. Die Strahl-kraft einer solchen Schule würde weit über die Kreisgrenzen hinausgehen.
Mo
26
Aug
2024
"Same procedure as every year…"

Noch immer sorgt am Silvesterabend der Sketch „Dinner for one“ mit diesem typischen Ausspruch des Butlers James für Lacher. Irgendwie hat dieser Sketch zum Jahreswechsel schon den Charakter eines Rituals. Einen ähnlichen Charakter haben mittlerweile die Auftritte der rheinlandpfälzischen Bildungsministerin Hubig zum Schuljahresbeginn. Nur – hier ist dem Beobachter beileibe nicht zum Lachen zumute!
Und wenn sich die Ministerin dann auch noch davor drückt, die konkreten Zahlen an unbesetzten Lehrerstellen zu nennen, dann ist das nur noch peinlich…
Es ist eben nicht alles gut zum Schulanfang – und das nicht nur in Rheinland-Pfalz!
Fr
16
Aug
2024
Bedrückende Authentizität

Heute führte uns unsere historisch-politische Zeitreise zur „Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikow-straße Potsdam“. Wo bis 1945 der Sitz der Evangelischen Frauenhilfe gewesen war, richteten die Sowjets nach dem Krieg ein Untersuchungsgefängnis der Militärspionageabwehr ein. Dieses war eingebettet in den strengstens abgeschirmten Komplex des „Militärstädtchens Nr. 7“ – aufgrund seiner Lage ein idealer Standort für einen vorgeschobenen Posten der Sowjets im Kalten Krieg. Bis 1991 (!) dienten die Räume als Gefängnis. Seit 2008 wird dort dieses Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte erlebbar gemacht.
Bereits der Gang durch die Räume vermittelt einen beklemmenden Eindruck. An einzelnen audiovisuellen Stationen sind Zeitzeugenschilderungen ehemaliger Häftlinge abrufbar. Und Katharina Gräb, die uns auf unserem Rundgang begleitete, berichtete uns von ihrer persönlichen Forschungsarbeit zu diesem Thema.
Für alle, denen daran gelegen ist, dass in unserem Land niemals wieder Menschen das Sagen haben, die Andersdenkende mit allen Mitteln ausgrenzen und bekämpfen wollen, ist ein solcher Besuch eine Herzensangelegenheit.
Do
15
Aug
2024
Wider das Vergessen

Als Sozialkundelehrerin war es stets mein Ziel gewesen, den Unterricht möglichst praxis- und aktualitätsbezogen zu gestalten. So auch in einer Unterrichtsreihe „Von der Teilung zur Wiedervereinigung“. Denn ich hatte das ungute Gefühl, dass diese Epoche unserer jüngeren Vergangenheit weder in den Lehrplänen für Geschichte noch für Sozialkunde genügend Berücksichtigung fand.
Als ich heute im Rahmen einer politisch-historischen Studienfahrt für Erwachsene auf der Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin den Erläuterungen unseres Referenten Jean-Baptiste Schöneberger lauschte, kam dieses ungute Gefühl wieder hoch. Doch dieses Mal betraf es nicht den schulischen Bereich. Unser Referent beklagte, dass in der aktuellen politischen Bildungsarbeit von den Regierenden offenbar anderen Bereichen höhere Priorität eingeräumt werde.
Wer unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ernsthaft gegen autoritäre Bestrebungen von links wie rechts verteidigen will, darf nicht solche falschen Zeichen setzen