Aktuelle Meldungen
Fr
29
Nov
2024
„D-Day“ ???
Die „Ampel-Koalition“ in Berlin stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Da schlossen drei politische Partner ein Bündnis, deren Ziele alles andere als in die gleiche Richtung gingen. Das konnte nur für kurze Zeit gutgehen. Als man aber merkte, dass das Trennende immer stärker wurde, hätten alle drei gemeinsam vor die Öffentlichkeit treten und das Ende ihres Versuchs verkünden sollen. Es wäre Aufgabe des Kanzlers gewesen, dies zu veranlassen.
Mi
27
Nov
2024
Hilfe für Nysa
Spätestens seit der Flutkatastrophe im Ahrtal wissen wir, welche Schäden Wassermassen anrichten können. Nach einem solchen Starkregen stehen die Menschen dann erst einmal verzweifelt vor dem, was ihnen von ihrer mühsam aufgebauten Existenz noch geblieben ist.
Im September traf es die Menschen in der polnischen Partnerregion unseres Land-kreises. Als kleines Zeichen unserer Solidarität mit den Betroffenen stellte jetzt der Kreistag Mainz-Bingen 50.000 Euro für den Kreis Nysa zur Verfügung. Sicher wäre der Betrag in Zeiten, in denen der Kreistag noch mehr an freiwilligen Leistungen beschließen konnte und durfte, höher ausgefallen. Aber wir wollten wenigstens ein Zeichen setzen – und das einstimmig!
So
24
Nov
2024
„Pini di Roma“
Die Ingelheimer „kING“ gehört zu den Spielstätten, in denen das Sinfonie-orchester Rhein-Main (SORhM) eindrucksvoll demonstriert, zu welchen musika-lischen Höchstleistungen engagierte Laien fähig sind. Und auch heute waren mein Mann und ich wieder restlos begeistert von dem Programm, das ganz dem Land Italien gewidmet war. Dirigent Christian Ferel führte gekonnt in das Anliegen der Komponisten ein, die sich von dem „Land, wo die Zitronen blüh´n“ hatten inspirieren lassen.
Mi
13
Nov
2024
Wehrhafte Demokratie – aber wie?
75 Jahre Grundgesetz sind nicht nur ein Grund zum Feiern. Sie sind auch Anlass zur Beschäftigung mit der Frage, inwieweit dieses Grundgesetz uns Möglichkeiten zum Vorgehen gegen die politischen Kräfte gibt, die es in seinem Kern infrage stellen.
In einer spannenden Diskussion im Ingelheimer WBZ zeigte der Politikwissen-schaftler Prof. Dr. Markus Linden klar und unmissverständlich auf, dass sich aus dem Grundgesetz ein klares Gebot zum Vorgehen gegen solche Kräfte ergibt. Der Freiheitsbegriff dieses Gesetzes beinhalte auch die klaren Grenzlinien dieser Freiheit. Sehr anschaulich zeigte Linden aber auch auf, wie Demokratiefeinde an den politischen Rändern versuchen, diese Grenzlinien Stück für Stück zu verschieben.
Mi
13
Nov
2024
„Happy Birthday Grundgesetz“
Wie erkläre ich jungen Menschen das Wesen unseres Grundgesetzes – und das nicht in langatmigen Ausführungen? Schon als ehemalige Sozialkunde-Lehrerin und Schulbuchautorin stellte ich mir diese Frage. Heute erlebte ich im Großen Saal des Ingelheimer Weiterbildungszentrums eine gelungene Antwort.
Tino Leo aus Mainz hat sich als „Histotainer“ dieser schwierigen pädagogischen Aufgabe gestellt. In einer „Ein-Personen-Performance“ schlüpft er in die Rolle der verschiedenen Akteure, die vor 75 Jahren am Zustandekommen unserer Verfassung beteiligt waren. Und das im Zeitraffer-Tempo. Kann da überhaupt etwas in den Köpfen des Publikums hängenbleiben? Ja – es kann!
Di
12
Nov
2024
Wider das Vergessen
Im Großen Saal des Ingelheimer Weiterbildungszentrums (WBZ) war es mucks-mäuschenstill, als Henriette Kretz (Jahrgang 1934) aus ihrer Jugendzeit berichtete. Die Zeitzeugin hatte viel zu berichten. Als Kind jüdischer Eltern in Galizien geboren war sie spätestens mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen 1939 stets in akuter Lebensgefahr, ständig der Bedrohung durch Polen, Ukrainer, Russen und Deutsche ausgesetzt. Warum durfte sie nicht einfach Kind sein? Wieso war sie als jüdisches Kind „minderwertig“?
Do
07
Nov
2024
Volker Wissing – ein Liberaler?
Das Ende der „Ampel-Regierung“ in Berlin wurde durch den Rauswurf Christian Lindners aus dem Kabinett eingeleitet. Durch diesen Akt des Kanzlers war auch ein Verbleib der übrigen FDP-Minister im Kabinett Scholz ein Ding der Unmöglichkeit. Sollte man meinen …
Heute dann der Auftritt von Volker Wissing. Er verbleibt im Kabinett – und verlässt lieber die FDP! Dieser Mann konnte schon immer nur gut mit denen, die nach seiner Pfeife tanzten und sich ihm bedingungslos unterordneten. Als ich im Landtag von Rheinland-Pfalz nicht nach seiner Pfeife tanzen wollte, strengte er meinen Rauswurf aus der Fraktion an. Mit Christian Lindner ging das aber nicht. Und so opferte Volker Wissing lieber seine Parteizugehörigkeit auf dem Altar seines persönlichen Egoismus.
Solche Pseudo-Liberale brauchen wir nicht!
Mi
06
Nov
2024
Aus für Ampel
Der gestrige Fernsehabend verlief – vermutlich nicht nur für mich – anders als erwartet. Die „Tagesschau“ berichtete zunächst ausführlich über den Wahlausgang in den USA. Danach folgten dann die Bilder der Limousinen, mit denen die Ampel-Koalitionäre zum fast schon zur Routine gewordenen Krisen-Gipfel vorfuhren. Und dann kam noch vor dem Wetterbericht die Meldung über das „Aus“ für das Regierungsbündnis.
Natürlich verfolgte ich die Sonderberichte auf den verschiedenen TV-Kanälen weiter und machte mir meine Gedanken über die Deutungsversuche der Journalisten. Ich bin lange genug in der Politik und brauche daher keine Erklärungsversuche der Medien, um mir meine Meinung zu bilden. Und die ist klar: Das Aus der „Ampel“ war längst überfällig!
Wenn die Koalitionspartner sich über die Grundprinzipien ihres Handelns nicht einig sind, wäre jedes „Weiter so“ eine Verhöhnung der Bürgerinnen und Bürger. Und wenn der Kanzler den Finanzminister zwingen will, bei einer Politik des Schuldenmachens mitzuwirken, dann kann ein aufrechter Liberaler das nicht mitmachen. Ich befürworte die Haltung von Christian Lindner!
Di
05
Nov
2024
Ehemaligentreffen hochaktuell
Wenn sich die Vereinigung der ehemaligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Land-tags zu ihrer alljährlichen Versammlung treffen, dann stehen nicht nur Regularien oder die Planung von Ausflügen auf dem Programm. Nein – die „alten Hasen“ werfen auch einen Blick auf das aktuelle politische Geschehen. So auch heute – als der Politik-wissenschaftler Prof. Dr. Uwe Jun von der Universität Trier über die Verschiebungen und Verwerfungen in der deutschen Parteien-landschaft sprach. Sie Aktualität seiner Analyse sollte sich nur kurze Zeit später zeigen. Die „Ampel-Koalition“ auf Bundesebene fand ihr krachendes Ende – mit Verwerfungen innerhalb der Riege der FDP-Minister!
Meine persönliche Sicht der Dinge teile ich Ihnen gerne in den nächsten Beiträgen auf dieser Website mit.
So
03
Nov
2024
Musik gegen das Vergessen
In der Ingelheimer Burgkirche gaben heute Meike Salzmann und Ulrich Lehna ein in vielerlei Hinsicht ungewöhnliches Konzert. Mit Konzertakkordeon und Klarinetten erweckten sie die Musik zum Leben, die Edith Piaf (1915 – 1963), der „Spatz von Paris“ berühmt gemacht hatte. Einige dieser Lieder hatte ihr Konzertpianist Norbert Ganzberger (1910 – 2001) komponiert – so das bekannte „Padam, padam“. Ganzberger war Jude und musste in der Zeit der Nazi-Diktatur nach Frankreich fliehen und dort untertauchen. Piaf unter-stützte ihn.
So war das heutige Konzert auch ein musikalisches Zeichen gegen das Vergessen und eine Mahnung zur Wachsamkeit gegen jedwede Form von Ausgrenzung und Hass. Die Wirkung dieses Zeichens ist vielleicht nachhaltiger als die so mancher Gedenkrede zum Jahrestag der „Reichskristallnacht“ …
Di
29
Okt
2024
Global denken – lokal handeln
Dies gilt heutzutage nicht nur für große Konzerne. Auch kleine und mittlere Unternehmen müssen bei der Suche nach Absatzmärkten und Arbeitskräften längst über den Tellerrand der eigenen engeren Umgebung hinaus schauen. Und wenn man sich um Fachkräfte aus dem Ausland bemüht, dann haben diese auch ganz bestimmte Vorstellungen von der Lebenssituation ihrer Familien rund um den neuen Arbeitsplatz. Schule spielt dabei eine ganz wichtige Rolle. Ideal ist da das Konzept einer Internationalen Schule.
Heute war ich zu einem Treffen der Verantwortlichen solcher Schulen im Rhein-Main-Gebiet in Frankfurt eingeladen. Dabei konnte ich wertvolle Kontakte für die Realisierung einer solchen Schule im Kreisgebiet knüpfen. Ich werde am Ball bleiben!
So
27
Okt
2024
„Musik und Wein“
Unter diesem Motto konnte das Publikum im Ingelheimer Winzerkeller ein nicht alltägliches Konzert genießen. Ettore Pellegrino (Violine) und Gianluca Persichetti (Gitarre) begeisterten in drei Programmblöcken mit aus dem ibero-amerikanischen Raum. Winzer Jürgen Mett hatte zu jedem dieser Blöcke, die jeweils durch eine charakteristische musikalische Grundstimmung geprägt waren, den dazu passenden Wein ausgewählt. So korrespondierte ein spritziger Riesling mit der Musik Paganinis, ein Gelber Muskateller mit den Kompositionen von Sarasate, Villa-Lobos und Baden Powell oder ein Rotwein mit leichter Pfeffernote mit den Tangos von Astor Piazzolla.
Ich bin schon gespannt auf die nächste Auflage dieses ebenso ungewöhnlichen wie genussreichen musikalischen Formats des Veranstalters „Villa Musica“.
Do
17
Okt
2024
Nichts dazugelernt
Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über neue Probleme im Gesundheits-wesen berichtet wird. Das beunruhigt verständlicherweise Bürgerinnen und Bürger. In der Region Rheinhessen sorgt man sich besonders um den Erhalt der wenigen vorhandenen Krankenhäuser. Wenn eine Petition zum Erhalt des Binger Krankenhauses HGH von mehr als 14.000 Menschen unterschrieben wird, dann ist dies ein ernstzunehmender Ausdruck dieser Besorgnis.
Di
15
Okt
2024
Chefposten im Kreis
Nun ist es also klar – bei der Landratswahl im Kreis Mainz-Bingen wird Amtsinhaberin Dorothea Schäfer nicht mehr antreten. Der „Job“ ist kein leichter und kann auch an die Substanz gehen. Da muss man auf die Signale hören, die der eigene Körper aussendet. Frau Schäfer hat dies getan – und das verdient Verständnis und Respekt.
Damit ist das Rennen um ihre Nachfolge eröffnet. Momentan läuft es auf ein Duell der Bewerber von CDU und SPD hinaus. Egal wer am Ende auf dem Chefsessel Platz nimmt – die FDP-Fraktion erwartet von dem „Neuen“ mehr Transparenz bei der Verwaltungsarbeit und eine stärkere Einbindung des Kreistags in die Entscheidungsfindung!
Sa
12
Okt
2024
Ben Becker in der „kING“
Die Ränge in der Ingelheimer „kING“ waren fast bis auf den letzten Platz besetzt. Die Bühne war durch einen schweren Vorhang verhüllt. Alle warteten gespannt auf ihn – Schauspieler und „Multitalent“ Ben Becker. Doch was war das? Es roch deutlich nach Zigarettenrauch. In der Halle herrscht doch absolutes Rauchverbot. Nicht für den, der sie alle zu einer Lesung in die Halle gelockt hatte. Er hatte darauf bestanden, dass die brennende Zigarette für ihn einfach dazugehört – ebenso wie der Bühnenvorhang. Allüren eines Exzentrikers?
Mitnichten!
„Im Exil – Ben Becker liest Joseph Roth“ lautete das Programm. Und bei dem, was dann kam, erlebte ich eine Hommage an den österreichisch-ungarischen Juden Joseph Roth (1894 – 1939), in der Becker mit hoher Authentizität brillierte. Sei es im ersten Teil, in dem er aus dessen „Legende vom heiligen Trinker“ las – oder im zweiten Teil, in dem er aus den Erinnerungen des Regisseurs Geza von Cziffra an Roth zitierte. Vor dem geistigen Auge der Zuhörer entstand so ein Bild jener Epoche zwischen dem Ende des Kaiserreichs und dem Beginn des Dritten Reichs, in der nicht nur jüdische Kulturschaffende ihrer Heimat beraubt wurden.
„Nie wieder!“ möchte man sagen. Und doch sind solche Schicksale auch heute wieder vorstellbar – leider!
Fr
11
Okt
2024
Seltene Einstimmigkeit im Kreistag
Heute stand im Kreistag Mainz-Bingen u.a. ein FDP-Antrag auf der Tagesordnung, der für mich ein Herzensanliegen war – die Prüfung, ob im Kreisgebiet eine „Internationale Schule“ eingerichtet werden könne. Oft wird diese Schulform mit Attributen wie „Schule für Besserverdienende“ gleich in eine bestimmte Ecke gestellt. Zu meiner großen Überraschung – und Freude – geschah dies nicht. Im Gegenteil!
Mit seltener Einmütigkeit zeigten sich alle Vertreter im Kreistag offen für diese Schulform. Mit einer solchen Einrichtung könnte der Landkreis als „Bildungs-Landkreis“ erheblich an Attraktivität gewinnen.
Fr
11
Okt
2024
Sparzwang im einst so reichen Kreis
Es gab Zeiten, in denen der Landkreis Mainz-Bingen als „reich“ galt. Diese Zeiten sind vorbei. Bei der heutigen Abstimmung über den Kreishaushalt wurde dies noch einmal deutlich. Dabei hat der Kreis in der Vergangenheit beileibe nicht über seine Verhältnisse gelebt.
Doch das, was in Bund und Land großzügig beschlossen wird, müssen am Ende Kreise und Kommunen finanziell „auslöffeln“. Raum für eigene Vorhaben bleibt da kaum noch. Einem solchen Haushalt zuzustimmen, hieße aber im Endeffekt ein Tolerieren dieser Knebelung der Kommunalparlamente durch Bund und Land. Daher enthielt sich heute die FDP-Fraktion bei der Abstimmung über den Haushalt – um ein Zeichen zu setzen! Leicht fiel uns dies nicht. Und wir wollen dies auch nicht als Missbilligung der Kreisverwaltung sehen – denn die ist an der Misere nicht schuld …
So
06
Okt
2024
Partnerschaft neu belebt
Wie anders war doch der Blick aus dem Fenster unseres Reisebusses bei der Rückfahrt vom Partnerschaftstreffen in Verona! Ein strahlendblauer Himmel über Innsbruck passte zu dem Gefühl, mit dem wir uns wieder ins heimische Rheinhessen begaben. Im Gepäck hatten wir die Empfehlung des Präsidenten der Veroneser Provinzialregierung, uns Gedanken darüber zu machen, wie wir die Partnerschaft von Mainz-Bingen und Verona weiter entwickeln können. Ich werde ganz sicher meinen Teil zur Erledigung dieser „Hausaufgabe“ beitragen. Und das aus Überzeugung …
Sa
05
Okt
2024
Ein ganz besonderer Wein (2)
Was den „Amarone“ so besonders macht, konnte unsere Besuchergruppe in den Weinbaubetrieben gleich auf Anhieb erkennen. Die roten Trauben werden nämlich vor ihrer Weiterverarbeitung erst einmal auf Lagergestellen getrocknet. Diese auf-wändige Prozedur gewährleistet eine Aufkonzentrierung der in den Beeren enthaltenen Aromen. Das ist aber nur eine der Besonderheiten bei der Weinbereitung des „Amarone“. Als Besucherin aus der Rotweinstadt Ingelheim war dies für mich natürlich ein höchst informatives Highlight unseres Programms.
Sa
05
Okt
2024
Ein ganz besonderer Wein (1)
Schon immer spielte bei den Partnerschaftstreffen in der Provinz Verona Wein eine wichtige Rolle. So standen dieses Mal mit „Albino Armani“ in Dolcè und „Masi“ in SanťAmbrogio gleich zwei traditionsreiche Weingüter auf dem Besuchsprogramm, mit dem unsere Gastgeber uns mehr über eine Spezialität der Region vermitteln wollten – den „Amarone“.
Fr
04
Okt
2024
Auf Goethes Spuren in Malcesine
Wenn schon der Gardasee heute nicht seine ganze Schönheit zeigen konnte, dann wollten uns unsere italienischen Gastgeber wenigstens mit dem Besuch der mächtigen Skaligerburg von Malcesine ein wenig entschädigen. Mit einem Schmunzeln erinnerten sie dabei an einen berühmten Besucher aus Deutschland. Goethe war hier während seiner Italien-Reise im September 1786 Opfer eines Miss-verständnisses geworden. Als er die Burg zeichnete, die damals die Grenze zwischen der Republik Venedig und Österreich markierte, hielt man ihn für einen feindlichen Spion und verhaftete ihn erst einmal.
Fr
04
Okt
2024
Trübe Aussicht für Partnerschaft
Der heutige Tag unserer Delegation-sreise in die Provinz Verona begann in Malcesine mit einer Gondelfahrt auf den Monte Baldo. Bei gutem Wetter ist die Aussicht von dort auf den Gardasee atemberaubend. Doch heute …
Trübe Aussichten auch für die Partnerschaft zwischen Mainz-Bingen und Verona?
Do
03
Okt
2024
Schon über 70 Jahre Partner
Bereits seit 1952 sind der Landkreis Mainz-Bingen und die Provinz Verona partnerschaftlich verbunden. In dieser Zeit gab es viele Begegnungstreffen der politischen Vertreter der beiden Regionen. Diese Treffen sind für mich mit angenehmen Erinnerungen verbunden. Besonders beeindruckend war dabei immer die herzliche Atmosphäre – und das Rahmenprogramm, mit dem uns die kulturelle Vielfalt der Region nähergebracht wurde. Nach einer fünfjährigen Pause machte sich heute wieder eine Delegation von Ingelheim aus per Bus auf den Weg gen Süden, wo uns mit Flavio Massimo Pasini ein neuer Präsident der Provinz willkommen heißen würde. Welchen Stellenwert würde er dieser Partnerschaft beimessen?
Fr
06
Sep
2024
Option: Internationale Schule
Rheinhessen ist weit mehr als Rhein-romantik und Weinkultur. Hier agieren auch Unternehmen, die weltweit tätig sind. Und es werden weitere hinzu kommen. Auch ihr Mitarbeiterstab ist international. Eine „Internationale Schule“ in der Region könnte die Attraktivität des Standorts Rheinhessen für solche Unternehmen erheblich steigern.
Nachdem es der Stadt Mainz nicht gelungen ist, im Schloss Waldthausen eine solche Schule zu etablieren, sollte nun der Landkreis Mainz-Bingen seinerseits initiativ werden.
Die Fraktion der FDP wird in der nächsten Sitzung des Kreistags einen Antrag einbringen, der genau in diese Richtung zielt. Die Verwaltung soll prüfen, welche Möglichkeiten bestehen, auf Kreisgebiet eine solche Schule einzurichten. Die Strahl-kraft einer solchen Schule würde weit über die Kreisgrenzen hinausgehen.
Mi
28
Aug
2024
Stationäres Hospiz in Ingelheim
„Dass wir sterben werden, können wir nicht ändern. Aber wie wir sterben, können wir gestalten.“. Dieser Satz findet sich auf der Homepage des Ingelheimer Hospizvereins. Und dieser engagierte Verein wagte den Schritt von der ambulanten Betreuung Schwerstkranker auf der letzten Etappe ihres Lebenswegs hin zu einer stationären Einrichtung.
Das Haus „Sophia“ bietet mit 10 Zimmern ein „Leben in Würde und Geborgenheit bis zuletzt“. Davon konnte ich mir heute bei der feierlichen Eröffnung selbst ein Bild machen. Was eine private Initiative hier zu leisten vermochte, verdient allergrößten Respekt. Doch bei den wohlmeinenden Reden politischer Akteure bei dieser Feier mag so mancher Ingelheimer gedacht haben „Ein solches Engagement hätte die Politik beim Ingelheimer Krankenhaus an den Tag legen sollen …“. Denn dessen letzter Weg war weniger würdevoll …
Mo
26
Aug
2024
"Same procedure as every year…"
Noch immer sorgt am Silvesterabend der Sketch „Dinner for one“ mit diesem typischen Ausspruch des Butlers James für Lacher. Irgendwie hat dieser Sketch zum Jahreswechsel schon den Charakter eines Rituals. Einen ähnlichen Charakter haben mittlerweile die Auftritte der rheinlandpfälzischen Bildungsministerin Hubig zum Schuljahresbeginn. Nur – hier ist dem Beobachter beileibe nicht zum Lachen zumute!
Und wenn sich die Ministerin dann auch noch davor drückt, die konkreten Zahlen an unbesetzten Lehrerstellen zu nennen, dann ist das nur noch peinlich…
Es ist eben nicht alles gut zum Schulanfang – und das nicht nur in Rheinland-Pfalz!
Fr
16
Aug
2024
Bedrückende Authentizität
Heute führte uns unsere historisch-politische Zeitreise zur „Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikow-straße Potsdam“. Wo bis 1945 der Sitz der Evangelischen Frauenhilfe gewesen war, richteten die Sowjets nach dem Krieg ein Untersuchungsgefängnis der Militärspionageabwehr ein. Dieses war eingebettet in den strengstens abgeschirmten Komplex des „Militärstädtchens Nr. 7“ – aufgrund seiner Lage ein idealer Standort für einen vorgeschobenen Posten der Sowjets im Kalten Krieg. Bis 1991 (!) dienten die Räume als Gefängnis. Seit 2008 wird dort dieses Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte erlebbar gemacht.
Bereits der Gang durch die Räume vermittelt einen beklemmenden Eindruck. An einzelnen audiovisuellen Stationen sind Zeitzeugenschilderungen ehemaliger Häftlinge abrufbar. Und Katharina Gräb, die uns auf unserem Rundgang begleitete, berichtete uns von ihrer persönlichen Forschungsarbeit zu diesem Thema.
Für alle, denen daran gelegen ist, dass in unserem Land niemals wieder Menschen das Sagen haben, die Andersdenkende mit allen Mitteln ausgrenzen und bekämpfen wollen, ist ein solcher Besuch eine Herzensangelegenheit.
Do
15
Aug
2024
Wider das Vergessen
Als Sozialkundelehrerin war es stets mein Ziel gewesen, den Unterricht möglichst praxis- und aktualitätsbezogen zu gestalten. So auch in einer Unterrichtsreihe „Von der Teilung zur Wiedervereinigung“. Denn ich hatte das ungute Gefühl, dass diese Epoche unserer jüngeren Vergangenheit weder in den Lehrplänen für Geschichte noch für Sozialkunde genügend Berücksichtigung fand.
Als ich heute im Rahmen einer politisch-historischen Studienfahrt für Erwachsene auf der Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin den Erläuterungen unseres Referenten Jean-Baptiste Schöneberger lauschte, kam dieses ungute Gefühl wieder hoch. Doch dieses Mal betraf es nicht den schulischen Bereich. Unser Referent beklagte, dass in der aktuellen politischen Bildungsarbeit von den Regierenden offenbar anderen Bereichen höhere Priorität eingeräumt werde.
Wer unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ernsthaft gegen autoritäre Bestrebungen von links wie rechts verteidigen will, darf nicht solche falschen Zeichen setzen
Mi
14
Aug
2024
Folgenreiche Konferenz
In diesem Schloss mit seinem eigenartigen Stilmix tagte im Sommer 1945 die Teilnehmer der „Potsdamer Konferenz“. Sie beschlossen endgültig, was schon vorher angedacht war – die Teilung des besiegten Hitler-Deutschlands.
Natürlich wollte ich mit meiner Reise-gruppe im Rahmen unserer historisch-politischen Zeitreise diesen geschichts-trächtigen Ort aufsuchen, der zugleich den Beginn des „Kalten Krieges“ markiert. Bei früheren Aufenthalten hatte uns noch ein Guide wertvolle Hintergrundinformationen gegeben. Doch heute muss man mit einer App vorlieb-nehmen, die man sich vor Ort erst noch herunterladen muss.
Für eine Einrichtung, der 2011 das „Europäische Kulturerbe-Siegel“ verliehen wurde und die sich als Teil des „Netzwerks Eiserner Vorhang“ sieht, finde ich das einfach nur beschämend!
Mi
14
Aug
2024
Was geschah in dieser Villa?
Heute standen wir im Rahmen einer von mir geleiteten historisch-politischen Zeit-reise vor dieser schmucken Villa am Wannsee. Sie war vom Vorbesitzer, der wegen dubioser Geldgeschäfte im Gefängnis saß, 1941 an eine SS-Stiftung verkauft worden. Sie nutzte das idyllisch gelegene Objekt als Gästehaus. Dort fand am 20. Januar 1941 das Treffen statt, das als „Wannseekonferenz“ traurige Bekanntheit erlangte. Heute ist es eine Bildungs- und Gedenkstätte.
Sa
03
Aug
2024
Ökumene an der Autobahn
Auch in diesem Jahr war Ostfriesland wieder unser Urlaubsziel. Und wer – wie auch wir – dieses Ziel mit dem Auto ansteuert, kennt die als „Friesenspieß“ bezeichnete Autobahn A 31. Dort befindet sich am Rastplatz „Heseper Moor“ eine ungewöhnliche Autobahnkirche. 2000 wurde das im Emsländer Stil errichtete Gotteshaus geweiht. Es ist ein ökumenisches Projekt der drei im Nordwesten Deutschlands wichtigen christlichen Glaubens-gemeinschaften. Schon früh konnte dort der Protestantismus Fuß fassen. – dies aber in zwei Varianten. Und Lutheraner und Reformierte sind sich durchaus nicht immer wohlgesonnen. Umso erfreulicher ist dieses unvermutete steingewordene Zeugnis der Ökumene an einem noch dazu ungewöhnlichen Ort.
Sa
03
Aug
2024
Gute Noten für Mainz-Bingen
In der Vergangenheit sprachen die politisch Verantwortlichen im Landkreis Mainz-Bingen gerne vom „Bildungs-Landkreis“. Was manchem bloß als subjektive Empfindung vorkommen mochte, fand jetzt eine objektive Bestätigung durch die Daten der jüngsten Zensuserhebung (Stichtag: 15. Mai 2022).
Während deutschlandweit 6,9 % der Bevölkerung keinen Schulabschluss aufweisen kann, liegt dieser Wert im Landkreis nur bei 4,9%. Auch hinsichtlich der Anzahl der Menschen mit einem Berufsabschluss (75,3 %) liegt Mainz-Bingen über dem Wert für den Rest Deutschlands (72,8 %).
Es war also richtig, dass wir im Kreistrag bei den Ausgaben für Bildung nicht „geknausert“ haben. In einem rohstoffarmen Land wie Deutschland ist Bildung eine Ressource, die von unschätz-barem Wert ist!
Mi
31
Jul
2024
Trauer in Greetsiel
Seit Jahren sind sie ein einprägsames Bild unseres Urlaubs in Greetsiel – die Krabben-kutter im Sielhafen. Heute hätten wir zum ersten Mal Gelegenheit gehabt, den Kutter-Korso mitzuerleben. Das bei Groß und Klein so beliebte Ereignis wurde allerdings von den Kapitänen abgesagt. Mitte Juni war einer ihrer Berufskollegen über Bord gegangen. Auf dramatische Weise hatte die Nordsee ihren Schrecken als „Mordsee“ wieder einmal allen vor Augen geführt.
Angesichts dieses tragischen Todesfalls war den ortsansässigen Kutterkapitänen nicht danach zumute, ihre Schiffe bunt zu flaggen und Touristen zu ihren Fanggründen zu schippern. In einer Zeit, in der tradierte Werte immer weniger gelebt werden, empfanden wir dies als ein starkes Zeichen!
Di
30
Jul
2024
Schub für „Rheinhessen“
Schon der Name der Region klingt wie ein Anachronismus: Rheinhessen. Dabei liegt der Landstrich nicht in Hessen – sondern in Rheinland-Pfalz. Gut – Weinfreunde wissen das! Aber immer noch ist der Begriff „Rheinhessen“ für viele Menschen nicht klar genug um-rissen. Und auch wir in Rheinhessen tun uns mit der Vermarktung des Begriffs nach wie vor schwer. Zu viele kleine Aktionen laufen unkoordiniert nebeneinander her.
Im nächsten Jahr sollen die Bemühungen um ein effektives Regionalmanagement endlich stärkeren Rückenwind erfahren. Ein Strukturrat mit einer hauptamtlichen Kraft soll die zahlreichen Einzelinitiativen bündeln, Ziel: die „Dachmarke Rheinhessen“ nachhaltig ins Bewusstsein bringen.
Nach meiner Überzeugung ist das wichtiger als die Ambitionen einiger politischen Kräfte zur Schaffung eines „Großkreises Rheinhessen“!
Do
25
Jul
2024
Morgen, ihr Luschen …
Wer – wie wir – seinen Ostfriesland-Urlaub nutzt, um mehr über Land und Leute zu erfahren, kann sich getrost Holger Müller anvertrauen. Bekannt wurde der Comedian durch seine Paraderolle des „Ausbilders Schmidt“ mit dem markigen Gruß „Morgen, ihr Luschen“.
Der gebürtige Idar-Obersteiner (!) betreibt im ostfriesischen Pilsum mit seinem privaten Theater „Sehr kleines Haus“ (57 Plätze) ein wahres Schmuckkästchen. Sein Publikum erfährt dort auf ungewöhnliche Art eine Menge über das, was Land und Leute hinterm Deich so speziell macht. Und als Zugabe schlüpft er dann noch einmal in seine Paraderolle.
Man muss also nicht unbedingt gebürtiger Ostfriese sein, um als Botschafter des nordwestlichsten Zipfel Deutschlands zu wirken …
Di
09
Jul
2024
Mehr als ein Spielplatz
Seit Monaten beäugten mein Mann und ich, was sich am Standort des seit 1974 in unserer Nähe existierenden Spiel-platzes tat. Statt eines klassischen Spielplatzes sollte dort eine generationenübergreifende Spiel- und Parkanlage entstehen.
Heute dann die feierliche Eröffnung. Und ich darf sagen: die Stadt Ingelheim hat hier etwas geschaffen, das Alt und Jung in ansprechendem Ambiente vielfältige Möglichkeiten zur Betätigung bietet. Sei es kindliches Austoben oder Geräte für seniorengerechte Fitness-Übungen. Auf barrierefreien Zugang wurde ebenso geachtet wie auf Sitzgelegenheiten zum Relaxen.
Bleibt nur zu hoffen, dass dieser familienfreundliche kleine Park nicht der blinden Zerstörungswut hirnloser Chaoten zum Opfer fällt …
Mo
08
Jul
2024
Mehr Offenheit im Kreistag
Im Kommunalwahlkampf habe ich für mein ganz persönliches Verständnis von politischer Arbeit geworben. Mein persönliches Wahlergebnis zeigt die Zustimmung vieler Menschen zu diesem Politikverständnis.
Politische Arbeit – im Sinne des Wählerauftrags – ist eben nicht das sture Abarbeiten eines Koalitionsvertrages. Es ist das unvoreingenommene Prüfen jeder Anregung – egal welcher politischen Gruppierung – auf ihren Inhalt. Lange genug musste ich im Landtag erleben, dass das „Lagerdenken“ in politischen Blöcken das genaue Gegen-teil von dem war, was sich die Menschen im Land von den Gewählten eigentlich wünschen.
Der neugewählte Kreistag Mainz-Bingen kann es besser machen. Dazu wird die FDP-Fraktion ihren Beitrag leisten.
Messen Sie uns an diesem Versprechen!
So
07
Jul
2024
Ingelheim goes Hollywood
In diesem Jahr haben die Macher des „Rheingau Musik Festivals“ offenbar ihr Herz fürs Kino entdeckt. Zahlreiche Konzerte der Reihe haben Filmmusik zum Thema. Ein ganz besonderer musikalischer Leckerbissen erwartete die Besucher heute auf dem Ingelheimer Weingut Schloss Westerhaus. Dort entführte ein ungewöhnliches Streicher-Trio das Publikum in die Filmwelt. „Time for Three“ – so der Name des US-Ensembles – demonstrierte nachdrücklich, warum die drei mit Preisen (Grammy, Emmy) dekoriert wurden.
So
30
Jun
2024
Spurensuche beim Partnertreffen
Im Rahmen des Partnerschaftstreffens Stevenage-Ingelheim-Autun stand auch ein Besuch von Knebworth House auf dem Programm. Für mich war dies gleich in mehrfacher Hinsicht das Wandeln auf alten Spuren. Schon während meines Anglistik-Studiums hatte ich die Räume dieses imposanten Anwesens besucht.
Damals war es für mich als Wohnsitz des Schriftstellers Edward Bulwer-Lytton (1803 – 1873) von Bedeutung. In Deutschland kennt man vor allem seinen Roman „Die letzten Tage von Pompeji“. Bei meinem jetzigen Besuch lernte ich eine weitere Facette von ihm kennen – die des Politikers. Für die Liberalen war er ins britische Unterhaus eingezogen. Später schloss er sich allerdings den Konservativen an.
Was er wohl über das sich gerade abzeichnende Desaster der Konservativen bei den Wahlen zum Unterhaus denken würde?
So
30
Jun
2024
Einmal Formel 1 fahren...
Unsere Gastgeber in Stevenage hatten sich für das Partnerschaftstreffen heute etwas ganz Besonderes ausgedacht. Es ging ins „Silverstone Museum“. Dort erwartete uns u.a. die Gelegenheit, auf der im Modell nachgebauten Rennstrecke einmal selbst dem berühmtesten Sohn der Stadt nachzueifern – dem mehrfachen Formel 1 – Weltmeister Lewis Hamilton. Der darf sich übrigens seit 31.12.2020 sogar „Sir“ nennen.
Mit meinem Renn-Boliden passierte ich zwar nicht als Erste die Ziellinie – aber Spaß gemacht hat`s trotzdem …
Sa
29
Jun
2024
Ein Modell für uns?
Klagen über den Fachkräftemangel gehören zur „Begleitmusik“ auch meiner politischen Arbeit. Ebenso wie eine Flut von Vorschlägen, wie man dem Problem abhelfen könnte.
Einen nachahmenswerten Weg lernte ich jetzt bei meinem Besuch in Stevenage kennen. Dort hat das „North Hertfordshire College“ (NHC) auf seinem Campus u.a. ein „Mock Hospital“ eingerichtet. Dort können Aus- und Fortbildungswillige unter realitätsnahen Bedingungen die wesentlichen Facetten medizinischer Berufe sowohl kennenlernen als auch einüben. Ähnliches gilt auch für den Bereich „Pflege“. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Gesamtangebot dieser Bildungsein-richtung …
Sa
29
Jun
2024
Teddy-Land England
Auf unserem Besuchsprogramm beim Dreier-Treffen Stevenage-Ingelheim-Autun stand heute auch eines der Einkaufszentren der Stadt. Die Eng-länder scheinen ein ganz besonderes Verhältnis zu Teddybären zu haben. Das war mir nicht neu. Die Paddington-Filme sind ja ein liebenswürdiger Ausdruck dieser Vorliebe.
Und so kombinieren unsere Nachbarn auf der Insel das Plüschige auch schon mal mit einem weiteren Liebling der Kids – nämlich Harry Potter. Unter dem Motto „Build a Bear“ kann man sich für ein Fell-Muster entscheiden. Das ausgesuchte Fell wird dann vor Ort mit Füllung gestopft und vernäht. Dazu gibt es dann noch eine reiche Auswahl an passendem Outfit.
Nur eines können diese plüschigen Zauberer nicht – den „Brexit“ rückgängig machen. Oder vielleicht doch?
Fr
28
Jun
2024
Heimatgefühle in Stevenage
Neben den „Plenarsitzungen“ des Dreier-Treffens Stevenage-Autun-Ingelheim gab es auch die Gelegenheit zu informellen Gesprächen im kleineren Rahmen. Ein Treffpunkt dafür war zum Beispiel das „Ingelheim-Zimmer“, an dessen Wand die Wiedergabe eines alten Stichs der Pfalz Karls des Großen prangt. Da fühlte ich, die ich als Ingelheimer Gästeführerin Besuchsgruppen regelmäßig durch das Areal der Kaiserpfalz führe, mich doch gleich richtig heimisch …
Do
27
Jun
2024
Dreier-Treffen in Stevenage
Seit 1963 gibt es die Städtepartnerschaft von Ingelheim mit Autun in Frankreich und Stevenage (ca. 40 km nördlich von London). Seit 1975 wechselt man sich in der Rolle als Gastgeber für ein Dreier-Treffen ab, bei dem aktuelle kommunal-politische Themen erörtert werden. Beim diesjährigen Treffen war ich Mitglied der Delegation, die sich per Bus und Fähre aus der Rotweinstadt auf den Weg nach England gemacht hatte. Für mich war dies zugleich eine Rückkehr an den Ort, den ich schon von einem Aufenthalt während meines Anglistik-Studiums her kannte.
Fr
21
Jun
2024
Engagement für Ausbildung
Eigentlich wollte ich heute nur Schüler-innen und Schülern im Rahmen ihres Unterrichtsprojekts „Das politische Ingelheim“ den Sitzungssaal des Kreistags zeigen. In dem lief gerade die Endphase einer Ausbildungsbörse – und die Jugendlichen konnten so gleich „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“.
Die Gelegenheit, einmal mit potenziellen Ausbildern in der Region ins Gespräch zu kommen, ließen sie sich nicht entgehen. Und der Sitzungssaal im „Kreishaus“ hatte einmal mehr seine Multifunktionalität unter Beweis gestellt.
Mi
12
Jun
2024
Anschauungssache Integration?
Im Sitzungssaal des Kreistags Mainz-Bingen wurde heute ein in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlicher Dokumentarfilm gezeigt: „Männersache“. Gedreht hat ihn Anita Leyh. Er zeigt, wie in einem Dorf im Weimarer Land die unterschiedlichen Welten der thüringischen Bevölkerung und männlicher syrischer Flüchtlinge aufeinandertreffen. Im Mittelpunkt steht dabei der Versuch der Protagonisten, die Kultur des jeweils „Anderen“ zu ergründen und zu verstehen. Dass dies nicht ohne Probleme gelingt, versteht sich von selbst.
Der Fokus des Films liegt dabei auf der Sichtweise der Männer – daher auch der Titel des Films. Und wenn dabei ein knorriger Thüringer sich von einem syrischen Flüchtling die Haare schneiden und den Bart stutzen lässt, schaut man gespannt zu, was dabei herauskommt – besonders wenn der Syrer gesteht, dass er eigentlich gelernter Fliesenleger sei. Die Botschaft des Films: das Miteinander kann gelingen, wenn man bereit ist, sich auf die Eigenheiten der jeweils anderen Kultur einzulassen.
Di
11
Jun
2024
Mein Wahlergebnis = Ansporn für die weitere politische Arbeit!
Noch Tag vor den Kommunalwahlen hatte ich am Info-Stand der FDP gelbe Rosen verteilt. Da ist es naheliegend, dass ich mich auch mit gelben Rosen hier auf meiner Website bei all denen bedanke, die mir ihre Stimme gaben. Aus vielen Gesprächen hatte ich bereits erfahren, dass diese Stimmabgabe in hohem Maße meiner Person galt, die eben nicht als eine Art „Partei-Soldat“ agiert – sondern ihrem eigenen Wertekompass folgt.
Ihr Votum ist für mich Ansporn, dieser meiner ganz persönlichen Linie treu zu bleiben!
So
09
Jun
2024
Ausstellung als Anschauungsunterricht
In Zeiten des Klimawandels wollte die Stadt Ingelheim mit der Ausstellung „GardenING“ zeigen, wie man nachhaltig „gärtnern“ kann. Eigentlich sollte das Event auf der „Jungau“ am Rhein stattfinden. Unwetter mit Stark-regen im Süden Deutschlands hatten den Fluss aber so stark anschwellen lassen, dass man bezüglich des Standorts kurzfristig umdisponieren musste – was auch bestens gelang. Davon konnten mein Mann und ich uns bei einem Besuch überzeugen.
Wie der Hobby-Gärtner seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit – und damit zum Schutz des Klimas – leisten kann, zeigte zum Beispiel sehr anschaulich Werner Ollig. Er demonstrierte mit einer Sense, wie man auf einen laut knatternden und noch dazu stinkenden Rasenmäher verzichten kann. Und als der „Sensenmann“ auch noch die meditative Wirkung dieser Art des Arbeitens im Garten anpries, kam sein Publikum sichtlich ins Grübeln. Dass er die dabei optimale Körperhaltung mit der beim Golfen verglich, hob die Pflege des heimischen Rasens zudem in ungeahnte Sphären …
So
09
Jun
2024
Geschafft…
Plakate sind – auch in Zeiten von Social Media – ein fester Bestandteil der Wahl-werbung. Für die Anbringung dieser Werbeträger gibt es klare Regeln, an die sich die Parteien halten müssen. Dazu gehört auch das zeitnahe Entfernen der Plakate nach der Wahl. Zusammen mit meinem Parteifreund Maximilian Hinz kam ich dieser Pflicht heute in meiner Heimatstadt Ingelheim nach.
Immer wieder wird über die Sinn-haftigkeit der Plakatwerbung gestritten. Nach meiner Erfahrung erregen gut gestaltete Wahlplakate Aufmerksamkeit beim Wahlvolk. Gerade bei Kommunalwahlen können Kandidaten damit zum Ausdruck bringen, wofür sie stehen und wie sie sich ihre politische Arbeit vorstellen.
Do
30
Mai
2024
„Der Fisch stinkt vom Kopf her“
Als ob es nicht schon genug Ver-unsicherung hinsichtlich der Sicherheit unserer medizinischen Versorgung gäbe – die Mainzer Uni-Medizin muss noch „einen drauf-setzen“. Das Unvermögen, die Position eines Wissenschaftlichen Vorstands zu besetzen, ist beschämend. In dem andauernden Hin und Her muss endlich ein Machtwort gesprochen werden – und zwar von oberster Stelle!
Und wenn der Begriff „Aufsichtsrat“ eine Bedeutung haben soll, ist auch klar, wo dies geschehen muss. Gesundheitsminister Hoch hatte den Vorsitz im Aufsichtsrat der Uni-Medizin zum Jahresbeginn höchstpersönlich übernommen. Jetzt ist er gefordert. Oder sollte er sich vielleicht im anderen Wortsinn dabei „übernommen“ haben?
Mi
29
Mai
2024
Gut gedacht, aber…
Jährlich wird in der Bildungspolitik des Landes Rheinland-Pfalz „eine neue Sau durchs Dorf getrieben“. Der Reichtum an Ideen scheint unerschöpflich zu sein. Die beabsichtigten Ziele sind auch meist lobenswert. An allen Ecken und Enden fehlen aber die Ressourcen zur Um-setzung dieser Ideen: Räumlichkeiten, Personal – und vor allem Geld! Dieser Realität muss auch das Bündnis „Bildungswende jetzt“ ins Auge sehen, das sich heute in der Allgemeinen Zeitung zu Wort meldete.
Sa
25
Mai
2024
Für Demokratie !!!
In diesem Jahr feiert unser Grundgesetz seinen 75. Geburtstag. Entstanden ist es aus den Erfahrungen, die unser Land mit einem System gemacht hat, das die Menschenwürde mit Füßen trat. So etwas sollte nie wieder geschehen – so das Motiv der Mütter und Väter des Grundgesetzes.
Leider gibt es aber wieder Anzeichen für ein neues Aufkommen jenes Ungeistes, den wir längst überwunden glaubten. Hier müssen die politisch Verantwortlichen – und nicht nur sie – ein klares Zeichen setzen.
Mi
22
Mai
2024
Petition umsonst?
Nach der Schließung des Ingelheimer Krankenhauses war die Ärztliche Bereit-schaftspraxis so etwas wie ein Notanker für Hilfesuchende. Doch auch damit war seit Jahresbeginn Schluss. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) als Träger der Einrichtung sieht sich außer Stande, die gestiegenen Kosten zu tragen.
Eine Petition zum Erhalt der Bereit-schaftspraxis brachte mehr als 12.000 Unterschriften (auch mein Mann und ich gehören dazu). Heute wurde diese Petition, in die die Initiatorin Ellen Maria Ernst viel Herzblut gesteckt hatte, nun im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium überreicht. Dort erklärte man sich allerdings für nicht zuständig – Träger sei ja die KV!
Bleibt also nur eine kommunale Lösung, für die der Schlüssel bei der Stadt Ingelheim und dem Landkreis Mainz-Bingen liegt. Wir als Kommunalpolitiker sind also gefordert, eine Lösung zu finden – und die wird es sicher nicht zum Nulltarif geben …
Di
21
Mai
2024
Goldene Aussichten für ehemaliges US-Gelände ?
In Zeiten des Kalten Krieges hatte das Areal der Anderson Barracks bei Nierstein/Dexheim eine wichtige Rolle als Standort eines Raketenabwehrsystems. Nach dem Abzug der Amerikaner war das Ganze ein Konversionsprojekt mit ungewisser Zukunft. Etliche Nutzungspläne zerplatzten wie Seifenblasen. Doch jetzt scheint einer der Zukunftsträume Realität zu werden.
Ein japanischer „Global Player“ will auf dem Gelände des „Rhein-Selz-Parks“ ein gigantisches Rechenzentrum errichten – und dafür rund 5 Milliarden Euro (!!!) in die Hand nehmen. Noch ist nichts in trockenen Tüchern – aber die Perspektive stimmt hoffnungsfroh.
Apropos Hoffnung …
… hoffentlich agiert die Kreisverwaltung Mainz-Bingen bei diesem Projekt – so es denn kommen sollte – professioneller als bei der Entsorgung der mit Schadstoffen belasteten Abbruchmassen auf dem Gelände!
Do
16
Mai
2024
Blaue Schafe in Ingelheim ?!?!?!
Einige mögen sich verwundert die Augen gerieben haben. Im Stadtbild von Ingelheim tauchen plötzlich blaue Schafe auf. Nein – es ist keine neue Rasse, die das städtische Grün pflegen soll! Die seltsamen Wesen sind auch nicht aus Fleisch und Blut. Sie sind das Werk des Aktionskünstlers Rainer Bonk. Die Idee hatte er schon vor mehr als 20 Jahren. Die von ihm erdachten Tier-Skulpturen sollen zum Nachdenken anregen – über eine Gesellschaft, die von Toleranz und friedlichem Miteinander geprägt ist. Und dabei keinen, der „anders“ ist, ausschließt!
Mi
15
Mai
2024
Kein Ruhmesblatt – Wahlpanne!
Am 9. Juni sind die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz zur Stimm-abgabe für die Europawahl und die Kommunalwahlen aufgefordert. Da die Stimmzettel teils eine beachtliche Größe erreichen, ziehen es viele Wahl-berechtigte vor, per Briefwahl die Stimmabgabe vor zunehmen. So kann man – besonders wenn man von der Möglichkeit des Kumulierens und/oder Panaschierens Gebrauch machen will – Fehler vermeiden, die im Wahllokal möglich wären.
So machten es auch mein Mann und ich. Höchst erstaunt waren wir dann aber, als wir kurz nach Abschicken unserer ausgefüllten Stimmzettel in unserem Briefkasten erneute Briefwahlunterlagen vorfanden. Durch einen technischen Fehler waren unsere Wahlscheine aus dem „ersten Anlauf“ ungültig. Mit den vom Wahlamt zugesandten Unterlagen unternahmen wir also einen „zweiten Anlauf“.
Mo
13
Mai
2024
Einmalige Chance nutzen!
Im Lennebegwald fristet das Schloss Waldthausen seit Jahren ein eher trauriges Dasein. Dabei gab es schon eine Reihe von Vorschlägen für seine Nutzung. In meinen Augen eignet sich die Immobilie perfekt als Standort für eine „Internationale Schule“. In un-mittelbarer Umgebung sind gleich mehrere Firmen angesiedelt, deren Mitarbeiter aus aller Herren Länder kommen – und die für ihre Kinder eine solche Schule dringend bräuchten.
Wenn Mitarbeiter sich für einen Arbeitsplatz interessieren, dann spielt die schulische Versorgung eine wichtige Rolle. Das gilt ebenso für international aktive Firmen, deren potentielle Mitarbeiter manchmal nur für ein paar Jahre in Rheinhessen ihre Zelte aufschlagen. Für sie ist eine deutsche Schule weniger attraktiv – wohl aber eine internationale.
Eine solche Schule wäre im Angebots-Portfolio des „Bildungs-Landkreises“ Mainz-Bingen eine enorme Bereicherung. Wenn sich jetzt die Chance zur Realisierung bietet, darf diese nicht verschlafen werden …
Fr
10
Mai
2024
Was soll das ???
Das Aufstellen von Plakaten war schon immer ein Element der Wahlwerbung von Parteien. Und schon immer scheinen sich Menschen bemüßigt zu fühlen, diese Plakate zu verschandeln oder gar zu zerstören. Aktuelles Beispiel: meine Plakate in meiner unmittelbaren Wohnumgebung.
Was steckt eigentlich hinter solchen Aktionen? Bloße Lust am Zerstören? Oder ein politisches Statement?
Wie dem auch sei – rein „plakatmäßig“ bin ich zwar am Boden. Aber seien Sie sicher – mein Wille, mich nach Kräften für die Belange der Menschen vor Ort einzusetzen, ist nach wie vor ungebrochen …
Di
07
Mai
2024
Geringer Redebedarf?
Wer die Berichterstattung in den Medien verfolgt, müsste eigentlich davon ausgehen, dass in Sachen Bildungspolitik akuter Handlungs- und Redebedarf besteht. Entsprechend erwartungsvoll blickte ich denn auch der heutigen Veranstaltung im Ingelheimer WBZ entgegen, bei der Schüler- und Elternvertreter den Kandidatinnen und Kandidaten auf den Zahn fühlen konnten, die sich im Kreis Mainz-Bingen am 9.Juni zur Wahl stellen.
Die Zahl der Fragesteller war – gelinde gesagt – überschaubar. Wie soll ich das deuten? Als Ausdruck der Zufriedenheit mit der Situation? Oder als Ausdruck von Resignation? Die Themen hätten doch wohl eine größere Resonanz verdient!
Mo
06
Mai
2024
Lösung in Sicht
Was die gesundheitliche Versorgung der Menschen in unserer Region angeht, jagte in letzter Zeit eine Hiobsbotschaft die nächste. Jetzt drohte auch das Aus für das letzte Krankenhaus im Landkreis Mainz-Bingen. Das HGH in Bingen.
Der Name dieses Krankenhauses beinhaltet den „Heiligen Geist“. Und der scheint nun auch über die politischen Entscheidungsträger gekommen zu sein. Einmütig beschloss der Kreistag Mainz-Bingen die zuerst einmal zeitlich befristete Liquiditätshilfe für den Träger der eminent wichtigen Einrichtung. Mit der Beteiligung der Stadt Bingen an der Rettungsaktion sollte dann hoffentlich eine tragfähige Lösung gefunden sein.
Fr
26
Apr
2024
Zu sich selbst finden…
… ist einer der Gründe, die Menschen angeben, die die Mühen des Pilgerns auf dem „Jakobsweg“ auf sich nehmen. Meine Reise nach Galicien und Asturien war allerdings keine Pilgerreise - sondern diente mehr dem vertieften Kennenlernen des Landes, mit dem ich mich seit Jahren näher beschäftige. Schon in meiner Zeit als Abgeordnete im rheinland-pfälzischen Landtag hatte ich mich für eine stärkere Berücksichtigung der Weltsprache Spanisch im Fremdsprachen-Unterricht eingesetzt. Und dazu gehört neben Wortschatz und Grammatik eben auch die Kultur dieses Landes.
In Santiago de Compostela und in León kam ich mit Pilgern ins Gespräch, die mehr oder minder große Abschnitte des Jakobswegs absolviert hatten. Ihre Empfindungen habe ich versucht, im Bild festzuhalten. Sie reichten von Erschöpfung bis zum Beglücktsein. Doch das ist nur das äußere Erscheinungsbild dieser Menschen. Was diese Erfahrung in ihrem Innern bewirkt hat, lässt sich damit nur erahnen.
Do
25
Apr
2024
Skulpturen mit hoher Symbolkraft!
Bei meiner Reise durch Nordspanien machte ich in Oviedo dieses interes-sante Foto. Es zeigt nackte Men-schen. Jetzt werden Sie sich sicher fragen: Und was ist daran so Besonderes?
Ganz einfach: die Nackten stehen vor einem Gebäude, in dem sich das Finanzamt von Asturien befindet. Manchmal kann Kunst eben auch durch den Ort ihrer Aufstellung etwas zum Ausdruck bringen – und einem nackten Bürger können selbst die Finanzbehörden nicht mehr „in den Säckel greifen“ …
Mi
24
Apr
2024
Was ist heute für ein Datum?
Eine originelle Datumsanzeige bietet sich den Menschen in Oviedo. Jeden Morgen sorgen die städtischen Gärtner für eine korrekte Anzeige. Ob sich dieser Service rechnet?
Bei uns hätte die Kommunalaufsicht diese „freiwillige Leistung“ wohl längst ein-kassiert. Sympathisch ist dieser Service trotzdem …
Di
23
Apr
2024
Energiesparen auf Spanisch
Was Sie auf dem Bild im vorher-gehenden Beitrag nur ansatzweise erkennen konnten, sehen Sie hier in aller Anschaulichkeit. Die Glasveranden haben der Stadt La Coruña den Beinamen „Ciudad Cristal“ (“Gläserne Stadt“) eingetragen.
Es handelt sich hier aber nicht um eine architektonische Spielerei – sondern vielmehr um eine effiziente Maßnahme, um in dem rauen Klima dieser küstennahen Region einem zu starken Auskühlen der Innenräume zu begegnen!
Di
23
Apr
2024
An ihr scheiterten die Engländer
Heute führte unsere Busreise nach La Coruña (galicisch: A Coruña). Von hier aus startete 1588 die spanische Armada gen England. Das Vorhaben endete bekanntlich in einem Fiasko. Ein Jahr später wollten die Engländer unter Drake der Armada in ihrem spanischen Heimat-hafen „den Rest geben“. Doch da hatten sie nicht mit Maria Pita gerechnet – einer Metzgersfrau! Das Denkmal zeigt sie mit dem, was sie als Waffe zur Verfügung hatte – ein Metzgermesser!
Für mich als Lehrerin, die sowohl Englisch als auch Spanisch unterrichtete, ein spannender Ort.
Und wenn Ihnen die eigentümlichen Verglasungen an den Fassaden im Hintergrund aufgefallen sind, dann lesen Sie einfach den nächsten Beitrag …
Mo
22
Apr
2024
Neuer Job für Helga Lerch?
Gestern kam ich mit dem Flieger in Santiago de Compostela an. Heute geht es los mit unserer Busreise durch Galicien und Asturien. Was Sie aus dem Bild sehen, ist „unser“ Bus – na ja eigentlich der Mannschaftsbus des UD Las Palmas, der nach erfolgreichem Wiederaufstieg gerade dabei ist, sich in der „Primera División“ gegen die Stars von Real Madrid oder FC Barcelona zu behaupten. In der spielfreien Zeit steht er uns zur Verfügung!
An das schicke Gefährt könnte ich mich schon gewöhnen. Für eine längerfristige Nutzung müsste ich aber wohl bei UD Las Palmas anheuern …
Do
18
Apr
2024
Ist das Recht oder Gerechtigkeit?
In einigen meiner letzten Website-Beiträge hatte ich von den Eindrücken berichtet, wie ich während der Informationsfahrt der ehemaligen Abgeordneten des rheinland-pfälzischen Landtags im Ahrtal gewonnen hatte. Ich hatte dabei Menschen kennen-gelernt, die in und nach der Flutkatastrophe sich nicht weggeduckt sondern angepackt hatten.
Leider kann man das nicht von allen behaup-ten, die damals in ihrer politischen Funktion hätten handeln können und müssen. Mit Spannung wurde daher die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Koblenz über eine eventuelle Anklageerhebung gegen den damaligen Landrat des Kreises Ahrweiler erwartet.
Sie sieht in seinem Verhalten keine strafbare Handlung. Gleichwohl klang auch aus deren Er-klärung durch, dass Entscheidungsträger damals auch anders hätten handeln können – so sie denn über „Charakter“ und „Persönlichkeit“ verfügt hätten. Noch deutlicher brachte es in der abendlichen SWR-Sendung „SWR aktuell“ Johannes Baumert auf den Punkt:
Bis heute gibt es weder das klare Eingeständnis persönlicher Fehler noch ein Wort der Entschuldigung dafür von Seiten der Landesregierung und ihrer Chefin, die sich doch so gerne als sorgende Landesmutter darstellt …
Sa
13
Apr
2024
Bewährungsprobe für „kING“
Heute war ich mit meinem Mann mal wieder in der Ingelheimer „kING“. Die „12 Tenors“ boten dort eine mitreißende Bühnenshow, in der auch die phäno-menale Akustik der Halle voll zum Tragen kam. Nach der Pause nahmen wir erwartungsvoll Platz für den zweiten Teil des Programms. Doch dann wurden wir alle durch eine Lautsprecher-durchsage aufgefordert, uns umgehend ins Freie zu begeben. Dort signalisierten uns Sirenen und Blaulicht, dass es offenbar einen Alarm gegeben hatte. Dass es ein „blinder Alarm“ gewesen war, konnten wir nicht ahnen. Nach einer Stunde war der Spuk vorbei – und wir konnten den zweiten Teil des Programms genießen.
Dass die „Evakuierung“ der Halle völlig ohne Panik ablief, war sicher zu einem Gutteil dem umsichtigen und besonnenen Auftreten des Hallen-Personals zu verdanken. Auch wenn diese Bewährungsprobe alles andere als gewollt war – das Team der „kING“ hat sie mit Bravour bestanden!
Mi
10
Apr
2024
Berufschance Handwerk
In diesen Tagen werden wieder die aktuellen Zahlen über die Abschlüsse vorgelegt, die Schülerinnen und Schüler erreichen. Mit diesem Abschluss werden die Weichen für den späteren Berufsweg der jungen Men-schen gestellt. Im Landkreis Mainz-Bingen weisen fast 50 % der Schülerinnen und Schüler ein „Abi“ als Abschluss nach. Aber wohin führt sie dann ihr weiterer Weg? Da viele von ihnen nach wie vor das Abitur als Zugangsberechtigung für ein Hochschulstudium sehen, reihen sie sich in die Schar der „Erstis“ ein, die dann die Qual der Wahl zwischen rund 300 Studiengängen haben …
Bereits 1968 machte die Deutsche Bundespost mit einer Sonderbriefmarke auf eine Alternative aufmerksam, die immer noch leider nur wenige Schulabgänger „auf dem Schirm“ haben – das Handwerk!
Es ist an der Zeit, dass – auch an den Gymnasien – in einem berufsorientierenden Unterricht diese Alternativen zur akademischen Laufbahn den Jugendlichen nähergebracht werden!
Mi
10
Apr
2024
Sonderverkehr für Festbesucher
Im Landkreis Mainz-Bingen locken Feste und kulturelle Veranstaltungen immer wieder zahlreiche Menschen an. Für viele stellt sich dabei aber die Frage nach der Erreichbarkeit. Wenn man aufs Auto verzichten will, bleibt da nur der ÖPNV als Alternative.
An den Wochenenden oder abends, wo man diese Alternative gerne nutzen möchte, ist aber der Fahrplan der Busse meist ausgedünnter.
Diesem Dilemma will die Kreisverwaltung Mainz-Bingen dadurch begegnen, dass sie Mittel für die Einrichtung von Sonderverkehren für den Besuch von Veranstaltungen bereit stellt, die überregionalen Charakter haben. Bleibt zu hoffen, dass die Bürgerinnen und Bürger dieses Angebot nutzen – nicht nur als „Promille-Bus“ …
Sa
30
Mär
2024
Österlicher Wahlkampf
Passend zum Osterwochenende überraschte ich heute zusammen mit liberalen Mitstreitern (männlich und weiblich mit vierbeiniger Begleitung) das Publikum des Ingelheimer Wochen-marktes mit Ostereiern (natürlich mit FDP-Aufkleber). Dass man uns für diese Aktion als Standort die „Babbel-Bank“ zugewiesen hatte, passte bestens, um mit den Marktbesuchern ins Gespräch zu kommen.
Auch wenn ich Ihnen persönlich kein Osterei überreichen kann, darf ich Ihnen auf diesem Wege dennoch eines wünschen –
nämlich:
Frohe Ostern!
Do
28
Mär
2024
Mehr Deutschunterricht
Es braucht eigentlich keine mit großem Aufwand erstellte Studien, um festzu-stellen, dass die Beherrschung der deutschen Sprache zu wünschen übrig lässt. Diese Erfahrung kann jeder von uns im Alltag machen. Und wie so oft liegt die Wurzel des Problems in den ersten Jahren, in denen der Umgang mit unserer Sprache geübt werden soll – im Elternhaus, in der Kita und in der Grundschule.
Wenn jetzt das rheinland-pfälzische Bildungsministerium in der Grundschule eine zusätzliche Deutschstunde einführen will, regt sich sofort Widerstand bei Lehrkräften, die fürchten, dass dies auf Kosten „ihrer“ Fächer gehen wird.
Dabei ist Sprache der Schlüssel zur Integration in unsere Gesellschaft – nicht nur bei Menschen mit Migrationshintergrund. Auch so manchem, der von sich behauptet, ein „waschechter“ Deutscher zu sein, täte etwas mehr Beherrschung seiner Muttersprache gut …
Mo
25
Mär
2024
HGH funkt SOS !!!
Die Menschen im nördlichen Rheinhessen sind richtig sauer – und das aus gutem Grund. Erst schloss das Ingelheimer Krankenhaus – jetzt hat auch das Binger HGH Insolvenz angemeldet. Es fehlt nicht an Lippenbekenntnissen der Politik vor Ort – aber das Ganze hat Gründe, die viel tiefer liegen.
Über Jahrzehnte hinweg wurde in der Gesundheitspolitik an den Betrieb von Krankenhäusern die Messlatte der Wirtschaftlichkeit gelegt. Ein Krankenhaus ist aber nun einmal kein Betrieb, dessen Ziel die Erwirtschaftung von Gewinnen ist. Ein Krankenhaus ist vielmehr eine Einrichtung der Daseinsvorsorge. Als solche kann es nur indirekte Gewinne erwirtschaften – etwa indem es Menschen in die Lage versetzt, durch eine bessere Gesundheit ihren Beitrag in der Arbeitswelt und in der Zivilgesellschaft zu leisten.
Natürlich soll damit kein Blankoscheck für die Krankenhäuser ausgestellt werden – aber es ist an der Zeit, Gesundheitspolitik neu zu denken!
Fr
22
Mär
2024
Kifft jetzt schon die Bundesregierung?
Die eingeschränkte Legalisierung des privaten Cannabis-Besitzes sehe ich sehr kritisch – daraus mache ich kein Hehl! Was die Bundesregierung aber mit der in ihrem Gesetzeswerk enthaltenen Amnestie-Regelung hervorgebracht hat, kann man aber wohl nur mit einer mangelnden Wahr-nehmung der Realität erklären. Mithin also einem Zustand, in dem sich Bekiffte befinden …
Der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) drückte seine Verwunderung über diese Praxisferne zwar weniger drastisch aus – doch Fakt bleibt: Bis zum geplanten Inkrafttreten am 1. April ist das händische Auswerten der relevanten Akten von den Justizbehörden unmöglich zu schaffen!
Oder sollte die ganze Sache nur ein verfrühter Aprilscherz gewesen sein? Dann aber einer, bei dem einem das Lachen im Halse stecken bleibt!
Di
12
Mär
2024
Aufbruch im Ahrtal
Während der zweitägigen Informationsfahrt der ehemaligen Abgeordneten des rheinland-pfälzischen Landtags entlang der Ahr war die Jugendherberge in Bad Neuenahr ganz bewusst als Übernachtungsquartier gewählt worden. Ist sie doch selbst geradezu ein Sinnbild für den Willen der Menschen, nach der furchtbaren Flutnacht im Juli 2021 einen Neuanfang zu wagen. Das Gebäude am Ufer der Ahr war damals selbst schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Heute ist davon nichts mehr zu erkennen. Lediglich die Bilder im Erdgeschoss geben Zeugnis von der Zerstörung – aber auch vom beherzten Anpacken danach.
Natürlich stößt man auch hier auf die Begrüßung, die wir während unserer Informationsfahrt in zahlreichen Geschäften und gastronomischen Betrieben sehen konnten: We Ahr open.
Di
12
Mär
2024
Wiederaufbau oder Neuaufbau?
Die Informationsfahrt der ehemaligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Land-tags entlang der Ahr führte uns schließlich nach Bad Neuenahr. Auf ei-nem Rundgang schilderte uns Bürger-meister Guido Orthen die Probleme, die er als Verwaltungschef der Kurstadt zu meistern hatte. Die damals in nur 3 Wochen (!) nach der Flutnacht als Not-lösung errichtete Behelfsbrücke (s. Bild) dient noch heute als Verbindung zwischen Stadt und Kurgelände (oder dem, was davon noch geblieben ist!). Die Kurklinik jedenfalls steht noch – und ist wieder in Betrieb.
Di
12
Mär
2024
We „Ahr“ open
Diese Inschrift konnten wir, die ehe-maligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Landtags bei unserem Rundgang immer wieder an Gebäuden innerhalb des von einer Stadtmauer umgebenen Ahrweiler entdecken. Dienstleister und Gewerbetreibende demonstrierten damit eindrucksvoll, dass sie nach der katastrophalen Flutnacht vom Juli 2021 nicht aufgaben.
Peter Diewald, der 1. Beigeordnete in der VG Bad Neuenahr-Ahrweiler, hatte uns am Parkplatz vor dem Ahrtor in Empfang genommen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führte er uns an die Stelle, wo die frühere Auffahrt zur Ahrbrücke heute in einer jähen Abbruchkante zur Ahr endet. Sinnbild für die Trostlosigkeit der Lage?
Mo
11
Mär
2024
Notlösungen nach der Katastrophe
Bei unserer Informationsfahrt der ehemaligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Landtags entlang der Ahr sahen wir aber auch immer wieder Beispiele dafür, wie die zahlreichen Hilfskräfte nach der Flutkatastrophe Notlösungen für den Ersatz zerstörter Infrastruktur schufen – wie hier mit einer mobilen Kläranlage.
Die Notwendigkeit solcher Anlagen ergibt sich schon aus der Tatsache, dass im Ahrtal jetzt Schmutzwasser zu behandeln ist, das mehr Schadstoffe enthält als die üblichen Haushaltsabwässer. Und nicht alle diese Schad-stoffe lassen sich problem-los behandeln. Man denke nur an die Kontaminationen durch zerstörte Heizöl-Tanks oder gelagerte Chemikalien …
Mo
11
Mär
2024
Spuren der Ahr-Flut
Überall boten sich uns bei der Informationsfahrt der ehemaligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Landtags entlang der Ahr Bilder wie dieses. Wir können die Aussage eines unserer Gesprächspartner nachvollziehen, der während seiner Bundeswehr-Zeit im Kosovo eingesetzt war. Er meinte, das an der Ahr überträfe noch die Zerstörungen dort …
Wenn man bedenkt, dass sich uns fast drei Jahre nach der Flutkatastrophe noch immer ein solches Bild bietet, wird einem die Dimension der Aufgabe „Wie-deraufbau“ erst richtig bewusst. Und man fragt sich, wie sinnvoll es ist, sich in einer „gelben“ (= hochwassergefährdeten) Zone auf einen Wieder-aufbau zu versteifen …
Mo
11
Mär
2024
Energiewende im Ahrtal
Mit Marienthal im Ahrtal verbinden viele sicher die im Bild gezeigte Klosterruine. In deren Nebengebäuden kann man sich dem Genuss von Ahrweinen hingeben. Auch unsere Besuchergruppe der ehe-maligen rheinland-pfälzischen Landtags-abgeordneten machte dort Station.
Vorher aber erfuhren wir wenige hundert Meter unterhalb des Klosters aus dem Mund des „Kümmerers“ Rolf Schmitt, was bürgerschaftliches Engagement auf die Beine stellen kann. Angesichts der Erfahrungen mit Öl- und Gastanks in der Flutnacht vom Juli 2021 animierte er die Bürger, in der Energieversorgung neue Wege zu gehen.
Mit Stolz konnte er uns das Ergebnis seiner Überzeugungsarbeit zeigen: ein Nahwärmekonzept, basierend auf Holzpellets und Solarthermie. Versorgt werden damit die rund 100 Einwohner des mittlerweile komplett zu Dernau gehörenden Ortsteils.
Beeindruckend waren aber auch seine Schilderungen der aus der ganzen Republik erfahrenen Unterstützung. Die Versorgung von bis zu 400 Helfern in einem fast völlig zerstörten Ort war aber auch für ihn eine Herkules-Aufgabe.
Mo
11
Mär
2024
Neuanfang im Ahrtal
Dem Verlauf der Ahr folgend führte die Informations-fahrt der ehemaligen Mitglieder des rheinland-pfälzischen Landtags nach Ahrbrück. Dort stellte uns im alten Bahnhof Bürgermeister Walter Radermacher ein besonderes Konversionsprojekt vor. Nach der Flutkatastrophe konnte seine Gemeinde für den symbolischen Preis von 1 Euro das ca. 6 ha große ehemalige Firmengelände der Brohl Wellpappe erwerben. Dort sollen nun Wohnungen sowie Räum-lichkeiten für Geschäfte und Kleingewerbe entstehen. Als „einen Sechser im Lotto“ sieht Radermacher das Ganze – denn Bauland muss man im engen Ahrtal schon mit der Lupe suchen. Das Land habe sich bei der Inangriffnahme des Vorhabens als hilfreicher Partner erwiesen.
Zwei Aspekte empfanden wir bei dem Projekt als besonders erwähnenswert. So sollen dort bevorzugt die Menschen einziehen, die in der Flutnacht ihr Haus verloren hatten. Bereits jetzt haben viele davon bekundet, dass sie nach wie vor im Ahrtal bleiben wollen!
Mo
11
Mär
2024
Schuld – nur eines der Opfer der Ahrflut
Der Ort Schuld liegt malerisch in einer engen Schleife im engen Ahrtal“ – dieses „Intro“ auf der Facebook-Seite der Gemeinde Schuld hat schon etwas Makabres. Es beschreibt nämlich auch den topo-graphischen Grund für die Flutkatastrophe, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 dort über die Menschen hereinbrach.
Bilder von Schuld prägten für viele Fernsehzuschauer die ersten Eindrücke von den dramatischen Er-eignissen. Ortsbürgermeister Helmut Lussi (im Bild mit Hut) war einer derjenigen, die in dieser Situation „funktionieren“ mussten. Uns, der Gruppe ehemaliger Landtagsabgeordneter, zeigte er die noch immer in seinem Ort nicht zu übersehenden Narben, die die Wassermassen hinterlassen haben. Vom Standort eines weggerissenen Hauses aus blickten wir auf ein Ortsbild, das eine eigentümliche Mischung aus Zerstörung, Abriss und Wiederaufbau bot.
Ein Satz über die Hilflosigkeit in der Flutnacht prägte sich uns besonders ein: „Gegen Feuer kann man immer noch etwas machen – bei diesen Wassermassen kann man nur noch zuschauen!“.
Mo
11
Mär
2024
Tückische Idylle Ahrtal
Dass die diesjährige Informationsfahrt der Vereinigung ehemaliger Abge-ordneter des rheinland-pfälzischen Landtags kein normaler Ausflug werden würde, war allen Beteiligten von Anfang an klar. Es ging ins Ahrtal. Und damit in die Region, die im Juli 2021 eine apo-kalyptische Flutkatastrophe erlebte.
Das Foto von Ahrbrück aus der Zeit vor 2021 zeigt einerseits die Idylle eines auf den ersten Blick harmlosen Flüsschens, das sich durch ein enges Tal schlängelt. Es zeigt aber auch die hinter dieser Idylle lauernde Gefahr. Ein Hochwasser kann schnell die nahe an der Ahr liegenden Häuser erreichen. 1804 und 1910 war es schon zu solchen Kata-strophen gekommen. Eine weitere Gefahrenquelle stellen die zahlreichen Brücken dar, die den Bewohnern eine leichte Überquerung ermöglichen sollen. Im Juli 2021 verfing sich hier ein Gemenge aus angeschwemmten Totholz, weggeschwemmten Fahrzeugen und Trümmern. Dieses Material bildete an den engen Brückendurchlässen eine Art Staumauer. Dem Druck der Wassermassen hielten diese „Staumauern“ auf Dauer nicht stand und barsten. Die Folge war eine vom Oberlauf der Ahr sich in Schüben fortsetzende Kaskade von Wassermassen mit stetig wachsender zerstörerischer Kraft – ähnlich wie bei einem Tsunami!
Mi
06
Mär
2024
Lebenslanges Lernen
„Was Hänschen nicht lernt – lernt Hans nim-mermehr“. Diese „Volksweisheit“ würde sich die Kreisvolkshochschule (KVHS) Mainz-Bingen sicher nicht als Motto wählen. Denn ihr Programm richtet sich an all diejenigen, die eben nicht auf der Stufe des einmal Er-lernten stehen bleiben wollen. Und dieses Programm, über dessen aktuelle Auflage ich heute mit KVHS-Leiterin Petra Strehle sprach, zeigt, welchen Gewinn die Teilnahme am Prozess des „Lebenslangen Lernens“ bringen kann.
In meiner politischen Arbeit habe ich die KVHS mit ihrem Weiterbildungsangebot schon immer als das Element einer bürgerorientierten Bildungsinfrastruktur des Landkreises Mainz-Bingen ge-sehen. Und dabei spielen zunehmend Aspekte wie das Nachholen von Bildungsabschlüssen oder die Vermittlung der Grundlagen für eine erfolgreiche Integration zugewanderter Menschen in unsere Gesellschaft eine nicht hoch genug einzuschätzende Rolle.
Investitionen in diesen Bereich bringen eine hohe gesellschaftliche Rendite, deren ich mir bewusst bin!
Mi
06
Mär
2024
Ingelheimer Appell 2.0
So nennt sich eine Resolution, die heute von Vertreterinnen und Vertretern des Runden Tischs „Ingelheim zeigt Gesicht – für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ verabschiedet wurde. Natürlich war das Treffen auch unter dem Aspekt der bevorstehenden Wahlen am 9. Juni zu sehen. Das Motto „Wir wählen die Demokratie“ war daher ein klares Bekenntnis zu den Werten, über die wir uns über Parteigrenzen hinweg einig waren.
Aber der Appell greift inhaltlich weiter, indem er einer Geisteshaltung Ausdruck gibt, die tief in den Köpfen der Teilnehmer wurzelt:
„Wir zeigen Gesicht gegen Hass und Spaltung und für ein respektvolles Miteinander!“
Mo
04
Mär
2024
Vom Deutschland-Ticket überzeugt
Gestern kamen mein Mann und ich von unserem Aufenthalt in Leer/Ostfriesland zurück. Und unser Umfeld wollte natürlich wissen, wie es war – vor allem aber wie die Fahrt war. Unsere Antwort löste reihum Erstaunen aus. Denn wir berichteten von einer stress- und staufreien Fahrt – allerdings mit der Bahn! Das Deutschland-Ticket hatte uns dies ermöglicht. Und noch größeres Staunen ernteten wir mit dem Hinweis, dass wir pünktlich am Zielort und auch wieder daheim angekommen waren.
Vielleicht sollten all die notorischen ÖPNV-Ver-weigerer einmal den Selbstversuch wagen und sich mit Bussen und Bahnen von A nach B begeben – zumindest da, wo dies möglich ist. Und auch ein Herr Weselsky wird mir die Freude an meinem 49-Euro-Ticket nicht vermiesen …
Do
29
Feb
2024
Geschichtsvermittlung - mal anders
Als Gästeführerin in meiner Heimatstadt Ingelheim will ich gewissermaßen „Stei-ne zum Reden“ bringen und damit Ge-schichte erlebbar machen – zum Beispiel an den Resten der Kaiserpfalz Karls des Großen.
Jetzt nahm ich an der Jahrestagung des BVGD (Bundesverband der Gäste-führer in Deutschland) im ost-friesischen Leer teil. Dabei konnte ich mir ein Bild davon machen, wie meine beiden dortigen Kolleginnen dies anstellen. Die „Steine“ waren dabei das Schloss Evenburg. Dort gewährten sie als Dienstmagd Trientje und Köchin Gertrude aufschluss-reiche Einblicke – nicht nur in den Haushalt des damaligen gräflichen Schlossherrn. Vor allem der Kosmos der „kleinen Leute“ im Kaiserreich des 19. Jahrhunderts war auf einmal transparenter als dies ein Lehrbuch je schaffen könnte.
Gästeführungen können eben weit mehr sein als das bloße Zeigen touristischer Attraktionen. Das könnte jeder Bildband. Eine gute Gästeführung aber kann das Gezeigte erlebbar machen – und das können weder Bildband noch Lehrbuch …
Sa
24
Feb
2024
Signal der Parteibasis
Es ist gute Tradition bei den rheinland-pfälzischen Liberalen, ihre Bezirkspartei-tage auch einmal „in der Provinz“ abzuhalten. Der heutige Tagungsort, die Blücherhalle in Ober-Flörsheim, präsen-tierte sich aber alles andere als „provinziell“ – was einigen Delegierten ein anerkennendes Staunen entlockte.
Und auch die Themen, mit denen wir uns – neben den üblichen Regularien – befassten, reichten weit über die Region hinaus. Landesvorsitzender Wissing betonte in seiner Rede die Rolle der FDP in der Regierungskoalition als den Partner, der sich wie kein anderer zur Marktwirtschaft bekennt. Damit unterscheide sie sich grund-legend von den Grünen und deren starren Festhalten an nicht realisierbaren Positionen.
Da passte zur Untermalung dessen ein Antrag, den die Delegierten mit überwältigender Mehrheit verabschiedeten. Darin werden die FDP-Vertreter in der Ampel aufgefordert, sich mit allem Nachdruck gegen ein „Lieferketten-Gesetz“ zur Wehr zu setzen, das der Wirtschaft Verpflicht-ungen auferlegen will, die selbst für Großkonzerne nicht umsetzbar sind – geschweige denn für kleine und mittelständische Betriebe.
Sa
24
Feb
2024
Ein denkwürdiger Tag
Heute mache ich mich mit meinem Mann auf den Weg nach Ober-Flörsheim zum Parteitag des FDP-Bezirks-verbandes Rheinhessen-Vorderpfalz. Die Schlagzeilen werden heute aber von einem ganz anderen Ereignis bestimmt werden – dem zweiten Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Das wird uns spätestens bewusst, als wir das Gebäude der Kreisverwaltung in Ingel-heim passieren. Dort signalisieren die Flaggen die Solidarität mit dem Land, das verzweifelt darum kämpft, nach den Werten leben zu dürfen, für die wir Liberale stehen.
Und uns wird wieder einmal bewusst, wie wichtig es ist, auch bei uns den Menschen klar zu machen, dass Freiheit und Demokratie eben nichts Selbstverständliches sind. Wir müssen diese Werte leben!!! Und sei es auch nur, indem wir von unserem Wahlrecht Gebrauch machen. Alles andere hieße doch, Putin & Co. in ihrer Meinung zu bestätigen, diese Werte seien nichts Erstrebenswertes …
Fr
23
Feb
2024
Doch noch Mittel für Musikschulen?
In einem meiner letzten Beiträge beklagte ich, dass die kommunalen Kämmerer gar zu leicht bei den Mitteln für Musikschulen den Rotstift ansetzen. Im Vorfeld der Beschluss-fassung über den Haushalt des Landkreises Mainz-Bingen schien sich dies zu bestätigen. Ohne Vorwarnung wollte die Kreisverwaltung die Leitungen der Musik-schulen im Kreis vor vollendete Tatsachen stellen und ihnen die Mittel erheblich kürzen.
Doch da hatte die Kreisverwaltung die Rechnung ohne mich und die FDP-Fraktion gemacht!
Bei der heutigen Abstimmung gelang es uns zumindest, auch die anderen Fraktionen für das Problem zu sensibilisieren – und der Kreisverwaltung die Zusage um ein ernsthaftes Bemühen zur Beschaffung der notwendigen Fördermittel abzuringen. Für mich steht die Kreisverwaltung damit im Wort!
Mi
21
Feb
2024
Erfolgsmodell Hebammenzentrale
Nein – es ist eben nicht der Klapperstorch, der die kleinen Kinder zu den Eltern bringt. Nach wie vor müssen Mütter den Nachwuchs zur Welt bringen. Und da sind Hebammen eine wertvolle Hilfe – vor, während und auch nach der Geburt.
Als vor fast genau drei Jahren die Hebammen-zentrale Mainz-Bingen an den Start ging, gab es Stimmen, die die Sinnhaftigkeit eines solchen Projekts – gerade im ländlichen Raum – bezweifelten. Diese Stimmen dürften mittlerweile verstummt sein. Die Zahlen belegen eine gute Akzeptanz der Einrichtung – und das bei erfreulicherweise wieder leicht ansteigenden Geburtenzahlen.
Dennoch freue ich mich immer wieder beim Anblick von Meister Adebar – auch wenn er kein Baby an Bord hat …
Mo
12
Feb
2024
Unterricht in Muttersprache – eine gute Lösung?
Eigentlich besteht weitestgehend Übereinstimmung in der Zielsetzung, Migranten und Migrantinnen möglichst schnell in unsere Gesellschaft zu in-tegrieren. Ein Schlüssel dazu ist die Sprache. Und genau hier zeigt sich im schulischen Alltag die Problematik der Verwirklichung dieser löblichen Absicht.
Wenn bis zur Einschulung der Kinder deren Sprachkompetenz weitgehend durch die im Elternhaus praktizierte Muttersprache des Herkunftslandes bestimmt wurde, darf man sich nicht wundern, wenn diese Kinder dem Schulunterricht in deutscher Sprache nur schwer folgen können. Und das betrifft dann nicht bloß die deutsche Sprache – sondern auch die in Deutsch vermittelten Inhalte. Was also tun?
So
11
Feb
2024
Bauernprotest beim Fastnachtsumzug
Der Wettergott meinte es gut mit den Ingelheimer Narren und ihrem heutigen Umzug. Und so säumte ein gut ge-launtes Völkchen die Straßen, um zu sehen, wie der närrische Lindwurm auch Missstände aufs Korn nahm. Natürlich ließen sich die Landwirte diese Chance nicht entgehen und machten ihrem Unmut über eine Politik Luft, die für sie immer existenzbedrohender wird.
Da werden Milliarden in die Hand genommen, um Deutschland von russischem Gas, indischen Pharma-produkten oder chinesischen Halbleitern unabhängig zu machen. Doch gleichzeitig legt man der heimischen Landwirtschaft immer mehr Fesseln an. Da ist die Frage nach Sinn und Verstand mehr als berechtigt.
Mi
07
Feb
2024
Musikschulen fördern
Wer mit offenen Augen – oder in diesem Fall wohl besser: Ohren – durch seine Stadt oder Gemeinde geht, wird feststellen, welche Bedeutung kommunale Musik-schulen haben können. Sie bieten interessierten Laien vielfältige Möglichkeiten zur musi-kalischen Betätigung unter fachkundiger Anleitung. Dabei verstehen sie sich nicht in erster Linie als „Kaderschmiede“ für Musik-„Profis“. Es geht ihnen vielmehr um die Förderung von „Amateuren“, die Freude am Musizieren haben.
Mi
31
Jan
2024
„Sei a Mensch!“
Es war vielleicht nicht die beste Idee, unmittelbar auf das Gedenken an die Opfer des Holocaust die „Generalabrechnung“ im Rahmen der Haushaltsdebatte im Deutschen Bundestag folgen zu lassen. Denn in der zeigten die Kontrahenten Olaf Scholz und Friedrich Merz sich in einer Art und Weise, die entlarvend war.
Kurz zuvor hatte der als Sportkommentator einem breiten Publikum bekannte Marcel Reif noch in seiner Rede zum Holocaust-Gedenktag mit den Worten „Sei a Mensch“ die Zuhörerinnen und Zuhörer im Tiefsten berührt. Es war der Satz, den ihm sein Vater, selbst ein Überlebender des Nazi-Terrors, quasi als Leitmotiv mit auf den Weg gegeben hatte – nämlich in dem Anderen zu allererst auch einen Menschen zu sehen.
Hätten Scholz und Merz richtig zugehört und verstanden, hätten sie sich wohl an-schließend nicht wie blindwütig aufeinander eindreschende Boxer gebärdet. Einer Gesellschaft, die unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ sich gerade eindrucksvoll gegen die Tendenzen erhebt, die letztlich zur NS-Diktatur führten, haben sie einen Bärendienst erwiesen. Als Leitfiguren einer solchen „Mitte der Gesellschaft“ haben sie sich jedenfalls disqualifiziert!
So
28
Jan
2024
Gute Vorsätze bei der FDP
Traditionsgemäß bietet der Neujahrsempfang auch bei den Untergliederungen der Parteien eine willkommene Gelegenheit, sich gemeinsam auf die Herausforderungen des neuen Jahres einzustimmen. Nicht anders war es heute beim Ortsverband Budenheim der FDP. In bewährter Art und Weise hatte Lokal-matador Wolfgang Höptner für die kulinarische Unterfütterung der Veranstaltung gesorgt, bei der die Kommunalwahlen am 09. Juni den Blick in die Zukunft beherrschten.
Gemeinsam mit ihm werde ich mich darum bemühen, dass wir dabei ein Ergebnis erzielen, das der FDP noch mehr Gewicht in der Politik im Landkreis Mainz-Bingen verschafft. Schon bisher haben wir unter Beweis gestellt, dass wir – auch als kleine Fraktion – imstande sind, in wichtigen Fragen notfalls eine mitunter schwer-fällige Verwaltung zum Handeln zu „treiben“ – so zum Beispiel bei der Sicherstellung einer notärztlichen Versorgung in der Region.
Es wird an den Wählerinnen und Wählern liegen, uns mit ihrer Stimme noch mehr „Power“ für diese Aufgabe zu geben!
So
28
Jan
2024
Förderschulen in RLP nicht erwünscht?
Es ist eigentlich eine Binsenweisheit: Menschen sind unterschiedlich. Und das zeigt sich auch in der Schule. Lernen ist nun einmal keine Einbahnstraße, auf der alle im gleichen Tempo in die gleiche Richtung fahren. Und dem muss Bildungspolitik Rech-nung tragen.
In Rheinland-Pfalz ist man nun wieder einmal dabei, an Bewährtes die Axt anzulegen. Mit neuen Schulverordnungen soll den Schüler-innen und Schülern der Förderschulen Lernen nämlich die Möglichkeit genommen werden, dort einen berufsqualifizierenden Abschluss zu erwerben. Genau diese Abschlussklasse soll ihnen nun gestrichen werden. Stattdessen sollen sie dafür in das Korsett einer Regelschule gepresst werden – wo ihnen die benötigte individuelle Förderung nicht zuteil kommen kann …
In seinen Bemühungen, diesen Unsinn zu verhindern, darf sich der Verein „Pro Förderschule e.V.“ meiner Unterstützung sicher sein!
Fr
26
Jan
2024
Ingelheim steht auf…
… gegen die Tendenzen zur Ein-schränkung all dessen, wofür De-mokraten stehen. Als ich auf dem Ingelheimer Fridtjof-Nansen-Platz eintraf, wurden noch eifrig die Banner ange-bracht, die klar zum Ausdruck bringen sollen, mit welchen Werten sich die Mehrheit der Menschen in unserem Land identifiziert. Als sich dann der Platz mit etwa 1.500 Personen gefüllt hatte, war klar: diese Mehrheit will nicht länger die „schweigende Mehrheit“ sein!
Mo
22
Jan
2024
Es gibt noch viel zu tun…
… im Kreis Mainz-Bingen. Und in Zeiten, in denen dieser Landkreis nicht mehr länger finanziell aus dem Vollen schöpfen kann, braucht es im Kreistag Politikerinnen und Politiker, die mit dieser neuen Situation verantwortungs-bewusst umgehen können. Und die den Bürgerinnen und Bürgern „reinen Wein einschenken“ – wie schon vor Jahren ein Wahlkampfslogan der FDP lautete.
Ganz in diesem Sinne startete die Mainz-Binger FDP denn auch bei ihrer heutigen Mitgliederversammlung in die Vorbereitungen zur Kreistagswahl am 09. Juni dieses Jahres. Die dabei in großer Einmütigkeit aufgestellte Kandidatenliste ist ein Querschnitt durch alle Alters- und Berufsgruppen und Regionen.
Sa
20
Jan
2024
Kulturförderung
Das Erleben von Kultur und Kunst ist nicht nur für den Einzelnen etwas Erbauendes. Gerade das gemeinsame Erleben erzeugt ein Gemeinschafts- gefühl, das unsere Gesellschaft vielleicht dringender braucht denn je.
In meiner politischen Arbeit musste ich ein ums andere Mal erleben, dass in Zeiten knapper Finanzmittel nur allzu bereitwillig im Bereich „Kultur“ der Rotstift angesetzt wurde. Umso mehr freut es mich, dass in der rheinland-pfälzischen Landesregierung offenbar ein Umdenken stattgefunden hat. Mit dem „Kulturentwicklungsplan RLP“ (KEP) soll nun auch die Möglichkeit eröffnet werden, dass die Kommunalaufsicht nicht länger die Streichung frei-williger Leistungen im Bereich „Kultur“ als Allheilmittel zur Gesundung des Haushalts einer Kommune sieht.
Hier können Sie sich noch bis 02. Februar in die Diskussion um den KEP einbringen!